-Kapitel 94-

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Schon nach kurzer Zeit kam ich an Anias Wohnblock an. Ein Zeichen dafür dass ich mehr als gerast sein musste. Sonst brauchte ich um einiges länger. Ich musste die ganze Fahrt über an ihre Nachricht denken. Wenn Erik sie nur angefasst hatte wäre das sein Tod. Dafür garantierte ich. Ich wusste nicht wie ich es ihm noch klarer verdeutlichen sollte. Er sollte sich von meiner Ania gefälligst verhalten. So blind konnte man doch gar nicht sein..na gut. Dass hatte Ania damals auch immer gesagt als ich mich auf Justyna eingelassen hatte. Was mich dazu verleitete weiß ich bis jetzt leider immer noch nicht. Verschwendete Zeit. Zeit die ich schon mit Ania hätte verbringen können...aber nein. Man(n) musste sich auf so eine falsche Schlange einlassen. Genau das hatte Erik auch durch...bevor er sich von dieser Laura trennte weil ihm einfiel dass er sich ja so unsterblich in Ania verliebt hatte. Lächerlich!

Lächelnd machte Ania mir die Tür auf. Sie wollte mich küssen da fing ich schon an zu reden. "Hat er dich angefasst? Dich bedrängt? Beleidigt? Was wollte er?" Ich legte meine Hände auf ihr Wangen und sah sie sorgvoll an. Ania kicherte nur. "Beruhig dich doch mal. Er war da um sich bei uns zu entschuldigen. Er sagt dass er eingesehen hat dass es falsch von ihm war dass er mich so bedrängt hat und insgesamt sein Verhalten ändern möchte." So ganz traute ich dem ganzen nicht. Das sah Ania anscheinend auch an meiner Mimik. "Du traust ihm nicht oder?" Ich atmete laut aus. Seufzend nickte ich nahm meine Hände von ihren Wangen und legte sie an ihre Seiten um sie ein Stück näher zu mir zu ziehen. "Das kommt mir nur einfach so überstürzt vor..ich meine vor zwei Tagen. Wollte er mich am liebsten noch umbringen und dich am liebsten entführen damit du ihm geh-" Ania begann zu lachen. "Na jetzt übertreib mal nicht." Sie streichelte mir grinsend über die Wange. "Na aber..dieser Sinneswandel innerhalb so kurzer Zeit?" Fragte ich immer noch misstrauisch. "Soll vorkommen" zwinkerte mir Ania zu und löste sich aus meinen Armen. Erst jetzt machte sie sie Wohnungstür und verschwand wieder im Wohnzimmer. Mich ließ sie verdutzt stehen. Ich lief ihr jedoch hinterher. "Wie meinst du dass? Was soll vorkommen?" Fragend schaute ich sie an und stellte mich vor das Sofa auf dem sie mittlerweile Platz genommen hatte. "Na dass ein Sinneswandel innerhalb weniger Tage passieren kann. Wenn nicht so gar Stunden." Immer noch unwissend zuckte ich mit den Schultern. "Kannst du bitte etwas direkter werden?" Wieder begann sie zu lachen. "Na denk mal straff nach. Eigentlich müsstest du das doch am besten wissen dass man seine Art innerhalb kürzester Zeit ändern kann." Sie zwinkerte mir nochmal zu und wendete sich dann ihrem aufgeschlagenen Buch zu. "Willst du mich damit immer noch aufziehen?" Ich stemmte meine Hände in die Hüpfte und schmunzelte sie an. "Vielleicht ein bisschen." Grinste sie. "Ich hab dir alles erklärt und dir meine Beweggründe erläutert." Wieder schmunzelte sie. Dabei kamen ihre wundervollen Grübchen erneut zum Vorschein. "Du warst ganz schön Frauenfreindlich" lachte sie. Ich schüttelte nur mit meinem Kopf. "Du bist ganz schön frech Frau Matuszek."  Lachte ich und ließ mich nun neben sie fallen. Ich legte meinen Arm um sie und gab ihr nun endlich den lang ersehnten Kuss. Den ganzen Tag hatte ich noch keinen bekommen. Umso besser fühlte es sich jetzt an. "Aber jetzt mal ernsthaft. Wann muss ich mit dem Milchbubi reden" fragte ich gezwungen. Ania schlug mir nur auf die Brust. "Łukasz!" Sie sah mich mahnend an. "Was denn? Der war auch nicht gerade nett zu mir.!" Verteidigte ich mich. "Ja und? Du musst dich doch nicht auf das Niveau herablassen." Ich zuckte nur gleichgültig mit meinen Schultern. "Will ich aber. Damit du dich aber nicht aufregst...wann darf ich mit dem lieben Erik sprechen" Ania schüttelte grinsend den Kopf. "Du bist unverbesserlich Schatz" ich erwiderte ihr grinsen. "Aber genau deswegen liebst du mich..nicht war?" Wild begann sie ihren Kopf zu schütteln. "Und wie ich dich liebe." Sie drückte mir einen Kuss auf den ich schnell erwiderte. "Und ich liebe dich mindestens genau so sehr" lächelte ich. Ania lächelte mich verliebt an. "Ach und um deine Frage zu beantworten. Du läufst ihm gar nicht hinterher. Warte so lang bis er auf dich zukommt. Da siehst du dann auch dass er es Ernst meint." Ich nickte nur und schaltete dann den Fernseher ein. Ania konzentrierte sich wieder auf ihr Buch.

"Ich will nicht dass du gehst." Ania klammerte sich an meine Jacke und versuchte mich krampfhaft davon zu überzeugen die Nacht doch bei ihr zu verbringen. "Bitte bitte bitte Łukasz" sie schob ihre Unterlippe nach vorn und setzte ihren Dackelblick auf. Sie wusste genau dass ich wenn sie dass machte nie nein sagen konnte. Stark bleiben Łukasz! "Ania Schatz..Bitte. ich muss morgen früh raus." Sie wurde stutzig. "Wo musst du denn hin?" Wir hatten vor morgen nochmal alles genau für Silvester zu planen. Alle Jungs die nicht in den Urlaub gefahren waren wollten gemeinsam Silvester feiern. "Wir wollen nochmal wegen übermorgen reden. Also wegen Silvester.. Du kommst doch auch mit oder?" Ich sah sie fragend. "Wenn du mich dabei haben möchtest." Sie wollte ernst bleiben. Natürlich schaffte sie es nicht und begann zu grinsen. "Was ist dass denn für eine Frage." Ich gab ihr einen Kuss und wollte erneut versuchen in meine Schuhe zu fahren. "Und da kannst du auch bei mir schlafen. Ich stehe auch morgen früh mit auf. Komm schon Łukasz!" Wieder dieser Blick. Ich seufzte. "Na gut. Du hast gewonnen." Ich zog meine Jacke wieder aus und hängte sie an den Hacken. Ania klatschte erfreut in ihre Hände und zog mich dann sofort wieder ins Wohnzimmer. So viel dann zu 'Stark bleiben Łukasz!'.

Das versprochene Kapitel für mein Geburtstagskind ♥ Laaarii
Ich hoffe es gefällt dir. :*

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