-Kapitel 90-

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Ania P.O.V.

Ewig lang klingelte das Telefon. Ich hatte auf Lautsprecher geschalten so dass Łukasz ebenfalls das Gespräch verfolgen konnte. Ich blickte Łukasz enttäuscht an und wollte gerade auflegen als sich total verschlafen Erik am anderen Ende der Leitung meldete.

Erik:"Ania..schön dich zu hören. Wie war dein Weihnachten? Mit wem hast du denn gefeiert?"
Ania:"Mein Weihnachten war sehr schön. Danke der Nachfrage. Ich habe mit meinen Eltern gefeiert...und Łukasz"
Erik:"Łukasz..."
Ania:"Ja! Ist das ein Problem?"
Erik:"Ein Problem? Nein wieso sollte es denn? Da hätte ich also auch vorbei kommen können. Ist bestimmt schön mit den Verehrern Weihnachten zu feiern!"
Ania:"Du verstehst da was falsch...das ist der Grund warum ich dich anrufe. Hast du in den nächsten Tagen mal Zeit? Wir müssten da mal etwas mit dir bereden...es ist wichtig!"
Erik:"Wir?"
Ania:"Naja Łukasz und ich."
Erik:"Denkst du dass das so gut ist?"
Ania:"Ich denke dass es möglich ist dass wir ordentlich miteinander sprechen können."
Erik:"Łukasz und ich? Ordentlich miteinander sprechen?  Ich bitte dich!"
Ania:"Ich bitte dich. Ihr seit zwei erwachsene Männer! Es wird wohl drin sein dass ihr anständig miteinander sprechen könnt."
Erik:"Ist ja gut. Könnt ihr morgen?"
Ania:" Meine Eltern sind bis morgen noch zu Besuch. Es würde erst in zwei Tagen gehen."
Erik:"Da hab ich schon was vor."
Ania:"Na dann schlag einen anderen Termin vor!"
Erik:"In drei Tagen?  Bei mir?"
Ania:"Einverstanden!"
Erik:"Dann seit so um drei Uhr bei mir. Wir sehen uns dann. Tschüss"

Aufgelegt. "Tschüss." Sprach ich noch mit dem Telefon und stellte es danach wieder in die Station. "Ich werde aus dem echt nicht schlau. Ich meine ist das nicht schon Beweis genug dass ich auch mit ihm sprechen möchte. Er muss doch auch mal eingesehen dass man nicht immer im Leben der Sieger sein kann. Sowas hat doch jeder schon mal durch...oder etwa nicht?" Łukasz sah mich fordernd an. Ich nickte nur stumm. "Sag doch mal was Ania!" Ich wendete meinen Blick zu ihm atmete laut aus und lehnte dann meinen Kopf auf seine Schulter. "Warum macht er alles so kompliziert?" Fragte ich ihn theatralisch. Er legte seinen Arm um mich und strich ganz langsam auf und ab. "Wenn ich es müsste würde ich es für dich ändern Kochanie. Er kann einfach nicht verstehen dass man Liebe einfach nicht erzwingen oder bekämpften kann. Damit wird er auch nicht weit kommen. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Wir reden in drei Tagen mit ihm..verklickern ihm klipp und klar dass war uns lieben und wieder zusammen sind und er diesmal auch nichts daran ändern kann." Ich schaute zu ihm auf und nickte lächelnd. Es war einfach so nervenaufreibend und kompliziert. Es würde nie wieder so eine gute Freundschaft zu stande kommen wie sie einmal zwischen uns herrschte. Diese Zeiten waren wohl oder übel vorbei. Aber man konnte eben nicht alles haben. Man musste sich manchmal zwischen etwas entscheiden und darüber nachdenken was einem gut tat und was schadete. In dem Fall tat mir Łukasz mehr als gut. So empfanden es auch meine Eltern. So lang ich ihren Segen hatte war ich auch um einiges beruhigter als wenn sie einen schlechten Eindruck von meinem Freund hätten.

"Sag mal wie sieht das eigentlich bei dir aus?" Ich schaute fragend zu ihm nach oben. Wir lagen inzwischen auf meiner Couch und redtenen über belanglose Dinge. Łukasz der immer noch beschützend seinen Arm um mich gelegt hatte lächelte mich sanft an. "Ich meine deinen Urlaub. Musst du zwischen Weihnachten und Neujahr nochmal ins Büro oder hast du auch frei?" "Ich habe genauso wie ihr frei bekommen. Ich könnte aber nochmal nach Brackel fahren und mir die Unterlagen aus dem Büro holen da dies zur Zeit ganz schön in Vergessenheit geraten ist da ich wieder mehr bei euch mitwirke." Sofort schüttelte Łukasz wild den Kopf. "Ich habe da eine bessere Idee. Was hältst du davon wenn wir morgen nachmittag nachdem deine Eltern wieder nach Hause gefahren sind an die polnische Ostsee fahren. Wir bleiben dann den anderen Tag noch dort und fahren an dem Tag an dem wir uns mit Erik treffen wieder nach Dortmund zurück. So können wir auch noch mal etwas entspannen bevor der schwierige Schritt ansteht..was hältst du davon?" Łukasz grinste mich überzeugend an. "Wo willst du denn genau hin?" Fragte ich schmunzelnd und ein wenig überrumpelt. "Was weiß ich..Wolin Koszalin oder Kołobrzeg. Such dir was aus?" Lachte er. "Ist das nicht etwas kurzfristig? Also nicht dass ich keine Lust hätte. Mir geht es eher um das Hotel.." Łukasz richtete sich auf und griff nach seinem Handy "Lass es uns heraus finden" grinste er und suchte im Internet nach verschiedenen Hotels. "Wo möchtest du denn hin?" Das war eine schwere Frage. Kołobrzeg war wunderschön. Da war ich Ewigkeiten nicht mehr gewesen. "Mir ist das eigentlich egal. Da wo wir ein Hotel finden."

"So gebucht" lächelte mich Łukasz voller Vorfreude an. Wir hatten uns jetzt für ein Hotel in Kołobrzeg entschieden. Auch wenn ich mich streubte bestand Łukasz darauf ein teures Hotel zu buchen und alles allein bezahlen zu wollen. Es war ja nicht so dass ich auch Geld verdiente und mir einen Kurzurlaub genau wie er leisten konnte. "Du bist verrückt Łukasz! Aber genau deswegen liebe ich dich" schmunzelte ich und näherte mich immer mehr seinen Lippen. "Ich liebe dich auch Ania! Mehr als meine Worte jemals beschreiben könnten!"

Ein weiterer Teil. Ich hoffe er gefällt euch :)
Ich möchte euch schonmal verwarnen dass in den nächsten zwei Wochen sehr wenige Kapitel kommen werden da unsere Lehrer uns förmlich mit Leistungskontrollen vollbombardieren. Da ich deswegen wenig Zeit zum schreiben finde werde ich nur sehr unregelmäßig veröffentlichen können. Sorry schon mal im voraus. Ich hoffe ihr versteht das. Marie♥

Ty i Ja? (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt