MIA'S SICHT:
Sobald ich aufwachte spürte ich, dass etwas anders war. Es war laut. Zu laut. Und gleichzeitig zu leise. Jeder im Flugzeug schien sich zu unterhalten, es war ein Wirrwarr an Stimmen. Aber das Flugzeug selbst machte kein Geräusch. Es fühlte sich auch nicht so an, als würden wir fliegen. Was war hier los? Hatte ich tatsächlich den ganzen Flug durch geschlafen? Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Im Flugzeug war Licht an, draußen war es stockduster. Ich hob den Kopf an, der zu meiner Überraschung auf Liams Schulter ruhte. Er schien sich mit jemandem zu unterhalten und sobald ich in seine Richtung sah wusste ich auch mit wem. Niemand geringeres als Harry stand neben ihm auf dem Gang und schien äußerst belustigt über etwas, das Liam gerade gesagt hatte. Im nächsten Moment sah er mich an. "Sie ist nicht tot, Liam." Mehr als verwundert erwiderte ich seinen Blick. "Wieso... sollte ich tot sein?" Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter, doch es war Liam der antwortete. "Du hast ziemlich tief geschlafen. Oh, und ich hab dich angeschnallt, nicht dass du dich wunderst." Misstrauisch wanderte mein Blick zu dem Gurt, der noch immer geschlossen war. "Danke", murmelte ich, immer noch verwirrt. "Sind wir schon in London?" Beide lachten und schüttelten den Kopf. "Nein. Eher in Kanada.", erklärte Liam dann. "KANADA?", perplex starrte ich ihn an. "Wieso zur Hölle sind wir in Kanada?" - "Genau meine Reaktion.", grinste ein weiterer Junge, der nun neben Harry trat. Er war ebenfalls in der Band, das wusste ich. Was seinen Namen betraf, sah es eher schlecht aus. Doch Harry kam mir unbewusst zur Hilfe. "Das ist eine ziemliche Untertreibung, Louis. Er wollte die Fluggesellschaft verklagen.", erklärte er in meine Richtung. "Ja meine Güte, das ist doch echt bescheuert.", rechtfertigte Louis sich. Vergeblich versuchte ich draußen etwas zu erkennen. Dann drehte ich mich wieder zu den Jungs um. "Jetzt mal ehrlich, wo sind wir und vor allem: wieso?" Liam seufzte und begann zu erklären: "Anscheinend ist der Wassertank undicht. Er ist irgendwie ausgelaufen und wir können den Pazifik nicht komplett ohne Wasser an Bord überqueren. Deshalb sind wir hier auf irgendeiner Insel zwischengelandet. Das Flugzeug wird jetzt repariert und danach können wir weiterfliegen." Ich warf einen skeptischen Blick auf meine Uhr. "Wie lange sind wir denn schon hier?" - "So eine halbe Stunde ungefähr.", antwortete Harry. Augenblicklich wurde ich panisch. "Was? Scheiße." - "Was ist?" Liam sah mich besorgt an. "Mein Anschlussflug nach Deutschland startet eine halbe Stunde nach unserer geplanten Landung in London. Das heißt... ich werde ihn verpassen." Verzweifelt sah ich erneut auf die Uhr. Dadurch blieb die Zeit auch nicht stehen. "Okay. Ich würde sagen du hast ein Problem.", stellte Harry netterweise fest. Doch Liam schien optimistischer: "Da wirst du nicht die einzige sein. Ich denke mal das klärt sich alles in London." Ich konnte nur hoffen, dass er Recht hatte. "Leute, wir gehen mal nach vorne zu Niall. Bis später.", verabschiedeten sich Harry und Louis. Seufzend sah ich aus dem Fenster in die Dunkelheit. "Ich will einfach nur nach Hause.", murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu irgendwem anders. Doch Liam hörte es und strich mir beruhigend über den Rücken. "Entspann dich Mia. Du kommst schon bald nach Hause." Neugierig drehte ich mich wieder zu ihm um. "Wo fährst du eigentlich hin? Auch nach Hause?" - "Kommt drauf an, was du mit Zuhause meinst.", antwortete er, "Also zu unseren Familien fahren wir nicht, wir haben einiges in London zutun. Aber da haben wir ja auch Häuser, beziehungsweise Wohnungen." - "Lebst du da alleine?", fragte ich, immer noch neugierig. Es dauerte eine Weile bis er antwortete. "Offiziell nicht. Aber eigentlich schon." Seine Worte machten wenig Sinn. "Wie kann man inoffiziell alleine leben?" - "Naja, meine... Freundin wohnt offiziell auch dort." Etwas überrascht hob ich die Augenbrauen. "Du hast eine Freundin?" - "Könnte man so sagen."
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I want you to stay..
FanfictionEigentlich wollte die 17jährige Mia nur endlich nach Hause. Nach ihrem einjährigen Auslandsjahr vermisste sie ihre Familie und Freunde mehr als alles andere. Doch der Rückflug dauert länger als geplant und verändert ihr gesamtes Leben schlagartig. M...