MIA'S SICHT:
Als wir etwa eine Stunde später beim Bowling-Center ankamen, warteten bereits drei Personen auf uns. Meine Laune verschlechterte sich ein wenig, als ich Danielle neben Liam entdeckte. Allerdings hatte ich selbst ihm vorhin gesagt, dass er sie ruhig mitnehmen konnte, es gab also nichts, worüber ich mich hätte aufregen können. Ebenfalls besänftigt wurde ich durch die Umarmung, mit der Liam mich begrüßte. Sein Geruch brachte mich zwar fast aus dem Gleichgewicht, doch zum Glück hielt er mich fest. "Alles klar bei dir?", fragte er besorgt, während ich mich wieder aufrecht hinstellte. "Alles bestens.", murmelte ich. Meine Wangen waren vermutlich knallrot. Diese Vermutung bestätigte sich durch Liams Lachen. Kein bösartiges Lachen, eher... liebevoll. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Danielle uns mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete. Der Abend fing definitiv gut an.
Drinnen angekommen, sah ich mich verwundert um. Keine einzige Bahn war belegt, dennoch lief Musik. DIe einzigen Menschen in der Halle waren offensichtlich Angestellte. "Oh achso... wir kommen öfters hierher und es hat sich gezeigt, dass es besser ist wenn wir vorher anrufen. Sonst endet der Abend meistens im Chaos.", erklärte Harry grinsend. Achja. Die beiden waren ja Teil der erfolgreichsten Band, die es derzeit gab. Das hatte ich nicht bedacht. Wir bekamen unsere Schuhe und gingen dann zu den beiden hintersten Bahnen. Bevor wir zu spielen begannen, brachte uns einer der Mitarbeiter die Getränkekarte. Ein paar der anderen bestellten Cocktails, doch ich legte die Karte schnell wieder zurück. Eine Nacht wie gestern konnte ich nicht noch einmal gebrauchen. "Möchtest du auch was, Mia?", fragte Harry, bevor er bestellte. "Nein danke, lieber nicht.", lehnte ich sofort ab. Liam, der neben mir saß und sich gerade seine Schuhe anzog, sah jetzt grinsend auf. "Also wenn du dann wieder in meinem Bett landest, hab ich nichts dagegen." Automatisch kehrte Stille ein. Alle Blicke ruhten auf Liam, dessen Grinsen langsam verschwand. "Das... war ein Scherz.", erklärte er. Zum Glück rettete Harry die Situation, indem er Danielle erneut nach ihrem Getränkewunsch fragte. Auch Caro und Luke wandten wieder ihm ihre Aufmerksam zu. Nur ich sah Liam weiterhin mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was genau war das jetzt?" Er legte den Kopf schief und erneut erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. "Ein Angebot?!", sagte er und stand dann auf. Kopfschüttelnd sah ich ihn an. "Du bist unmöglich. Das weißt du, oder?" Stolz nickte er. "Unmöglich und vor allem unwiderstehlich." - "... und arrogant.", fügte ich grinsend hinzu, stand auf und fuhr ihm mit einer Hand durch seine Haare. "Ey!", protestierte er und schlang seine Arme von hinten um meine Taille. Hilflos versuchte ich mich zu befreien, jedoch vergeblich. Erst als sich jemand räusperte, ließ Liam mich los. Harry, Caro und Luke grinsten uns breit an, Danielle jedoch wirkte alles andere als glücklich. "Können wir dann anfangen?", fragte Harry, sichtbar amüsiert. Mit hochrotem Kopf nickte ich. "Mädchen gehen Jungs!", verkündete Caro und stellte sich neben mich. "Da will wohl jemand verlieren.", stellte Luke grinsend fest.
Wie sich herausstellte, waren Harry, Liam und Luke tatsächlich ziemlich gut. Danielle war nicht sonderlich talentiert, Caro und ich schlugen uns jedoch tapfer. Nach ein paar Durchgängen lagen wir nur wenige Punkte zurück. Liam und ich waren gleichzeitig an der Reihe, weshalb er mich herausfordernd angrinste, bevor wir beide unsere Kugeln losließen. Gebannt sahen wir alle in die gleiche Richtung. Liams Kugel war schneller. Als nur ein Kegel stehen blieben, brachen die Jungs in Jubel aus. Dann jedoch, brachte meine Kugel alle zehn Kegel zum Fallen. Die Jungs verstummten erstaunt, während Caro jubelnd aufsprang. Sogar auf Danielles Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Stolz streckte ich Liam die Zunge raus. "Dein Ernst?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Oh ja, mein Ernst!", bestätigte ich. Kopfschüttelnd sah er mich an. "Ich hasse dich.", murmelte er. Doch seine Augen bohrten sich derart intensiv in meine, dass es den Anschein machte, als sei genau das Gegenteil der Fall. "Du wirst es überleben.", beruhigte ich ihn und ging zurück zu unserer Bank. Er setzte sich genau gegenüber von mir hin, verschränkte die Arme und schüttelte mit zusammengekniffenen Augen den Kopf.
Irgendwann legten wir eine kurze Pause ein, die ich nutzte um mich auf die Suche nach einer Toilette zu machen. Beim Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass meine Wangen röter waren als normal. Irgendwie fühlte ich mich allgemein etwas erhitzt. Und ich wusste, dass das nicht nur am bowlen lag. Schnell spritzte ich mir etwas Wasser ins Gesicht, um ein wenig abzukühlen. Dann machte ich mich auf den Weg zurück zu den anderen. Weit kam ich jedoch nicht. Kaum hatte ich die Damen-Toilette verlassen, stieß ich frontal mit Liam zusammen. Natürlich. "Uups", sagte er und grinste auf mich hinab. "Was für ein Zufall.", murmelte ich und erwiderte sein Grinsen. "Hmm." Zärtlich strich er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Dann wanderte sein Hand weiter an meine Wange. Wieder spürte ich die Hitze unter meiner Haut. Sein Daumen strich über meine leicht geöffnete Lippen. Jetzt schien mein gesamtes Gesicht in Flammen zu stehen. "Du machst es mir nicht leicht, eine objektive Entscheidung zu treffen.", stellte ich leise fest. Seine Mundwinkel hoben sich. "Wer hat gesagt, dass deine Entscheidung objektiv sein soll?" Mittlerweile war sein Gesicht nur noch einen Zentimeter von meinem entfernt. "Aber du hast Recht. Ich sollte dir... Freiraum lassen." Nein. Bevor ich es verhindern konnte, hatte er sich wieder vollständig aufgerichtet und war einen Schritt zurückgetreten. "Sag einfach Bescheid wenn du dich entschieden hast." Kopfschüttelnd sah ich ihn an. "Du bist- " - "...unmöglich und unwiderstehlich? Ich weiß.", beendete er den Satz für mich. Dann ging er grinsend an mir vorbei und ließ mich komplett irritiert zurück.
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I want you to stay..
FanfictionEigentlich wollte die 17jährige Mia nur endlich nach Hause. Nach ihrem einjährigen Auslandsjahr vermisste sie ihre Familie und Freunde mehr als alles andere. Doch der Rückflug dauert länger als geplant und verändert ihr gesamtes Leben schlagartig. M...