Luxus

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MIA'S SICHT:

Ich fand Liam kurze Zeit später im Wohnzimmer. Er saß auf der Couch und sah sich irgendeine Sportart im Fernsehen an. Sobald ich ins Zimmer kam, schaltete er den Ton aus und stand auf. "Du bist wach.", stellte er fest. Er schien sich umgezogen zu haben, denn jetzt trug er eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt, das einen muskulösen Oberkörper betonte. Auf dem Kopf trug er eine schwarze Snapback, lässig nach hinten gedreht. Normalerweise mochte ich diese Art von Kopfbedeckung überhaupt nicht, doch an ihm sah es... gut aus. "Ja, bin ich. Tut mir leid, dass ich den ganzen Tag durchgeschlafen hab.", entschuldigte ich mich. "Kein Problem. Kann ich dir vielleicht was zu essen anbieten?" Wie auf ein Kommando knurrte mein Magen. "Was möchtest du?", fragte Liam grinsend. "Hast du Eier da?" Etwas überrascht hob er die Augenbrauen, nickte jedoch. "Okay, dann würde ich mir gleich Rührei machen, wenn das in Ordnung ist. Aber darf ich vorher duschen?" - "Klar! Das Bad ist da drüben... Handtücher sind im Schrank. Wenn du möchtest kannst du Shampoo und so was von Danielle benutzen, deine Sachen sind ja vermutlich im Koffer." Danielle? Seine Freundin? Oder besser gesagt Fake-Freundin? "Wohnt deine Freundin auch hier? Ich dachte ihr seid nicht wirklich zusammen." Ein absolut unerwünschtes Gefühl machte sich in mir breit. Eifersucht. Wieso zum Teufel war ich eifersüchtig? "Sind wir nicht. Aber wir sind befreundet, also schläft sie manchmal hier. Dann muss sie nicht ins Hotel, wenn sie in London ist.", erklärte Liam. "Achso. Dann bis gleich.", murmelte ich lächelnd und ging in Richtung Bad. "Warte, soll ich dir schon mal Rührei machen?" Überrascht drehte ich mich wieder zu ihm um. "Du kannst kochen?" Er verdrehte grinsend die Augen. "Rührei krieg ich hin."

Das Bad hatte ähnliche Ausmaße wie das Schlafzimmer. Ich hatte die Wahl zwischen einer Badewanne mit der Größe eines Whirlpools und einer Dusche, in der ohne Probleme eine ganze Fußballmannschaft Platz gefunden hätte. Dusche. Eindeutig Dusche. Ein Handtuch war schnell gefunden, Shampoo und Duschgel standen bereits in der Dusche. Ich fragte mich, ob Danielle auch in seinem Bett schlief wenn sie hier war. Groß genug wäre es ja. Aber das ging mich sowieso nichts an. Und es sollte mich auch überhaupt nicht interessieren. Die Dusche war herrlich. Das Wasser kam scheinbar aus der Decke und gab einem das Gefühl im Regen zu stehen. Am liebsten wäre ich nie wieder ins Trockene gegangen. Als ich es schließlich doch tat, fiel mir auf, dass nur meine alten Sachen zum Anziehen hatte. Und die trug ich bereits seit über 24 Stunden. In meinem Handgepäckkoffer befand sich allerlei Kleidung, doch wo war der? Schnell wickelte ich mich in das Handtuch und öffnete die Tür. Auf dem Flur war er nicht. Vielleicht im Schlafzimmer? Möglichst leise ging ich zu der angelehnten Tür. Gerade als ich sie öffnen wollte, tat das jemand von der anderen Seite. Erschrocken wich ich zurück. Vor mir stand Liam und wirkte bei meinem Anblick mindestens genauso überrascht. "Ich- ich wollte nur nach meinem Koffer suchen", stammelte ich. Sofort trat er beiseite. "Klar, ich hatte ich neben das Bett gestellt." Dankbar warf ich ihm ein Lächeln zu und huschte an ihm vorbei. "Ich...geh dann mal wieder in die Küche.", murmelte er und war im nächsten Augenblick verschwunden. Schnell öffnete ich den Koffer und suchte ein paar gemütliche Sachen heraus. Kurze Zeit später war ich fertig angezogen und machte mich auf den Weg in die Küche.

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