MIA'S SICHT:
Der Tag verging definitiv zu schnell. Nach gefühlt einer Stunde, war die Sonne bereits untergegangen und wir saßen noch immer zu fünft im Wohnzimmer. Auf dem Boden vor uns stapelten sich die leeren Pizzakartons, im Fernsehen lief der Abspann des Filmes, den wir geguckt hatten. Liam war der erste, der sich gähnend erhob. "Ich geh dann mal schlafen, war ein langer Tag. Aber es war toll mit euch!" Auch wir anderen standen auf, nur Harry blieb sitzen. Er würde die Nacht ja sowieso im Wohnzimmer verbringen. "Danke, dass wir hier schlafen dürfen.", sagte Lena. Caro und ich nickten zustimmend. Lächelnd schüttelte Liam den Kopf. "Euer Bestechungsversuch mit dem Kuchen war eben erfolgreich!"
Kurz darauf ließ Caro sich erschöpft auf das Bett im Gästezimmer fallen. "Ich war noch nie so müde.", stöhnte sie und war im nächsten Moment tatsächlich eingeschlafen. Fragend deutete Lena auf die andere Betthälfte. "Möchtest du da schlafen? Ich kann auch das Sofa nehmen." Doch ich schüttelte den Kopf. "Nein, schlaf du im Bett." Ich wollte auf keinen Fall in dem Bett schlafen, das normalerweise Danielle als Schlafplatz diente. Lena zuckte mit den Schultern. "Okay, wenn du meinst." Bevor ich mich hinlegte, zog ich wieder meine Jogginghose an, die mittlerweile zum Glück wieder trocken war. Ich konnte nur hoffen, dass Lena ebenfalls schnell einschlafen würde, damit ich unbemerkt rüber zu Liam gehen konnte. Gerade als ich mir so gut wie sicher war, dass sie schlief, murmelte sie auf einmal: "Mia? Wie sehr magst du Liam?" Kurz überlegte ich ob ich mich vielleicht schlafend stellen sollte, doch dann antwortete ich: "Sehr. Wieso?" Sie seufzte leise. "Nur so... ich glaub er mag dich auch." Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte immer gedacht, dass sie genau derselben Meinung war wie Caro. Dass sie es ebenfalls für besser hielt, wenn ich ihn einfach vergessen würde. "Wie kommst du darauf?" - "Keine Ahnung, einfach die Art wie er dich ansieht." Okay, dieses Gespräch war interessanter, als ich vermutet hatte. "Quatsch. Er sieht mich ganz normal an. Wenn überhaupt." Den ganzen Tag über war ich Liams Blick so gut wie möglich ausgewichen. Aus dem einfachen Grund, sonst vermutlich rot wie eine Tomate angelaufen zu sein. "Nein. Ich hab ihn vorhin ein bisschen beobachtet. Er hat dich durchgehend angesehen, Mia. Und dabei hat er gelächelt." Augenblicklich verdoppelte sich mein Herzschlag. "Das hast du dir bestimmt nur eingebildet.", murmelte ich leise. "Hab ich nicht. Er mag dich, glaub mir." Insgeheim hoffte ich mehr als alles andere, dass Lena recht hatte. Doch diese Hoffnung durfte ich nicht zulassen. Ich würde nur enttäuscht werden. "Das bezweifle ich... und ich bin müde. Gute Nacht, Lena." - "Irgendwann wirst du es einsehen müssen."
Erst als ich mehr als sicher war, dass Lena tief und fest schlief, stand ich langsam auf. Nach kurzer Überlegung zog ich Liams Pullover über, dann schlich ich vorsichtig zur Tür. Weder Lena, noch Caro schien aufwacht zu sein. Erleichtert schloss ich die Tür hinter mir und tastete mich den dunklen Flur entlang. Bevor ich in Liams Zimmer trat, hielt ich zögernd inne. Was, wenn er schon schlief? Sollte ich mich einfach zu ihm legen? Oder wieder umkehren? Wecken konnte ich ihn schon mal nicht. Das wäre mehr als unhöflich. Langsam öffnete ich die Tür. Im Zimmer brannte kein Licht. Unschlüssig blieb ich stehen. Vielleicht sollte ich wirklich zurück ins Gästezimmer gehen. Vermutlich war das hier eine schlechte Idee. "Ich weiß ja nicht ob es dir da im Türrahmen gefällt... Wenn ja, kannst du natürlich dort stehen bleiben. Ansonsten würde ich dich gerne herein bitten." Schnell schloss ich die Tür und im selben Moment ging das Licht an. Liam saß auf seinem Bett, ein breites Grinsen im Gesicht. "Netter Pullover." Sofort spürte ich, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Super. "Oh, ja. Tut mir leid, ich wollte ihn dir sowieso wiedergeben." Hastig begann ich, ihn auszuziehen, doch Liam schüttelte den Kopf. "Nein, behalt ihn an. Setz dich einfach." Ich nickte und nahm auf dem riesigen Bett Platz. "Das Gästebett war dir also nicht gemütlich genug?" - "Ich weiß es nicht... ich schlaf auf dem Sofa." Er runzelte unzufrieden die Stirn. "Du schläfst hier." Überrascht hob ich die Augenbrauen. "Nein, das ist kein Problem. Ich wollte nur kurz vorbei schauen." - "Mia, du schläft nicht auf einem dermaßen ungemütlichen Sofa. Hier ist genug Platz für uns beide." Nach kurzem Zögern zuckte ich mit den Schultern. "Okay... aber... ich bin nicht müde." Sofort war sein Grinsen zurück. "Sehr schön. Ich nämlich auch nicht."
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jaja, ich hatte heute schule. seid froh, dass ihr noch ferien habt :D
uuuuund, was denkt ihr? was machen liam und mia jetzt, da sie ja beide überhaupt nicht müde sind? ;)
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I want you to stay..
FanfictionEigentlich wollte die 17jährige Mia nur endlich nach Hause. Nach ihrem einjährigen Auslandsjahr vermisste sie ihre Familie und Freunde mehr als alles andere. Doch der Rückflug dauert länger als geplant und verändert ihr gesamtes Leben schlagartig. M...