MIA'S SICHT:
Früh am nächsten Morgen wurde das Zelt von hellem Sonnenlicht durchflutet. Ich wusste sofort wo ich war und auch die Erinnerung an die letzte Nacht ließ nicht lange auf sich warten. Liam hatte mich nicht zurück zu meinem Zelt gebracht, stattdessen hatten wir uns beide neben Harry gequetscht. Was hieß, dass Danielle alleine in ihrem Zelt geschlafen hatte. Das würde noch interessant werden.
"Guten Morgen", murmelte auf einmal jemand neben mir. Ich hob den Kopf und erwiderte Liams Lächeln. "Guten Morgen, Liam." Er drückte mich leicht an sich, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. "Du bist noch da.", stellte er dann fest. Lächelnd nickte ich. "Ich bin noch da." - "Ich hatte schon Angst, dass ich aufwache und du weg bist." Beruhigend schüttelte ich den Kopf. "Hatte ich vor, aber vermutlich hätte ich mich verlaufen. Außerdem ist es draußen kalt. Deshalb bin ich geblieben." Liam hob die Augenbrauen und sah mich prüfend an. "Wenn das dein Ernst ist, lass ich dich nachher nicht in das Flugzeug einsteigen." Sein ernster Gesichtsausdruck brachte mich zum Lachen. "War nur ein Scherz." - "Gut." Wir schwiegen eine Weile, bevor mir mein Verhalten vom letzten Abend wieder in den Sinn kam. "Tut mir leid, dass ich geweint hab. Normalerweise bin ich nicht so nah am Wasser gebaut.", murmelte ich. Ungläubig schüttelte er den Kopf. "Ich hab dich zum Weinen gebracht und du entschuldigst dich?" - "Es war nicht deine Schuld.", widersprach ich sofort. "Mir tut es trotzdem leid. Und du solltest dich nicht dafür entschuldigen." Lächelnd vergrub ich mein Gesicht in seinem Pullover. Es schien noch sehr früh zu sein, denn von den anderen Zelten war kein einziges Geräusch zu vernehmen. "Liam...wie geht es jetzt weiter?", fragte ich schließlich. "Hm?" Offensichtlich war er in Gedanken versunken gewesen. "Wie geht es jetzt weiter?", wiederholte ich deshalb. "Inwiefern?" Seufzend hob ich meinen Kopf, sodass wir uns wieder ansahen. "Mit uns. Immerhin musste ich dir versprechen, dass wir uns wiedersehen werden." Auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln. "Wir werden uns wiedersehen.", bestätigte er. "Als...Freunde?" Meine Stimme war nur ein Flüstern. Sein Lächeln wurde breiter, während er mein Gesicht zwischen seine Hände nahm. "Sehr..", murmelte er und verminderte den Abstand zwischen unseren Gesichtern. "...sehr..." Ich konnte seinen Atem spüren. "...gute..." Er schloss seine Augen. "...Freunde." Mittlerweile war sein Gesicht so nah an meinem, dass ich spürte, wie seine Lippen das Wort formten. Im nächsten Moment verschmolzen unsere Lippen miteinander.
Ein lautes Räuspern ließ uns auseinander fahren. Erschrocken drehte ich mich um. Harry. Er sah mich breit grinsend an. "Hallo Mia. Ich wusste gar nicht, dass du auch in diesem Zelt schlafen wolltest." Sofort liefen meine Wangen knallrot an. "Ich...ich.." Doch mir fiel keine Antwort ein. "Ich geh dann mal lieber.", murmelte ich stattdessen. "Warte." Bevor ich sein Vorhaben durchschaut hatte, warf Liam mir schon seinen Pullover zu. "Es ist wirklich ziemlich kalt draußen." Unsicher sah ich zwischen Liam und dem Pullover hin und her. Wie würde Danielle reagieren, wenn ich mit dem Pullover ihres... Freundes umherlief? "Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist.", gab ich zu Bedenken. Liams Blick zeigte mir, dass es überhaupt keinen Sinn hatte zu protestieren. Also zog ich den Pullover seufzend über. Der Geruch war überwältigend. Es würde mir schwer fallen, ihn jemals wieder auszuziehen. "Danke." - "Jederzeit." Mein Blick fiel auf Harry, der mich noch immer breit angrinste. Bevor er noch etwas sagen konnte, verschwand ich aus dem Zelt.
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I want you to stay..
FanfictionEigentlich wollte die 17jährige Mia nur endlich nach Hause. Nach ihrem einjährigen Auslandsjahr vermisste sie ihre Familie und Freunde mehr als alles andere. Doch der Rückflug dauert länger als geplant und verändert ihr gesamtes Leben schlagartig. M...