Meinungsverschiedenheit

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MIA'S SICHT:

"Du hast WAS gemacht?" Lenas Gesichtsausdruck zeigte pures Entsetzen. "Ich hab ihn... ausgeladen. Und ihm gesagt, dass wir uns besser nicht mehr sehen sollten.", wiederholte ich meine Worte. Caro nickte anerkennend. "Sehr gut! Absolut richtige Entscheidung." - "Bist du komplett irre? Der Kerl liebt sie!" Caro zuckte mit den Schultern. "Mag sein, aber er hat eine Freundin. Von der sich nicht trennen will. Und er ist ein weltberühmter Sänger, das erschwert die Situation auch etwas." Ich nickte. "Eben. Es würde einfach nicht funktionieren." Entgeistert sah Lena zwischen uns hin und her. "Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein. Mia, du hast es doch nicht einmal versucht!" - "Weil es komplett hoffnungslos ist! In spätestens ein paar Wochen säße ich dann heulend in meinem Zimmer, während er in der ganzen Welt auf Tour ist." Lena gab ein trauriges Seufzen von sich. "Ihr wärt trotzdem ein verdammt süßes Paar gewesen. Irgendwie hättet ihr das hinbekommen." Stur schüttelte ich den Kopf. "Nein. Glaub mir, daraus wäre nichts geworden. So ist es für alle Beteiligten am besten." Auch wenn es sich nicht so anfühlte. Aber ich wusste, dass meine Entscheidung die richtige war. Seufzend stand ich auf. "Ich muss jetzt los. Luke wartet auf mich." Überrascht hob Lena die Augenbrauen. "Du triffst dich jetzt mit Luke? Weiß Liam überhaupt, dass er existiert?" - "Nein, wieso sollte er? Es geht nicht wirklich etwas an." Lena zuckte mit den Schultern. "Naja, es sei denn, Luke ist der Grund dafür, dass du Liam hast abblitzen lassen." Leicht genervt sah ich ihn an. "Ich hab Liam nicht abblitzen lassen. Ich habe ihm bloß gesagt, dass eine Beziehung zwischen nicht funktionieren würde. Luke hat damit absolut nichts zu tun." - "Na dann.", murmelte Lena und es war offensichtlich, dass sie mir kein Wort glaubte. Aber das war mir jetzt gerade egal. "Wir sehen uns morgen.", brummte ich nur und ließ die beiden alleine.

Lukes Familie war wieder in das Haus gezogen, in dem sie bereits vor einem Jahr gewohnt hatten. Einige Kartons standen zwar noch unausgepackt im Flur, dennoch wirkte alles genauso wie früher. Vertraut. Dieses Haus, dieses Familie... das war jahrelang wie ein zweites Zuhause für mich gewesen. Auch Lukes Zimmer kannte ich in und auswendig. Auch wenn er es teilweise neu dekoriert hatte, ich fühlte mich sofort wieder wohl. Sobald er die Tür hinter uns schloss, schmiss ich mich erschöpft auf sein Bett. Oh ja, seine Mutter benutzte sogar das gleiche Waschmittel wie damals. Lachend setzte Luke sich neben mich. "Alles klar bei dir?" Seufzend drehte ich mich auf den Bauch und stützte mich auf meine Ellenbogen, sodass ich ihn ansehen konnte. "Ja ja, bin nur genervt." Er schob seine Unterlippe vor uns sah mich gespielt traurig an. "Wie konnte das nur passieren?" Ich verdrehte die Augen, musste jedoch grinsen. Genau das hatte unsere Beziehung damals so perfekt gemacht. Ich musste mich vor ihm nicht verstellen. Wenn ich mal schlechte Laune hatte, dann musste ich ihm nichts vorspielen. Er verstand es. Genauso wie er es verstand, mich sofort wieder zum Lachen zu bringen. "Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Lena, nichts weiter.", murmelte ich und zuckte mit den Schultern. "Ach, das kriegt ihr schon wieder hin.", sagte er und strubbelte mir ohne Vorwarnung durch die Haare. Empört sah ich ihn an. "Ey!" Er lachte nur und streckte mir die Zunge raus. Ich hob meine Hand, um bei ihm dasselbe zu machen, doch er hielt mein Handgelenk fest umschlossen. "Wag es ja nicht!", grinste er. "Aber du darfst das, oder wie?" Luke nickte. "Klar darf ich das." Im nächsten Moment hatte er mein Handgelenk losgelassen. Bevor ich jedoch reagieren und mich rächen konnte, begann er bereits mich durchzukitzeln. Lachend versuchte ich nach ihm zu treten und gleichzeitig seine Hände zu fassen zu kriegen. Wirklich viel Erfolg hatte ich dabei allerdings nicht. Irgendwann lag ich nur noch atemlos auf meinem Rücken, während Luke halb auf mir drauf lag. "Hör auf, bitte!", flehte ich. Er hielt kurz inne und sah mich mit schief gelegtem Kopf an. "Was bekomme ich dafür?" - "Gar nichts?!" Luke verdrehte die Augen und kitzelte mich erneut. "Okay okay, was verlangst du?", gab ich schließlich auf. Siegessicher stieß er eine Faust in die Luft. Kopfschüttelnd beobachtete ich ihn. Dann schien er zu überlegen. "Hm... ich hätte da so eine Idee.", murmelte er.  Langsam beugte er sich weiter zu mir hinunter. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt, es stand außer Frage was als nächstes passieren würde, als das Klingeln meines Handys auf einmal die Stille durchriss und uns beide erstarren ließ.

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schalalalala einen wunderschönen guten abend wünsch ich euch :) vielen dank mal wieder für die ganzen votes und Kommentare, freu mich riiiesig darüber! was denkt ihr, wer ruft mia an? ;)

I want you to stay..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt