Worte im Schlaf

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MIA'S SICHT:

In dieser Nacht schlief ich ziemlich unruhig. Jedoch auf eine positive Art und Weise. Kein Albtraum erschwerte mir das Schlafen, eher meine gute Laune. Ich war glücklich. Den größten Teil der Nacht war ich mir nicht sicher, ob ich wach war oder tatsächlich schlief. Grund hierfür war die Person, von der ich träumte. Und die gleichzeitig neben mir lag. Die ganze Nacht über spürte ich ihn an meiner Seite und dennoch schien ich zu schlafen. Erst am frühen Morgen spürte ich langsam die Kontrolle über meinen Körper zurückkommen. Bevor ich die Augen aufschlug, stelle ich mich noch einige Minuten schlafend, um die Perfektion des Augenblicks zu genießen. Noch lag Liam neben mir, aber schon in wenigen Stunden würde ich zurück nach Deutschland fliegen. Als ich spürte, wie Liam mit einer meiner Haarsträhnen spielte, konnte ich mein Lächeln nicht unterdrücken. Natürlich fiel es ihm sofort auf. "Du bist wach?" Er klang erschrocken und sobald ich meine Augen öffnete, sah ich die Röte, die ihm ins Gesicht gestiegen war. Zum ersten Mal in meiner Anwesenheit lief er rot an. Lächelnd strich ich ihm über die Wange, die nun langsam wieder erblasste. "Guten Morgen, Liam." Er erwiderte mein Lächeln und legte seine Hand über meine. "Guten Morgen." Seine Stimme klang rau und schläfrig. Bei ihrem Klang wurde mein gesamter Körper mit Gänsehaut überzogen. "Gut geschlafen?", fragte er und wirkte auf einmal äußerst amüsiert. Worüber war mir ein Rätsel. "Ehm.. ja.", murmelte ich, "Du auch?" Grinsend nickte er. "Absolut! Es war eine sehr interessante Nacht." Irritiert hob ich die Augenbrauen. "Interessant?" - "Jap.", bestätigte er, offensichtlich nicht mit der Absicht, mir noch ausführlichere Auskunft zu erteilen. Doch so schnell gab ich nicht auf. "Wie genau meinst du das?" Erneut fuhr er zärtlich mit einer Hand durch meine Haare. "Es war ganz nett, dir zuzuhören." Abrupt setzte ich mich auf. "Wie bitte?" Das konnte nicht sein. Ich hatte noch nie im Schlaf geredet. Noch nie. Allerdings war ich mir noch immer nicht sicher, was für eine seltsame Art von Schlaf das letzte Nacht gewesen war. Trotzdem. Das konnte einfach nicht sein. "Ich rede nicht im Schlaf.", widersprach ich. Zu meiner Überraschung nickte Liam. "Stimmt. Es war eher... ein Murmeln." Verdammt. Das durfte doch nicht wahr sein. In meinem seltsamen Traum war nur eine Person vorgekommen. Was auch immer ich also von mir gegeben hatte, es betraf vermutlich genau dieses Person. "Und was habe ich gemurmelt?", fragte ich verzweifelt. Stur schüttelte Liam den Kopf. "Das wirst du niemals erfahren." Flehend sah ich ihn an. "Bitte, Liam." Lächelnd griff er nach meinen Händen und zog mich wieder neben sich. "Nein." - "Also war es etwas schlimmes.", stellte ich fest. "Unsinn." - "Wieso sagst du es mir dann nicht?" Liam seufzte nahm mein Gesicht in seine Hände. "Entspann dich, Mia. Es war nichts von Bedeutung." Wir waren derart wenige Zentimeter voneinander entfernt, dass es mir schwer fiel, regelmäßig zu atmen. "Aber du hast gesagt, es war interessant." - "Interessant für mich. Für jeden anderen Menschen komplett bedeutungslos. Glaub mir." Natürlich. Immerhin ging es zweifelslos um ihn. Trotzdem wollte ich es wissen. Es sah jedoch nicht so aus, als wäre er bereit, nachzugeben. Also waren drastischere Mittel gefragt. Ich befreite mich aus seinem Griff und steuerte den Bettrand an. "Ich geh frühstücken.", murmelte ich leise, jedoch laut genug um von ihm verstanden zu werden. "Miaaa, warte.", rief er sofort. Ich musste lächeln, ließ dieses allerdings schnell wieder verschwinden. "Wieso sollte ich? Du sagst mir ja auch nicht, was ich heute Nacht erzählt habe." Liam lachte. Er lachte. Wütend drehte ich mich zu ihm um. "Das ist nicht lustig." - "Oh doch!", widersprach er mir. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Es ist ganz einfach nur unfair. Wieso kannst du es mir nicht einfach sagen?" Sein Lächeln verschwand. "Liam.", flüsterte er nach einer Weile. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. "Ich heiße Mia." Er verdrehte die Augen, dabei kehrte sein Lächeln zurück. "Tatsächlich?" Dieser Junge verwirrte mich extrem. "Was genau ist der Grund dafür, dass du mich Liam nennst?" Kopfschüttelnd richtete er sich auf. "Ich hab dich nicht Liam genannt. Ich habe deine Frage beantwortet." Oh. Oh.

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tut mir leid, dass die letzten beiden tage kein update kam :s ich versuch echt, so oft und regelmäßig wie möglich zu schreiben :)

wie immer vieleeeen dank für die votes und Kommentare! :) bald 500 votes wuhuuuuu DANKEEE!

I want you to stay..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt