Truly, Madly, Deeply

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MIA'S SICHT:

Liam würde sich also ein Zelt mit Danielle teilen. Nicht dass mich das stören würde. Nein, überhaupt nicht. WIESO tat er nichts dagegen? WIESO konnte er sich nicht einmal wehren? War er tatsächlich zu feige? Oder wollte er sich überhaupt nicht wehren? Ich beobachtete wie Danielle ihn neben sich zog. Glücklich aussehen tat er nicht, aber das musste nichts heißen. Auf einmal trafen sich unsere Blicke. Jetzt lächelte er, doch ich sah schnell woanders hin. Wieso hatte er mich überhaupt hergebeten, wenn er so gerne Zeit mit Danielle verbrachte? Spielte er nur mit ihr? Aus Langeweile, weil sein Leben ihn langweilte. Vermutlich hätte ich niemals hierher kommen sollen. Aber dazu war es zu spät.

Bis zu Liams Geburtstag dauerte es noch etwas mehr als eine Stunde. Niall und Zayn stellten ihre Kochkünste unter Beweis, während Louis und Harry einen Witz nach dem anderen erzählten. Liam schwieg. Und beobachtete mich. Jedes Mal wenn ich in seine Richtung sah, begegnete ich seinen forschenden Augen. Irgendwann schlug Perrie vor, die Jungs könnten ein paar Lieder zum Besten geben. Sofort sprang Niall auf und holte seine Gitarre aus dem Wagen. Das einzige Lied was ich erkannte war 'Little Things'. Es erinnerte mich automatisch an den ersten Abend mit Liam. In seiner Wohnung. In seinem Bett. Schnell verdrängte ich den Gedanken. Vielleicht stimmte nicht mal seine Aussage, dass Danielle ausschließlich im Gästezimmer schlief. Gerade wollte Niall seine Gitarre weglegen, als Eleanor protestierte: "Wartet! Bitte singt 'Truly, Madly, Deeply'!" Louis lachte und legte einen Arm um sie. "Na gut, extra für dich." Niall begann erneut Gitarre zu spielen, kurz darauf setzte Liam mit seinem Gesang ein.

"Am I asleep, am I awake, or somewhere in between?

I can't believe that you are here and lying next to me.

Or did I dream that we were perfectly entwined,

Like branches on a tree, or twigs caught on a vine?"

Während er sang, ließ er seinen Blick kein einziges mal von mir weichen. Ich spürte den Knoten, der sich in meiner Kehle bildete und immer größer wurde. Wie die anderen sangen bekam ich kaum mit, mein Umfeld war komplett verschwommen. Nach einer Weile sang Liam erneut:

"Should I put coffee and granola on a tray in bed,

And wake you up with all the words I still haven't said?

And tender touches, just to show you how I feel?

Or should I act so cool, like it was no big deal?"

Es bestand kein Zweifel daran, dass er die Worte direkt an mich richtete. Ich wagte es nicht, unseren Blickkontakt zu unterbrechen. Und vermutlich war das sowieso unmöglich. Ich wusste nicht mehr, wie ich meinen Kopf bewegte, es fiel mir schwer zu atmen. Den letzten Refrain sangen alle fünf zusammen.

"Truly, madly, deeply, I am

Foolishly, completely falling,

And somehow you kicked all my walls in.

So baby, say you'll always keep me

Truly, madly, crazy, deeply in love with you.

In love with you.

In love with you.

With you."

Länger hielt ich es nicht aus. Mit größer Überwindung gelang es mir, den Blickkontakt zu unterbrechen. Eine Sekunde länger und ich wäre vermutlich in Tränen ausgebrochen. Wieso tat Liam all das?

I want you to stay..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt