Fassungslos starrte ich ihn an. Er erwiderte es und sah mich aus seinen blauen Augen heraus verstohlen an. Es konnte nicht sein, das es der gleiche Hund war, der soeben vor meinen Augen gestorben war.
Langsam ging ich ein paar Schritte zurück und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Nein. Jemand anders hatte sicher noch genau so einen Hund, mit den gleichen Augen und dem gleichen Fleck auf der Pfote, aber das war so gut wie unmöglich. Es passte einfach nichts zusammen. Wie konnte der Hund, den ich berührt hatte, noch immer leben und hieß das dann, das es einen Ausweg aus meiner hilflosen Lage gab?
Hastig ging ich weiter, aber der Hund folgte mir auf Schritt und Tritt. Als ich endlich vor meiner Haustür war, machte ich sie schnell auf und rannte fluchtartig hinein. Dabei stieß ich auf unseren Butler der mich argwöhnisch anblickte und dabei seine Augenbrauen hochzog.
"Miss Goodhall, sie müssen doch läuten, sonst habe ich ja keinen Sinn.
"So war er immer. Beschränkt auf seine Rolle und distanziert zu allen anderen.
"Werde ich machen, Klitus." Wenn ich den Namen aussprach, musste ich mich zurückhalten um nicht lauthals loszulachen.
"Das hoffe ich doch sehr", antwortete er mit mürrischen Blick. Er fühlte sich immer in seiner Ehre beleidigt, wenn ich ihm seine Aufgaben abnahm, aber ich wollte ihm doch einfach nur helfen. Genervt von Klitus stieg ich die Treppen empor zu meinem Zimmer. An den Wänden hingen Bilder unserer Vorfahren beziehungsweiße die von meinen Pflegeeltern.
Mein Zimmer war ein kleiner Raum im Dachgeschoss. Ich hatte es nach dem Zimmer von Kiki aus Kikis kleiner Lieferservice eingerichtet, weil es nun mal mein Lieblings Anime war. Vorsichtig stieg ich die Leiter hoch, denn wir hatten hier nie eine Treppe bauen lassen. Angeblich weil das ganze Haus dann einstürzen konnte, aber ich glaubte sie hatten einfach nach einer glaubwürdigen Ausrede gesucht. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte dabei etwas auf meinem Bett.
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Deadly Touch
Fantasi'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...