Das Buch
Ich rannte so schnell, wie es mir meine Füße erlaubten. Meine Möglichkeiten, das zu schaffen, standen aber eher gering. Denn ich wusste, das jemand wie er nicht so schnell aufgeben würde, aber ich musste es einfach versuchen. Ich lief immer schneller und schneller bis ich keine Luft mehr bekam und meine Hände auf meinen Knien abstützen musste.
Mein Blick schweifte über die Landschaft, in der ich gelandet war. Weiße, blaue, gelbe, rote und violette Blumen so weit das Auge reichte. Es war direkt auf einer Waldlichtung und durch die Bäume fielen einzelne Sonnenstrahlen auf das Feld. Plötzlich regte sich etwas in der Mitte des Feldes und ich machte hastig ein paar Schritte zurück. Mein Herzschlag beruhigte sich aber wieder als ich sah, das es nicht jener Reiter war, der meinen Vater umgebracht hatte, sondern ein anderer Mann. Langsam und mit bedachtem Schritt ging ich auf ihn zu. Als ich genau hinter ihm war, drehte er sich schlagartig um und hielt sein Messer in meine Richtung.
"Ich will ihnen nichts tun, könnten sie mir vielleicht sagen, wo ich hier bin?" Er sah mich mit einem mürrischen Blick an, ließ aber doch sein Messer sinken.
"In Emm, würden sie mir ihren Namen verraten?" Verwirrt blickte ich ihn an.
"Namen sind überbewertet, wie lautet den ihrer?", fragte ich zurück, denn er hatte kein Recht darauf meinen Namen zu erfahren.
"Namen sind überbewertet.", antwortete er arrogant zurück. Plötzlich hörte ich donnernden Lärm über uns, der meine Ohren betäubte. Er nahm mich bei der Hand und zog mich weg und dabei spührte ich, wie ein elektrischer Impuls durch meinen Körper ging. Wir liefen hastig durch den Wald und versuchten den dröhnenden Lärm zu entkommen, aber dieser kam immer näher.
Auf einmal kam diese schrekliche Angst wieder hoch. Was, wenn er mich gefunden hatte? Nein, er konnte es doch noch nicht wissen, das ich fortgelaufen war, oder doch? Wir liefen so schnell, wie unsere Füße uns trugen und ohne Rücksicht auf Verluste. Als wir stehen blieben, hätte ich schwören können, das wir wieder auf der gleichen Lichtung gelandet waren, aber diesmal stand er in der Mitte, der Mann, den ich am meisten verabscheute.
"Hallo, Kaira, dachtest du, das du einfach so fortlaufen könntest?"
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Deadly Touch
Fantasy'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...