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Dieses Kapitel widme ich @smartie2409. Danke dass du das hier liest ^^
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Dir Nacht legte sich wie ein sanfter Schleier über das Tal. Das einzige was mich am Leben hielt war der Gedanke das Will vielleicht noch leben konnte und das Wills vermeintlicher Bruder mich gerade so geheilt hatte, das ich laufen konnte.

Ich wusste nicht einmal wohin wir gingen und ehrlich gesagt war es mir ziemlich egal solange ich diesen letzten Funken Hoffnung in meinem Herzen trug war mir kein Weg zu weit um Will zu retten.

"Woher wissen wir ob er noch lebt?"

"Wir wissen es nicht, nicht einmal wenn wir ihn sehen." Nicht gerade die Antwort die ich erwartet hätte. Plötzlich fiel mir wieder die Worte meines Butlers wieder ein 'Vertraue niemanden'. Ich schob den Gedanken schnell beiseite. Immerhin war er gekommen um mir zu helfen. Nur deswegen.

Wir gingen hastig durch ein weites Feld auf den Wald hin zu, soweit ich das in der Dunkelheit erkennen konnte. Es war klar das wie nicht auf der Straße gehen konnten so wie ich aussah würden wir viel zu viel Aufmerksamkeit erregen.

Trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl dabei auf mir unbekannten Wegen in der Dunkelheit zu gehen ohne zu wissen ob ich je ankommen würde. Ohne zu wissen, ob Will noch am Leben war oder Carrie, wir waren gute Freunde geworden.

Ich musste fast lachen bei dem Gedanken 'Freunde', den bis vor kurzem hatte ich mich lieber von allen ferngehalten. Wer hätte gedacht das ich in Will meine größte Liebe fand und Carrie meine beste Freundin werden würde.

Meine Schritte knirschten unter den Wald Boden und der Geruch von Regen stieg mir in die Nase.

Komisch...dass ich das nicht früherer bemerkt hatte.

Die Bäume stellten sich wie riesige Schatten vor mir auf und es überkam mich das Gefühl das ich schon einmal hier gewesen wäre.

Aber das war unmöglich. Wirklich unmöglich. Meine Gedanken überschlugen sich bis sich eine Erinnerung aus fernen Tagen ihren Weg bahnte, eine Erinnerung die ich lange unterdrücken konnte.

"Mama, wo gehen wir hin?" Sie zog mich hastig durch den Wald und warf immer wieder hektische Blicke zurück.

"Bald sind wir fort und niemand kann dir mehr etwas antun." Ich verstand sie nicht recht. Wieso sollte mir jemand etwas tun wollen?

Vorsichtig hielt sie meine Hand in ihrer als wäre ich eine zerbrechliche Porzellanpuppe die jeder Zeit auf den Boden fallen konnte.

"Es ist nicht mehr weit, komm schon Kara wir können es noch schaffen." Ich wollte ihr so gerne glauben aber ich wusste das es nicht so sein würde.

Hinter einem großen Baum tauchte plötzlich mein Bruder auf. Er sah nicht besonders wohlgesonnen aus.

"Warum hast du mich angelogen, Mutter?"

"Bitte, du darfst nicht auf ihn hören." Panisch sah sie ihn an als wäre er nicht mehr der gleiche wie vor fünf Monaten.

"Er hat mir Dinge beigebracht, Dinge die du mir verschwiegen hast. Warum hast du mir nie erzählt das ich diese Kräfte besitze?" Ich vergrub meine Füße in den weichen Wald Boden um ihn nicht aussehen zu müssen.

"Weil sie nur Unheil bringen, du hast doch nicht den Schwur gebrochen, oder? "

"Doch das habe ich und du weißt was das für unsere kleine Kara hier bedeutet." Sie bedachte mich mit einem mitleidigen Blick.

"Ich wollte euch doch nur ein normales Leben ermöglichen, nicht so wie ich es leben musste. Dein Vater hat es sich doch so sehr gewünscht."

"Das ist alles nur deine Schuld, Vater wäre nie gestorben wenn du deine Kräfte kontrollieren könntest." Eine einzelne Träne Stahl sich ihre Wange hinunter.

"Ich liebe dich mein Sohn." Ich konnte gar nicht so schnell erfassen was gerade geschah da lag sie schon neben mir im Gras mit weit aufgerissenen Augen. Er sah zu mir umd bedachte mich mit einen mürrischen Blick.

"Warum hast du das getan, Tom?"

"Hör zu Kara, du wirst dich nicht daran erinnern können das einzige was du weißt ist das du sie umgebracht hast." Er drang in meine Gedanken ein und formte sie zu seinen Gunsten.

Er verschwand in die andere Richtung und verschwam als wäre er nie dagewesen und irgendwann saß ich über meine Mutter gebeugt und wusste nicht einmal mehr wie ich dort hingekommen war.

Ich musste mich an einen Baum festhalten um nicht umzukippen. Bittere Galle kam mir die Kehle hoch und ich schaffte es gerade noch so irgendetwas zu sehen.

"Alles ok? Sein Blick strahlte Mitleid aus, aber da war noch etwas anderes. Angst. Aber vor was?

"Tom...Tom ist mein Bruder." Er schien sich ertappt zu fühlen hatte sich aber schnell wieder gefangen.

"Amateur. "

"Was?"

Und ehe ich michs versah kehrten meine Schmerzen wieder zurück, nur diesmal viel schlimmer. Ein Ruck ging durch meinen Körper und ließ die Außenwelt verschwimmen.

"Merk dir eins Kara, Vertraue nie jemanden der seine eigenen Ziele verfolgt."

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt