Kapitel 42

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Wie aus dem Nichts stand Tom neben ihm.

 "Was macht ihr denn hier?" Verwirrt blickte ich ihn an.

 "Ich war auf der Beerdigung meiner Mutter und warum bist du hier? Er antwortete nicht, sondern hatte nur ein leichtes Lächeln für mich übrig. 

"Wir sollten von diesem Ort weggehen, hier ist es so depremierend." Wie konnte er nur so antworten, hatte er den gar kein Mitgefühl? Aber irgendwie hatte er auch Recht. Wenn ich noch länger hierbleiben würde, könnte Will mein Geheimniss erfahren und das musste ich um jeden Preis verhindern. Was wusste Will und warum war Tom plötzlich hier aufgetaucht? Obwohl ich glücklich darüber war, plagte mich dennoch eine gewisse Neugier. Will und ich nickten gleichzeitig.Es war an der Zeit, diesen Ort zu verlassen und sich wieder anderen Dingen zuzuwenden. Langsam wuchs mir die ganze Situation über den Kopf, wie konnte ich nur Klarheit in dieses wirre Gestrüpp von Gedanken hineinbringen?

 Warum musste alles nur so kompliziert sein? Will sah mich nachdenklich von der Seite an, aber ich versuchte ihn zu ignorieren, was mir nicht gelingen wollte. Hoffentlich würde er das bald vergessen, aber ich glaubte, diese Hoffnung war vergebens. Er würde es niemals, so wie auch ich es niemals vergessen konnte. Ich war so in Gedanken versunken, das ich Mühe hatte, mit den anderen Schritt zu halten.  

"Kommst du, Kara? Du weißt schon, das wir Hausaufgaben aufbekommen haben, oder?"

Will starrte ihn erzürnt an. " Hast du denn gar kein Mitgefühl?" Tom sah ein bisschen beleidigt aus, aber dann schien er ernsthaft darüber nachzudenken.

 "Du hast Recht, Will ich sollte nicht so unsensibel sein." Wills Blick beruhigte sich wieder, aber er schien noch immer ziemlich wütend zu sein. Er liebte mich. Diese Wörter spukten mir noch immer im Kopf herum. So lange hatte ich mir das herbeigesehnt, aber jetzt wo er es ausgesprochen hatte, fühlte ich mich schuldig ihm gegenüber, weil ich ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte. Stattdessen hatte ich ihn eiskalt angelogen. Würde ich es ihm jemals sagen können?

 "Auf jeden Fall sollten wir auf uns aufpassen und immer gute Freunde bleiben.", sagte Tom ganz nebenbei. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl dabei. 

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt