Kapitel 33

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Als ich meine Augen aufschlug, schien ein einzelner Sonnenstrahl durch das Fenster herein.Ich neigte meinen Kopf nach rechts und sah Will friedlich auf einen Stuhl schlafen. Wie lange war er wohl schon da? Plötzlich öffnete er seine Augen.

 "Oh, du bist wach, vielleicht sollte ich eine Schwester rufen." Ich schüttelte den Kopf, denn ich wusste genau wohin das führen würde. Ich war nicht im Krankenhaus, sondern in meinem eigenen Zimmer, wie sollte er da eine Schwester finden?

 "Hör zu Kara, ich weiß das dies vielleicht nicht der richtige Augenblick ist, aber,..." Was wollte er mir sagen? 

 "Ist das, was der Lehrer gesagt hat, wirklich war?" Er bemühte sich sichtlich nicht in seine alltägliche Rolle hineinzufallen, aber ich wusste was jetzt das einzig richtige war. 

"Nein, du weißt doch wie dieser Lehrer ist, immer muss er etwas sagen, das gar nicht stimmt." Verwirrt blickte er mich an. 

"Warum bist du dann weggelaufen, Kara?" Ich konnte ihm keine Antwort geben, ich konnte ihm nicht einmal die Wahrheit sagen und vorallem konnte ich mein Versprechen, das ich Carrie gegeben hatte nicht halten. 

"Bis irgendwann, Kara.", sagte er mit abwesender Stimme. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich. All die Tränen, die sich mein ganzes Leben lang angesammelt hatten, brachen jetzt aus mir heraus. Ich wünschte mir so sehr, das ich Will sagen könnte, wie viel ich für ihn empfand, aber war es das wirklich wert, den einzigen Menschen den ich so sehr liebte zu verlieren? Ich wollte ihn nicht auch noch verlieren.

 Das einzige das ich wollte war, das er ein glückliches und normales Leben führte und das würde er mit mir nie haben. Und doch wünschte ich mir nichts sehnlicher als das, aber ich hatte meine Chancen verspielt, er würde das einfach nicht verstehen. Er würde nie verstehen, was ich in diesem Leben durchmachen musste, das ich nicht selbst bestimmen konnte. 

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt