Kapitel 45

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Die Plizeistation war kahl und grau. Nicht ein einziger schien hir Freude zu empfinden. Nach diesen Zeiten brauchte ich das aber dringend. Die Sekretärin stapelte ein paar Fakten. Ihr von Falten durchzogenes Gesicht ließ erkennen, das sie schon etwas länger hier arbeitete. Die Nachbarn hatten die Polizei alamiert, weil sie angeblich ein lautes Geräusch hörten. James wollt die ganze Sache wieder unter den Teppich kehren. Ich wollte das eigentlich auch, denn irgendwas schien hier faul zu sein. Was war nur passiert? Plötzlich stand ein Polizist vor uns.

 "Miss Sight, kommen sie bitte mit, wir müssen ihnen noch ein paar Fragen stellen." , sagte er so gelassen wie möglich. Was sollte ich sagen? Sollte ich sie wirklich ausliefern, ohne zu wissen, was wirklich passiert war? Emma folgte im niedergeschlagen ins Befragungszimmer.

 "Hör zu Kara, bitte sag, das es nur ein Plastikmesser war und ihr für ein Theaterstück geübt habt." Ich nickte. Erstens musste ich erfahren, was wirklich passiert war und zweitens wollte ich nicht ihren Ruf ruinieren. Aber ich wusste natürlich, das die Polizei nicht dumm war. Früher oder später würden sie alles erfahren und dann würde ich als Irre abgestempelt werden. Wann würde es endlich aufhören? Diese elenden Stunden in der ich jede Millisekunde an der alten Uhr am Ende des Ganges ablas. Die Verhöre verliefen immer nach dem gleichen Schema ab, egal  ob man verdächtig war oder nicht. So war das in dieser verrückten Stadt. Nur leider gab es keinen Ausweg aus diesem Höllenloch. Ich sah Emma wieder aus der Tür treten, sie wirkte noch blasser als zuvor und es schien so, als hätte sie keinen Funken Freude mehr in ihren Augen.

 "Miss Goodhall, sie können jetzt ins Befragungszimmer kommen." Langsam fing ich ihr hinterher und legte mir noch einmal meine Aussage zurecht. Hoffentlich würde alles gut gehen. 

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt