Deadly Touch

Kapitel 26

Verwirrt blickte ich das Buch an, ich musste unbedingt mehr erfahren. Vielleicht würde ich dann endlich Klarheit in meinem Leben schaffen, also blätterte ich hastig um.

2.September

Triumphierend sah er uns an. Sein Blick war so kalt wie Eis, das sich tief in meine Knochen brannte. Trotzdem hielt ich ihm stand. Was hatte ich schon zu verlieren? Plötzlich nahm mich der Fremde wieder an der Hand und das vertraute Gefühl kehrte zurück. Die Funken breiteten sich von meinem Arm über meinen ganzen Körper aus und ich hatte das Gefühl, das er das gleiche fühlte. Entschlossen blickte er mir in die Augen. 

"Bist du bereit?", flüsterte er.

 "Bereit wofür?", wollte ich antworten, doch bevor es dazu kam, holte er eine kleine Kette hervor und legte sie zwichen unsere Hände. Das letzte das ich sah, war das pure Entsetzen, das sich in den Augen von Marcus, dem Mörder wiederspiegelte und dann wurde alles schwarz. 

Als ich wieder aufwachte stand der Fremde neben mir. Wo sind wir hier, was hast du gemacht und wer bist du, waren nur einige der Fragen, die mir gerade im Kopf herumspukten. 

"Komm, wir haben nicht viel Zeit, er ist uns schon dicht auf den Fersen." Er nahm mich wieder bei der Hand, doch diesmal entzog ich sie ihm. 

"Woher, weiß ich das ich dir vertrauen kann?",fragte ich ihn auffordernd.

 "Das kannst du nicht wissen, nur das deine einzige Möglichkeit ist." Er hatte Recht. Wie sollte ich es als Mädchen von meinen Verhältnissen schaffen, dem einen zu entkommen, also musste ich ihm wohl oder Übel folgen. Hastig rannten wir einen schmalen Waldweg entlang. Meine Füße schmerzten schon vom vielen Laufen, aber ich zwang mich dazu weiter zu rennen. Plötzlich hielt er an. Ich folgte seinem entsetztem Blick. 

"Siehst du das? Das ist seine Festung, egal wo man hingeht, man kommt immer wieder hierher." Langsam hatte ich keine Ahnung mehr, ob das eine gute Idee war. 

"Das heißt wir sitzen in der Falle?" Er sah mich mit einem traurigen Blick an. "Leider, ja."