Fragend sah sie mich an. Was sollte ich ihr jetzt sagen? Sie kam einen Schritt auf mich zu und ich ging hastig einen zurück.
"Nein.", antwortete ich. Es war besser, wenn sie es nicht wusste, ich wusste jetzt schon nicht, wie ich damit klar kommen sollte.
"Du bist eine schlechte Lügnerin, meinetwegen kannst du mich belügen oder auch die ganze Welt, aber bitte belüge nicht Will."
Bedächtig ging sie davon und ließ mich ganz alleine zurück. Carrie hatte recht, aber was würde ich wirklich antworten, wenn Will mich das fragen würde? Die Wahrheit oder war diese vielleicht schlimmer, als eine Lüge? Konnte mich jemand so akzeptieren wie ich war, so das ich ihn jeden Moment töten könnte? Definitiv nicht. Ich könnte nie von jemanden verlangen, sich dieser Gefahr auszusetzen. Plötzlich stand Tom hinter mir. Mussten den alle Menschen genau jetzt auftauchen?
"Hallo.", sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Ich lächelte zurück. Wenigstens einer, der halbwegs normal war. Er rieb sich den Nacken und blickte dabei auf den Boden.
"Weißt du schon mit wem du auf den Ball gehst?" Ich schüttelte den Kopf.
"Na dann, wenn du später immer noch niemanden hast, dann könnten wir zusammen hingehen." Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen.
"Bis Morgen.", antwortete ich nur, denn das war alles, was mir gerade dazu einfiel. "Bis Morgen, Kara." Langsam ging ich den Weg weiter entlang. Ich war ganz verwirrt, denn ich war mir meiner Gefühle für Will sicher, aber es wäre das Beste, wenn ich diese verdrängen würde.

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Deadly Touch
Fantasy'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...