Deadly Touch

Kapitel 43

Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Jackentasche. Vorsichtig nahm ich es heraus und tippte auf das Display. Eine Nachricht von meinem Butler, woher hatte er meine Nummer? 

Vertrauen Sie niemanden. Nicht einmal mir. Entsetzt blickte ich auf das Display. Was meinte er nur damit? Tom blickte mich fragend an, doch ich lächelte nur leicht zurück. Was er konnte, konnte ich schon lange. Doch es lag etwas in seinem Blick, das er zu verstecken versuchte. Etwas, das mir zeigte, das ich noch lange nicht gewonnen hatte. Was konnte das nur sein? Meine Gedanken schweiften wieder zum Butler zurück. Was wollte er mir damit sagen? Konnte ich Will vertrauen oder Tom und galt das wirklich auch für ihn? Ich konnte ihm doch sonst immer vertrauen, weil er sowieso schon alles über mich zu wissen schien. Konnte ich diese Warnung wirklich ernst nehmen und durfte ich wirklich niemanden vertrauen? 

Ich musste es versuchen, mich an jeden kleinen Strohhalm festhalten, um mehr über mich und meine Vergangenheit zu erfahren. Wenn ich wieder zu Hause wäre, musste ich mich sofort wieder dem Tagebuch meiner Großmutter widmen. Nur musste ich die anderen zwei so schnell wie möglich loswerden.

 "Ich sollte jetzt nach Hause gehen, geht ihr nur in die Schule zurück.", sagte ich etwas abweißend zu ihnen.

 "Denk darüber nach, was ich dir gesagt habe, Kara." Tom sah fragend zwischen Will und mir hin und her.

 "Werde ich machen." Ich sah ihnen noch kurz hinterher und dann ging ich langsam wieder nach Hause zurück. Ich hätte länger bei ihrem Grab bleiben sollen. Sie war meine Mutter gewesen oder ein Mensch, den ich als solche bezeichnen konnte. Ich wünschte, das ich mehr Zeit mit ihr verbracht hätte, um sie besser kennenzulernen. Jetzt war es zu spät, jetzt würde ich nicht mehr die Möglichkeit dazu haben. Bedächtig ging ich die großen Treppenstufen zu meinem Haus hinauf. Achtsam machte ich die Tür auf, die ein lautes Knarren von sich gab und schritt hinein.