Ganz ruhig, ich musste ruhig bleiben. Auch wenn mein Herz sich so anfühlte als wolle es aus meiner Brust springen und mein Atem sich so anhörte als wäre ich gerade 10 km gelaufen.
Immer wieder dachte ich an Will und wie er mir gesagt hatte das er mich liebte.
"Ich weiß das du hier bist, du kannst dich nicht vor mir verstecken." Er hatte recht. Ich war zu lange vor mir selbst weggelaufen und wollte wer anders sein nun musste ich akzeptieren wer ich war und mich meinen Ängsten stellen. Ich seufzte. Sei mutig, Kara, sei nur einmal mutig.
Ich hatte keine Ahnung wie ich meine Fähigkeiten kontrollieren konnte aber ich versuchte es mal mit der unkonventionellen Methode, auch ungebändigte Wut genannt.
Ich konzentrierte meine ganze Wut die sich aufgetaut hatte auf meine Hände und fühlte die Hitze durch mich hindurchströmen.
Doch bevor ich auch nur einen Funken meiner Kräfte kontrollieren könnte landete mein Angreifer mir weit aufgerissenen Augen neben mir.
Erschrocken kroch ich hinter die Theke wo mir leider auch kein unschöner Anblick verschont blieb.Die Kassiererin die eben noch genervt an der Kassa gestanden hatte kauerte in der Ecke und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Verzweifelt hielt sie einen Stock den sie wohl als Waffe gegen mich gedacht hatte.
"Kara?"
Ich drückte mich mehr gegen die Theke und hielt meinen Atem an."Kara, ich bins, Wills Bruder."
"Bist du es wirklich?" Mit zitternden Händen griff ich nach den erstbesten Gegenstand und und spähte durch die Lücke zwischen der Theke und dem Regal für Zeitschriften.
"Ja, wo bist du?" Er suchte systematisch den Laden ab bis sich unsere Blicke trafen.
"Du hast auch schon besser ausgesehen." Ich warf ihm einen mürrischen Blick zu den er aber gekonnt ignorierte.
"Ernsthaft, das ist das einzige das dir gerade einfällt?"
Er lachte leicht. "Was soll ich den sonst sagen?"
"Ich weiß nicht, vielleicht irgendetwas sinnvolles?" Vorsichtig stemmte ich mich an der Theke hoch bis wir auf Augenhöhe waren. Sein Blick glitt zu der zitternden Kassiererin, die immer noch mit ihren Stock herzmwedelte.
"Sie hat zu viel gesehen, wir müssen sie aus den Weg Räumen."
"Was?! Bist du völlig verrückt geworden sie kann doch überhaupt nichts dafür, sie ist nur ein unschuldiger Mensch."
"Genau deshalb Kara, sie ist ein Mensch und Menschen kann man nicht trauen." Da hatte er nicht ganz Unrecht.
"Dir auch nicht unbedingt."
Er seufzte. "Gut, ich verändere nur ihr Gedächtniss aber die Konsequenzen musst du tragen." Auch wenn ich wusste das die Kassiererin uns verraten konnte, wenigstens sie sollte ohne dieses Wissen weiterleben. Ohne dieses Wissen, das mich schon mein ganzes Leben lang quälte.
"Gut gehen wir."
"Was hast du schon irgendetwas gemacht?"
"Kara, du musst wirklich noch viel lernen." Er hatte wirklich recht obwohl ich schon viel mehr wusste als damals war ich immer noch ziemlich naiv.
"Gut lass uns von hier abhauen, bevor die Verstärkung anrückt." Langsam hiefte ich mich vorwärts obwohl jeder Schritt brannte und meine Beine sich wie Gummi anfühlten.
"Kannst du laufen?" Ich sah auf meine Aufgeschnitten Knie und da sah ich plötzlich einen Knochen herausstellen.
Eine Welle von Schmerzen ging durch meinem Körper. Frührer hatte ich noch nichts bemerkt doch jetzt brannte alles nur umd ich wusste nicht wie ich auch nur einen Schritt gehen sollte.
"Ach du heilige..."
"Was soll ich jetzt machen, so können wir unmöglich weiter."
"Ich kann dich heilen aber es wird einige Zeit kosten dir wir dringend gebrauchen könnten und außerdem wäre nur dein Schmerz gebannt." Mir war es egal solange wir so schnell wie möglich von hier wegkommen würden. Ich wusste nicht ob ich diesen Tag überleben würde und genau so wusste ich nicht ob Will noch lebte.
Die Sonne schlich hinter den Bergen hinunter und der Tag verwandelte sich langsam in die düstere Nacht und in der Nacht lauerten sie, die die mir nach dem Leben trachteten. Doch ich wusste das ich eine Möglichkeit finden würde um ihn zu finden und zu retten auch wenn das bedeutete das ich mich selbst nicht retten konnte.
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Deadly Touch
خيال (فانتازيا)'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...