Kapitel 72

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Meine Pupillen weiteten sich. Wie war es möglich, das er davon wusste? Warum war mir das nicht schon vorher aufgefallen? Ich zögerte noch, bevor ich ihm eine Antwort gab. 

"Ich weiß nicht, was Sie damit meinen."

"Spiel hier nicht die Ahnungslose, du weißt genau wovon ich rede.", sagte er gelassen. 

Ich schluckte. Wenn er es wusste, wer noch? 

Vorsichtig wich ich ein paar Schritte zurück. Er folgte mir und dabei fiel mir erst jetzt auf, das er an seiner linken Hand einen Handschuh trug. Den Handschuh. Aber woher hatte er den, vor kurzem war er noch in einer anderen Welt und jetzt...ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte oder wem. Ich hastete zur Tür und rüttelte heftig an der Klinke, aber sie ging nicht auf. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als wolle es ausbrechen und mich alleine lassen, doch ich hatte keine Chance. Ich wusste, das das unmöglich gut ausgehen konnte. 

Ich spürte einen festen Druck auf meiner Schulter, der mich zwang niederzuknien, um alles aushalten zu können. Ein glühendes Stechen breitete sich durch meinen ganzen Körper aus und nahm mir die Luft zum Atmen. Nein. Diesmal nicht. Diesmal wird es mich nicht bezwingen. 

"Ghh", brachte ich noch hervor, kein richtiges Wort. Mein Herz glühte und drohte zu zersplittern, wenn ich ihn nicht aufhalten konnte. Ich musste das schaffen, nicht nur für mich. Sondern für alle, die ich zurückgelassen hatte und die sich auf mich verließen. Ich holte tief Luft und sammelte meine Kräfte. 

"Diesmal nicht.", sagte ich bestimmt. Er lachte höhnisch, aber es verging ihm wieder, als ich ihm miit voller Wucht gegen sein Schienbein trat. Er schrie laut auf und torkelte rückwärts gegen den Tisch. 

Langsam hiefte ich mich vom Boden auf. Er rannte auf mich zu und ich fokusierte meine ganze innere Engergie auf meine Hand, die sofort zum Glühen anfing. Feuer. Ein pulsierender Ball aus Feuer bildete sich in meiner Hand und ich warf ihn auf meinen Mathe Lehrer. 

Er schrie vor Schmerz und hielt sich seine Wunde. Ich hatte ihn an der Schulter getroffen, aber er hatte es verdient. 

"Sie arbeiten für ihn."

"Da ist so viel mehr, als du zu wissen glaubst." 

Ich rüttelte wieder heftig an der Türklinke und diesmal ging sie auf. Eilig hastete ich aus dem Raum hinaus, direkt auf Will und Carrie zu. 

"Schnell, wir müssen hier weg!" 

Nun begannen auch sie zu laufen, ohne genau zu wissen, was eigentlich geschehen war. Ich blickte nur ganz kurz zurück und da stand er -lächelnd. 

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Das Kapitel ist wieder etwas kürzer geworden als geplant, aber egal :) 

Danke für 16.2 k Reads  und 1.7 k Votes :))

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt