Kapitel 75

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Er zog mich eilig durch die Gasen, ohne einen Blick zurück zu werfen, auf das was ich alles aufgab. Diese Stadt war mein Zuhause gewesen und doch wird sie nichts außer ein Punkt in meiner Vergangenheit bleiben. Ich hatte nichts, das sich auszahlte um je zurückzukehren und doch würde ich dieses kleine Städchen vermissen, selbst meine egozentrische Schwester. Ich hielt mich an der Autotür fest und warf einen Blick zurück. Ich hatte das komische Gefühl, das noch nicht die schwersten Zeiten meines Lebens waren. 

"Komm, steig ein, Kara." Seufzend wandte ich mich Carrie zu, die am Lenkrad saß. "Was ist, wenn es ein Fehler ist, diese Stadt zu verlasen?"

"Das werden wir wohl nie erfahren, wenn wir jetzt nicht fahren." Wiederstrebend stieg ich in den das Auto ein und ließ mich auf die Rückbank nieder. Will warf mir einen hoffnungsvollen Blick zu und griff  sanft nach meiner Hand. Und hier war ich nun wieder. Auf der Flucht vor mir selbst, doch ich hatte einiges dazu gelernt und so sehr ich das alles hier auch vermissen würde, wusste ich wenigstens, das es so am Besten war. 

"He, es wird alles gut werden.", versuchte Will mich aufzumuntern. Nein, es würde nicht alles wieder gut werden. Ich wusste genau das er log damit ich mich besser fühlte, aber wie konnte ich das nur? Ich verließ alles was mir je ein bisschen bedeutet hatte. Es fühlte sich so an, als ob ich einen Teil von mir hierließ. Die Tränen, die ständige Angst, das war meine Vergangenheit und ich wollte das ganz sicher nicht zu meiner Zukunft werden lassen. Jetzt und hier war die Gegenwart, wie eine leuchtende Perle in meiner Hand. Zwar mochte die Zukunft dunkel wie schwarzer Lack sein, aber nun hatte ich den Mut ihr zu begegnen und sie zu verändern. 

Ich hatte gar nicht gemerkt, das wir schon losgefahren waren, da stupste mich Will von der Seite an und mühte sich ein schiefes Grinsen ab. Ich lächelte gezwungen zurück und blickte dan aus den Fenster, um das Ortsschild ein letztes Mal zu sehen. Um auf Wiedersehen zu dem Ort zu sagen, in den ich mein halbes Leben verbracht hatte. Meine Träume, meine Hoffnungen, alles ließ ich hier zurück. Es war Zeit neu zu beginnen und sich nicht von Träumen leiten zu lassen, die nie in Erfüllung gingen. Ich würde niemals ein Mensch werden, ich würde niemals normal leben können umd doch hatte ich meine Freunde, denen ich vertrauen und auf die ich mich verlassen konnte. 

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Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen, obwohl es ein wenig kurz geraten ist. :)

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt