Ich atmete tief durch und ging langsam aus der Klasse hinaus. Ich musste schleunigst hier weg, denn es waren einfach zu viele Menschen auf einem Fleck. Zu viele Menschen, bei denen nur eine winzig kleine Berührung ausreichen würde, um mich zu einer potenziellen Mörderin zu machen. Hastig ging ich denn Gang hinunter, so schnell wie es mir möglich war, ohne wie eine Verrückte zu wirken- falls ich das nicht ohnehin tat.
Will und Carrie standen noch am Eingang der Schule und redeten laut mit ein paar anderen. Hätte ich sie vielleicht doch fragen sollen? Was hätte sie geantwortet? Vielleicht wusste sie etwas. Aber das war eher unwahrscheinlich. Sie hätte mir wahrscheinlich einen Psychiater empfohlen, genauso wie es die Polizisten getan hatten als ich ihnen davon erzählte.
Ich war so in Gedanken, das ich gar nicht merkte, wie ich aus der Schule marschiert war. Schnell warf ich einen Blick auf meine silberne Uhr, die mir zeigte, das ich schon längst zu Hause hätte sein müssen. Wo war ich hier eigentlich? Anscheinend hatte ich mich wieder einmal verlaufen.Wie aus dem Nichts erschien ein großer Hund, der mich lautstark anbellte.
Er kam bedrohlich näher. Plötzlich machte er einen Satz und ehe ich mich versah, hatte ich ihn berührt. Oh nein, was hatte ich gerade getan? Es war doch nur ein lebhafter Hund gewesen und ich hatte ihn umgebracht. Mit einem lautem Knall kippte er um. Seine Augen weiteten sich und färbten sich blutrot. Sein Wimmern wurde so unerträglich aber ich konnte absolut nichts dagegen machen.
Auf einmal bogen Carrie und Will um die Ecke und ich verließ fluchtartig den Tatort und versteckte mich hinter einem Baum. Ich glaube nicht, das sie besonders begeistert davon wären, mich über einem toten Hund kniend vorzufinden.
"Meinst du, Kara weiß etwas?", fragte Will.
"Woher sollte sie denn etwas wissen Will?" Carrie und Will verstummten, als sie den Hund dort liegen sahen. Carrie lief eilig zu dem Hund und ich rannte in die andere Richtung. Einfach nur irgendwo anders hin, einfach weg.
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Deadly Touch
Fantasy'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...
