Kapitel 44

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Plötzlich stand Emma vor mir.

 "Solltest du nicht in der Universität sein?" Ihre sonst so blauen Augen, waren urplötzlich ergraut und sie starrte mich mit einem seelenlosen Blick an. 

"Du wirst sterben, genauso wie sie gestorben ist." Jetzt erst sah ich das Messer in ihrer linken Hand baumeln. Was hatte sie damit vor? Zögerlich ging ich ein paar Schritte zurück, doch sie folgte mir.

 " Du kannst mir nicht entkommen!" Ich rannte hastig die Treppe hinauf und vesperrte meine Tür. Das Knarren der Stufen ließ mich frösteln. Würde es so enden? Sie war mir gefolgt, es gab keinen Ausweg mehr. Ich hörte, wie ihre Schritte immer lauter wurden, immer näher kamen. Mir ging es durch Mark und Bein. Gab es den gar keinen Ausweg? Jemand rüttelte heftig an der Tür. Das einzige, das noch zu hören war, war ein leises, schrilles Kichern. Bevor ich auch nur mit der Wimper zucken konnte, flog die Tür aus ihren Angeln und geradewegs auf mich zu. Ihre Augen glühten jetzt feuerrot, es schien förmlich so, als würde sie Funken sprühen. Schnell sprang ich zur Seite und konnte nur noch mit ansehen, wie meine Tür an der Wand zerbarste. Ihre Stimme war in eine tiefere Tonlage als sonst, was geschah hier gerade? 

"Du kannst mich nicht einfach so aussperren, Kara, dein Schicksal wurde schon vor langer Zeit besiegelt." Langsam schritt sie auf mich zu. Gerade als sie Anlauf nahm, kam James herein.

 "Bist du denn völlig verrückt geworden, Emma?" Plötzlich verflüchtigte sich das Rot  aus ihren Augen und ein Meerblau trat an seine Stelle. Emma sah auf ihre linke Hand und betrachtete das Messer eine Weile.

 "Was ist gerade passiert?" Sie wusste es nicht, aber was oder wer war dann der Grund dafür? Verwirrt sah ich sie an. Wie konnte sie das nicht mehr wissen? 

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt