Kapitel 31 "Mutter"

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Kara konnte manchmal wirklich anstrengend sein. Ich liebte sie, als wäre sie mein eigenes Kind, aber sie lehnte mich schon von vornherein ab. Wieso konnte sie sich nicht wie ein ganz normales Mädchen verhalten? Jeden Tag bekam sie ein Geschenk von mir, aber sie nahm es nie an. Was konnte ich denn sonst noch tun? Vielleicht ihr Taschengeld erhöhen oder ihr kostbare Dinge aus Gold und Silber schenken?

 Die Autofahrt dauerte jetzt schon eine Ewigkeit, weil ich mal wieder im Stau stand. Der Mann vor mir hupte wie ein irrer und gaste immer wieder einmal an. Neben der Straße stand ein Polizist mit einer Thermoskanne und Dosenfutter. Vielleicht hatte er mehr Spaß daran als ich. Andere Menschen mussten arbeiten und ihr Geld vernünftig verdienen, anstatt mit seinem Frühstück bei der Arbeit aufzutauchen. 

Wie ich diese Leute hasste, mein Kollege Erich nahm jeden Tag etwas vom Fastfood Restaurant um die Ecke mit und genau da stritten ich und Kara uns immer, wenn wir miteinander redeten. Kara liebte Fastfood einfach, aber gesunde Ernährung war mir viel zu wichtig. Manchmal wünschte ich mir, das ich einen besseren Draht zu ihr hätte. Wie machten das nur andere Mütter, die keinen Butler hatten? Das wäre doch viel zu anstrengend. Langsam löste sich der Stau auf und ich konnte endlich weiterfahren. 

Heute nahm ich einen kleinen Umweg, um nicht noch einmal in einen Stau zu geraten. Ich bog nach rechts ab auf die Landstraße, vielleicht würde ich mich etwas verspäten, aber nicht allzu sehr. In gemächlichen Tempo fuhr ich die Straße entlang, als wie aus dem Nichts ein Junge dort stand. Ich musste scharf abbremsen und schaffte es gerade noch ihn nicht zu erwischen. hastig schnallte ich mich ab und stieg aus dem Auto aus. 

"Sind Sie denn verrückt geworden, einfach so auf der Straße stehen zu bleiben?" Er antwortete nicht, sondern kam einfach näher. Ich wich zurück, aber er folgte mir und als ich wieder ins Auto einsteigen wollte, ging die Tür nicht mehr auf. jetzt stand er genau vor mir.

 "Den kleinen Umweg hätten sie sich lieber sparen sollten.", sagte er mit einer bedrohlichen Stimme. Er berührte nur meinen Arm und plötzlich fühlte ich mich als würde ich innerlich verglühen. Meine Haut brannte, so als ob man mich bei lebendigen Leib angezündet hätte und ich bekam keine Luft mehr. Das letzte, das ich sah, war sein hämisches Lachen, dann verstummte die Welt und alles wurde schwarz.

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt