Kapitel 13

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Das Buch

1.September 

Meine Mutter sagte mir, das ich ein Tagebuch führen sollte. Über das was passiert in unserem Land, aber ich will nicht über den Krieg schreiben. Es ist einfach zu entsetzlich um es beschreiben zu können, um überhaupt etwas darüber sagen zu können. Mutter weint die ganze Zeit um meinen Vater und ich versuche währenddessen alles mit Müh und Not zu machen. Irgrndwie, aber ich komme der vielen Arbeit kaum hinterher und jeden Tag muss ich das gleiche mit ansehen. 

Sie sagt in diesen Zeiten wäre es völlig normal diese Rolle zu übernehmen, doch ich kann einfach nicht mehr. Ich hatte Mutter erzählt, Vater wäre im Krieg gestorben, im Grund genommen war es auch so, nur nicht so wie sie dachte. Es geschah genau vor einer Woche, als ich gerade etwas aus dem Garten holen wollte. Plötzlich kam ein hochgewachsener Reiter auf einem dürren Pferd daher geritten. Vater half mir gerade bei der Gartenarbeit und sagte etwas von wie konnten sie dich hier finden? Schnell du musst dich verstecken. Ich rannte so schnell ich konnte hinter den Schuppen und spähte hervor.

"Sind Sie Marcus Goodhall? Ich habe hier einen Haftbefehl für ihre Tochter Kaira Elisabeth Goodhall." Was? Warum hatte er einen Haftbefehl für mich? Hatte ich etwas verbrochen? 

" Nein ganz sicher nicht", antwortete mein Vater erzürnt. 

" Nun denn, wie sie wollen, ich hatte es freundlich versucht, aber das scheint nichts zu bringen."

Er stieg majestätisch von seinem Pferd und landete mit einem Satz auf den Boden. Mein Vater hielt ihm entschieden die Mistgabel entgegen.

 "Glauben sie wirklich, dieses Ding würde noch etwas ausrichten gegen mich?" Er lachte höhnisch. Bedächtig ging er auf meinen Vater zu und schlug ihn mit einer Bewegung die Mistgabel aus der Hand. Dann geschah alles schneller als ich mitdenken konnte. Er berührte Vater und dieser viel zu Boden. Wie konnte das sein? Es war doch nur eine winzig kleine Berührung gewesen.

 "Und jetzt nehme ich mir deine Frau vor"Mein Vater starrte ihn nur entsetzt an. Vater lag auf dem Boden mit weit aufgerissen, blutüberströmten Augen und sah genau in meine Richtung. Der Reiter ging gemächlich zur Tür und ehe ich es mich versah rannte ich schon los und stellte mich ihm entgegen. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper als ich plötzlich vor ihm stand. Mit erhobenem Haupt blickte ich entschlossen in seine eiskalten blauen Augen. "Kaira, schön dich wiederzusehen."





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