Kapitel 27

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Das Buch

3. September

Der Fremde sah mich nachdenklich von der Seite an. Wir wanderten schon seit Tagen umher und doch kam es mir so vor, als würden wir im Kreis gehen. "Warum benutzen wir nicht einfach die Kette?", fragte ich ihn. Mürrisch blickte er zu mir herauf.

 "Weil er dann wüsste, wo wir uns befinden" Wer war er nur und was wusste er über den einen? Plötzlich lief ich gegen etwas hartes. 

"Hier scheint etwas zus ein!", rief ich ihm über die Distanz hinweg zu. Widerwillig folgte er mir. Er war es offensichtlich nicht gewohnt, das eine Frau in etwas besser war als er. Er drückte vorsichtig mit seiner Hand dagegen. 

"Tatsächlich.", flüsterte er. "Aber wie können wir das überwinden?" Er sah verstohlen auf meine Hand, was mir in Windeseile röte ins Gesicht stiegen ließ. Vorsichtig nahm er meine Hand und dabei wanderte mein Blick auf unsere beiden Hände, die sich jetzt ineinander verschränkten. Ein prickelndes Gefühl breitete sich über meine Adern aus und ging durch meinen ganzen Körper. Ich fragte mich, ob er wohl das gleiche fühlte, als er mich mit seinem verführerischen Lächeln ansah. Wir drückten gemeinsam gegen die unsichtbare  Wand und diese gab unter dem hohen Druck nach. Vor uns lag nun nicht mehr der eintönige Wald, sondern ein klarer See.

 "Komm.", sagte er nachdrücklich. Er zog mich weiter, bis er merkte, das er noch immer meine Hand hielt. Sein Blick wanderte kurz darauf, bis er sie dann schließlich losließ. "Wir haben nicht viel Zeit, er weiß bestimmt schon, wo wir uns befinden."Ich zwang mich einen Fuß vor den anderen zu setzen, in eine Zukunft, in der nichts gewiss schien.

Deadly TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt