Deadly Touch

Kapitel52

Verwirrt sah ich sie an. Diese Frage hätte ich ihr genauso gut stellen können. "Das ist unser Gebiet, du hast hier nichts zu suchen!" Ich nickte. 

"Tut mir Leid, ich wusste nicht, das hier jemand lebt." Sie betrachtete mich misstrauisch von allen Seiten. "Ich werde dich zu unserem Anführer bringen, wenn du Glück hast, wirst du Morgen noch leben." 

Ich hoffte inständig, dass das nur eine leere Drohung gewesen war, aber ihr steinharter Blick ließ das nicht vermuten. "Komm endlich." Sie reichte mir die Hand, aber ich ergriff sie nicht. Stattdessen kletterte ich selbst aus dem Wagen heraus.

 "Du bist seltsam.", sagte sie nur, bevor sie mich ohne eines weiteren Blickes zu achten weitering. Ich versuchte mit ihr Schritt zu halten, doch das Gewicht des schweren Stoffes zog mich nach hinten. 

"Kannst du nicht schneller gehen?" Sie könnte ruhig etwas freundlicher zu mir sein. Sie rannte blitzschnell durch denn Wald und ich hatte Mühe ihr nachzukommen. Plötzlich hielt sie an. Wir standen vor einem großen Lager, das hoch oben in den Bäumen war. Wäre sie früher daran vorbeigelaufen, hätte sie es wahrscheinlich gar nicht gesehen.

 "Willkommen in unserer Welt." Ich blickte staunend zu den Baumkronen hinauf. Sie pfiff dreimal, bevor jemand es bemerkte. Drei Frauen ließen ein dickes Seil herunter. "Ich hoffe, du kannst klettern." Natürlich konnte ich nicht klettern, aber dss sagte ich mir nur selbst. In wirklichkeit hatte ich es noch nie versucht.

 "Ich lasse dir den Vortritt." Belustigt sah sie mich an. Mit diesem Kleid war es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich zog an dem Seil, um zu prüfen, ob es auch wirklich hielt. Ein paar Schaulustige hatten sich oben versammelt, hatten sie nichts besseres zu tun, als mir beim Versagen zuzusehen? Ich wollte wieder zurück zu meiner Mutter und ein ganz normales Leben führen, aber das konnte ich nicht. Weil nichts an diesem Leben normal war.