Ich ließ die ganzen Geschehnisse des Tages in meinem Kopf Revue passieren. So viel war passiert und trotzdem konnte ich es nicht ganz begreifen. Mein Mathe Lehrer hatte einen Sprung in der Schüssel und Will hatte mich geküsst. Ziemlich bizarr die beiden Ereignisse in einem Gedanken zu vereinen, aber es hätte schlimmer sein können, oder? In dem Moment, als er mich geküsst hat, dachte ich wirklich wir könnten ewig zusammenbleiben, doch wenn ich morgen auwachte, war ich innerlich noch immer das selbe naive und zerbrechliche Mädchen wie vor 13 Jahren. Und daran würde sich auch niemals etwas ändern, nur das ich jetzt wusste was es mit meinen Kräften auf sich hatte, teilweise jedenfalls.
Denn wie immer blieben noch so viele ungeklärte Fragen, auf die ich keine Antwort wusste. Sie stauten sich in meinen Kopf, als wollten sie nie wieder gehen. Doch was waren sie? War es besser die Antworten nicht zu wissen oder könnte ich ohne diese nicht leben? Würde ich für den Rest meines Lebens ihnen hinterherjagen wie ein Fuchs einer Gans oder würde ich sie finden, diese Antworten, in den entlegensten Ecken dieser Welt? Wer wusste das schon.
Würde es mein Leben verändern? Ich glaube kaum. Zu wissen, was ich war, ändert nichts an der Tatsache, was ich getan habe und was ich noch tun werde und doch, nur eine kleine Antwort würde alles erleichtern. Nur eine ganz klitzekleine, wäre das zuviel verlangt?
Wäre es zuviel verlangt, selber über mein Leben entscheiden zu dürfen und mich nicht von anderen herumkommandieren zu lassen? Das wäre es wohl.
Beinahe jeder wusste wer ich war und doch hatte ich auch dafür keine Erklärung. Zuerst der Butler, dann der Polizist, mein Großvater und Angelika. Aber woher und warum? Immer mehr Fragen und immer weniger Antworten.
Ich blinzelte verwirrt in das Licht meines Weckers. Es war schon zwei Uhr in der Früh und trotzdem hatte ich bis jetzt kein Auge zutun können. Die Tatsache, das ich Morgen einen Test hatte, für den ich gar nichts gelernt hatte, machte die Sache auch nicht gerade leichter. Mir war es erst gestern in der Stunde von Frau Huber eingefallen und der Stoff war so viel gewesen, das ich beschlossen hatte, mich in mein Bett zu legen und auf die Decke zu starren. Häte ich lernen sollen? Vielleicht, aber ich starrte lieber auf die Decke und dachte über mein Leben nach. Schon seltsam, oder? Es hätte sowieso nichts gebracht, wenn ich heute noch versucht hätte, irgendetwas in meinen Kopf zu stopfen von Thermodynamik und anderen Dingen.
Sicher war es nicht schwer zu verstehen, doch dazu hätte ich mich dazusetzen müssen und dazu hatte ich in letzter Zeit wirklich keine Lust gehabt. Erstens war ich in einer anderen Welt gefangen gewesen, von einem Verrückten und zweitens hatte ich Will geküsst. Ich konnte mich auf gar nichts schulisches konzentrieren, weil ich selber meine Rätsel zu lösen hatte.
Wenn ich mir das alles morgen noch einmal durchlas wird das schon reichen, zumindest dachte ich das und wenn nicht dann konnte ich mich ja noch prüfen lassen. Aber in Physik war ich eigentlich recht gut. Das würde ich schon irgendwie schaukeln.
Meine Lider wurden immer schwerer und ich schaffte es irgendwie doch noch einzuschlafen. Fragte sich nur, wei lange ich dafür Zeit hatte, wenn ich Morgen, also eigentlich heute schon wieder früh aufstehen musste.
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Endlich bin ich wieder einmal zum Schreiben gekommen und noch dazu ein so spannendes Kapitel Sarkasmus *hust* *hust*
Vergesst nicht zu voten und/oder zu kommentieren, falls euch das Kapitel gefallen hat :D
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Deadly Touch
Fantasy'Eine einfache Berührung. Mehr braucht es nicht.' Kara ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selbst. Seit ihre Eltern unter mysteriösen Umständen gestorben sind, lebt sie bei einer Pflegefamilie. Doch wie soll sie Freunde finden...