Kapitel 7 Schnelle Stachel Teil 2

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Ein Schneller Stachel, mit rotem Kamm und roten Schuppen auf seinem ansonsten grünen Körper, stand direkt vor der Gruppe aus Wikinger und Drachen. Der Anführer. "Na geht doch, so leicht hätte ich es mir auch nicht wünschen können", lachte Hicks auf. Seine Stimme hörte sich alles andere als erfreut an. Sie ließ sehr gut heraus hören, dass es ihm viel lieber gewesen wäre den Drachen zu such statt von ihm gefunden zu werden.

Der Anführer fauchte sie bedrohlich an und machte einen Schritt auf sie zu. Dabei hob er seinen Schwanz leicht an um ihnen zu bedeuten keine falsche Bewegung zu machen. Dann ließ er ein kurzes prägnantes Krächzen erklingen. Von überall her kamen nun Schnelle Stachel angelaufen und umzingelten sie von allen Seiten.

"Das sieht gar nicht gut aus!", sagte Astrid.

"Das kannst du laut sagen!" Sie blickten Rotzbacke an, der diesen völlig unnötigen Kommentar ausgesprochen hatte. Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Ich wollte ihr nur zu stimmen."
Hicks wandte sich wieder von ihm ab und dem Anführer der Schnellen Stachel zu. Er ging langsam und leicht kniend auf ihn zu, sowie er es so oft schon bei anderen Drachen gemacht hatte um sie zu zähmen. Er streckte dabei seine Hand leicht nach ihm aus.

Die anfängliche Angriffslust weichte einem interessierten Neigen des Kopfes nach links und rechts. Er lief ein paar Schritte nach rechts, nur um wieder zurück zu laufen, auf seinem Platz wieder stehen zu bleiben und reglos dem Geschehen zu zuschauen, als würde er darüber nachdenken, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Doch plötzlich richtete er sich komplett zu seiner vollen Größe auf. Er bereitete seinen Stachel wieder zum Angriff vor und gab ein erbostes Fauchen von sich.

Damit zog sich der Kreis um sie enger zusammen. Hackenzahn geriet in Stress und entflammte sich. "Rotzbacke. Mach dass Hackenzahn sich wieder beruhigt", zischte Astrid ihn an. "Er provoziert sie nur umso mehr."

Aus dem Augenwinkel sah Hicks wie Rotzbacke zu Hakenzahn lief, doch der erwünschte Effekt blieb aus. Statt seinen Drachen zu beruhigen, soweit Rotzbacke das jemals bei seinem Drachen hinbekommen würde, setzte er sich einfach auf diesen drauf, als er es geschafft hatte Hakenzahn dazu zu bringen sich nicht mehr in Flammen zu stecken, um weg zufliegen. Doch ein Schneller Stachel bemerkte dies und lähmte ihn bevor er außer Reichweite war und er viel krachend zu Boden.

"Leute haltet eure Drachen zurück, die machen die Stachel nur umso aggressiver!", befahl Astrid ihnen.

Der Anführer blickte weiterhin Hicks an. Er nahm jede einzelne Bewegung wahr die er oder jemand anderes machte. Eine ganze Weile wagte niemand sich zu rühren. Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben.

Schließlich beschloss Hicks sich wieder mit ausgestreckter Hand dem Drachen anzunähern. "Ganz ruhig. Ich bin ein Freund, ich will dir nichts antun." , versuchte er ihn zu beruhigen.

Es schien auch zu funktionieren. Die Situation entspannten sie langsam etwas. Der Anführer lockerte seine Haltung wieder und schaute Hicks wie zuvor neugierig an.

Gespannt schauten Wikinger sowie Drachen dem Spektakel zu, das sich vor ihnen abspielte. Hicks näherte sich immer mehr dem Drachen an. Nur noch wenige Zentimeter trennten seine Hand von der Schnauze. Der Schnelle Stachel schloss bereits seine Augen und neigte seinen Kopf nach unten damit er seine Hand auf seinen Kopf legen konnte. So kurz vor seinem Ziel wollte der Häuptling keinen Fehler begehen und legte die restliche Strecke besonders behutsam zurück.

Plötzlich schlug die Stimmung im Bruchteil einer Sekunde um. Zwei blutrote Augen starrten Hicks direkt in seine Augen, dessen Hand schwebte direkt über der Schnauze. In dem Blick den die Augen Hicks zu sendeten konnte man wortwörtlich die Gedanken lesen. Fass mich an und du wirst kaum die Chance dazu haben den nächsten Sonnenaufgang mit zu erleben.

Er war nicht gewillt Hicks als einen Verbündeten anzuerkennen. Schnell zog dieser seine Hand zurück und stellte sich zu den anderen.

Der Drache machte ebenfalls ein paar Schritte zurück. Daraufhin stellte er seinen roten Kamm auf, erhob seinen Schwanz mit dem Giftstachel. Die anderen folgten dem Beispiel ihres Anführers und machten sich angriffsbereit.

Ohnezahn sprang schützend vor seinen Reiter und legte einen seiner Flügel schützend um diesen. Aber gegen mehrere dutzend Schneller Stachel hatte selbst ein Nachtschatten keine Chance und die anderen Drachen waren auch keine sonderlich große Hilfe.

Langsam gerieten die Schnellen Stachel in Bewegung, um sofort anzugreifen zu können sobald ihr Anführer ihnen die Erlaubnis dazu erteilte.

Jedoch durch machte dieser erneut eine Veränderung seines Gemütes durch. Er reckte seinen Kopf gen Himmel und ließ seinen Kopf schnell hin und herfahren, als wäre er auf der Suche nach etwas oder jemanden. Ganz schwach konnte man einen dunkel grauen Fleck erkennen, der sich über den Nachthimmel bewegte.

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt