Kapitel 45 Aufbruch

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Astrids Sicht

Ich war noch im Halbschlaf als ich hörte wie unten die Tür geschlossen wurde. Ich dachte mir nichts dabei und versuchte weiter zu schlafen. Schritte auf der Treppe und das Knarzen der Holzdielen unter dem Gewicht einer Person ließ mich aus meinem kurzen Schlaf wieder erwachen. Jemand stand neben meinem Bett und deckte mich besser zu. Dann senkte sich die Matratze neben mir. Eine warme Hand strich mir durchs Gesicht. "Hicks?", fragte ich mit brüchiger Stimme. Meine Sicht war noch leicht verschwommen und mussten sich erst einmal an die Lichtverhältnisse gewönnen.

"Nein, nicht Hicks. Ich bin Damian." Als ich seinen Namen hörte war ich auf einmal hellwach und verkroch mich in die hinterste Ecke meines Bettes. "Was machst du hier?", fuhr ich in an und zog meine Decke zu mir. "Wir wollen bald los fliegen und ich wollte nur dafür sorgen das du den Ausflug heil über stehst. Unten steht Frühstück."

Er rückte näher zu mir, legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und beugte sich leicht vor. Er beoachtet mich, sein Griff wurde immer fester und es fing an weh zu tun. Doch bevor ich irgendwas tun konnte sprang er auf mich drauf, zog mich so hin, dass er auf meiner Hüfte saß. Ich versuchte ihn von mir runter zu stoßen. Irgendwie schaffte ich es ein Bein zu befreien und ihm in die Weichteile zu treten. Er ließ kurz von mir ab, diesen Moment nutzte ich um vom Bett auf zu springen und in Richtung Treppe nach unten zu rennen.

Kurz vor der Treppe schlangen sich zwei Arme um mich und ich wurde zurück aufs Bett geschmissen. Damian saß auf meinen Beinen und drückte meine Handgelenke über mir in die Matratze. "Das tat weh!", sagte und hatte ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht. "Ich muss sagen du bist stärker wie Liv." Ich schätzte er dachte an seine schönen Momente mit Liv zurück, denn er fing an breit zu grinsen.

"Lass mich los! Ich bin mit Hicks zusammen! Man vergreift sich doch nicht einfach so an vergebenen!" Ich zappelte unter ihm. "Du hast Recht. Moralisch ist das ziemlich verwerflich," er beugte sich zu meinem Ohr herunter. "aber denkst du wirklich ich würde mich an Regeln, Gesetze oder so was in der Art halten?", flüsterte er in mein Ohr. Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr und ein Schauer lief mir über den Rücken.

Nein, er wusste, dass ich wusste, dass es nicht so war. "Gut, richte dich. Wir treffen uns vor der Schmiede." Er ging von mir runter und verließ das haus als wäre nichts geschehen.

Hicks Sicht

Zwei Wachen brachten uns unsere Drachen. "Was ist das für eine Drachenart?", fragte ich Berengar, als ich seinen Drachen sah. "Ein Windstürmer, er heißt Wolkenschwert." "Schnell und wendig schätzte ich?" Er nickte mir zustimmend zu. Wir setzten uns auf unsere Drachen. "Ach, warte kurz." Er winkte eine der Wachen zu, die verschwand kurz und kam dann mit einer Armbrust und Pfeilen zurück. "Tut mir leid deswegen, aber ich darf leider kein Risiko eingehen", sagte er während er sie sich umlegte. "Können wir?"

Wir flogen vom Schiff weg. "Wohin willst du fliegen?", fragte ich ihn. "Ich dachte da an so eine nette Insel. Flieg mir einfach hinterher." Er flog vorraus. Ich spielte mit dem Gedanken jetzt nach Hause zu fliegen, doch er blickte sich um und ließ seinen Drachen umdrehen. Dann holte seine Armbrust vom Rücken. Er legte einen Pfeil ein. Weiter hin machte er nichts. Er schien zu warten, welche Entscheidung ich treffen werde. Also flog ich zu ihm. "Gute Wahl." Er legte sich die Armbrust wieder um und flog weiter, ich folgte ihm.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt