Kapitel 13 Händler Grimmbarn

1.1K 71 8
                                    

Sie flog mit Eret über das Meer. Die Nachricht von Händler Johann ging iht einfach nicht mehr aus dem Kopf. Der Schreckliche Schrecken war auf dem Boden zusammen gebrochen, schnappend nach Luft als wäre er um sein Leben gefloge. Auf dem Zettel standen auch nur ein paar hastig hingeschriebene Worte, die sie erst einmal entziffern musste.

Angriff, Hilfe, Drachen, Schiffsfriedhof

Was hatte das zu bedeuten? Mit Schiffsfriedhof war sicherlich gemeint wo er sich zu diesem Zeitpunkt befand. Es kam auch ziemlich genau hin, woher der Drache am Morgen angeflogen kam. Doch der Rest, bis auf Hilfe, gab alles keinen Sinn. Drachen waren seit Jahren mit den Wikingern befreundet, selbst wilde Drachen griffen äußerst selten an.

"Wohin fliegen wir jetzt?", fragte Eret sie, nachdem sie den Großteil der Strecke schweigend hinter sich gebracht hatten.

"Zu einem Schiffsfriedhof. Aber wir sollten uns beeilen. Wir wissen nicht wie lange Händler Grimmbarn dort schon fest sitzt, falls er überhaupt dort ist." Still flogen sie weiter.

Seit gestern kam in Astrid das Gefühl auf, als würden Teile der Vergangenheit wieder weiter in die Gegenwart rücken. Erst die Schnellen Stachel, dann die Erwähnung des Drachenauges, Heidruns und ihre Freundschaft wurde ihr erneut in Erinnerung gerufen und jetzt auch noch der Schiffsfriedhof. Konnte es sein, dass all diese Geschehnisse mit einander zusammen hingen? Doch wie? Auf welche Weise? Warum?

Es gab zu viele offene Fragen, auf die es noch keine Antwirt gab.
Sie schloss ihre Augen um sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Hicks' grüne Augen tauchten vor ihren inneren Auge auf, seine braunen Haare, der Rest seines Gesichts, sein wunderschönes Lächeln. Einen kurzen Moment schien sogar seine Wärme für sie spürbar zu sein. Unwillkürlich musste sie anfangen zu lächeln.

"Was ist so lustig?" Erets Stimme riss sie aus ihrem Tagtraum. "Nichts. ich habe nur an etwas schönes Gedacht...siehst du das davorne? Dort ist der Schiffsfriedhof." Sie deutete in die Ferne, wo ganz klein der Schiffsfriedhof, mit seinen unzähligen Schiffswracks, zu erkennen war. Inständig hoffte sie, dass die riesigen Aale dieses Mal nicht auftauchen würden. Mit denen wollte sie sich nicht auseinandersetzen. Merkwürdigerweise war nirgends ein Drache zu sehen.

Die Drachen landeten auf einem der Schiffe, wenn sie sich nicht irrte war es die Tarnatos. Suchend blickten sie sich um. "Komm lass uns nach Händler Grimmbarn suchen." Zuerst liefen sie auf dem Deck hin und her. Blickten hinter Kisten und unter Segelfetzen, ob irgendwo der Händler sich versteckt hatte. Als sie ihn nicht fand suchten sie unter Deck weiter.

Es dauerte eine Weile, bis ihre Augen sich an das dunkle Licht gewöhnt hatte. Durch das spärlich Licht, das durch die Lucke fiel, erkannte man die Käfige, in denen die Drachen gefangen gehalten wurden. Sie teilten sich auf. Eret ging nach links, Astrid nach rechts. Beim bloßen Gedanken daran, wie die Drachen eingesperrt waren, wurde Astrid wütend. Was diese Menschen mit den Drachen angestellt hatten war unvorstellbar.

Beim vorbei gehen blickte sie in jede einzelne Kammer. Am ende kam sie an einer Tür an. Langsam öffnete sie sie. Am Boden lag gefesselt und geknebelt Händler Grimmbarn.

"Eret, Komm her! Ich habe in gefunden", rief sie nach ihrem Begleiter. Während Eret sich auf den Weg zu ihr machte, lief Astrid zu Grimmbarn um ihm zu helfen.  Als erstes wurde er von seinem Knebel befreit, damit er wieder sprechen konnte, dann machte Astrid mit seinen Fesseln weiter.

"Frau Hofferson. Ein Glück, dass ihr hier vorbei gekommen seit um mich zu befreien. Aber wie kommt ihr darauf, dass ich hier unten bin und wo ist Herr Haddock?", fragte er sie verwundert.

Eret kam in diesem Moment in den Raum rein gerannt und half Astrid sofort dabei die Fesseln zu lösen.

"Hicks ist auf Berk. Was meint ihr damit, wie wir darauf gekommen sind, dass ihr hier seit? Ihr habt uns doch eine Nachricht per Schrecklicher Schrecken-Post geschickt."

Die Augen von Händler Grimmbarn weiteten sich. Er wirkte auf einmal gehetzt, nervös und schüttelte die gelockerten Fesseln ab. Dann sagte er richtig hysterisch:

"Ihr müsst hier verschwinden! Das ist eine Falle!"

Jetzt wirds spannend(oder auch nicht)! Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt