Kapitel 26 Rettung in letzter Sekunde Teil 1

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Damian lag mit dem Rücken auf seinem Drachen, den Blick in die Wolken über ihm gerichtet. Es war ein schöner Tag dafür dass eigentlich fast Winter war. Der Himmel erstrahlt in einem hellen blau und vereinzelte Wolken waren am Himmel zu sehen.

Seine Stimmung verschlechterte sich wieder, sowie er an sein Ziel dachte. Er konnte immer noch nicht begreifen wieso er zugestimmt hatte, jedoch konnte er Luv nichts abschlagen. Vor allem wenn er ihr insgeheim Recht geben musste. Nach 20 langen Jahren war es mehr als nur endlich an der Zeit seine 'Familie' kennenzulernen und richtig zu besuchen. Aus seiner Sicht sollten sich die anderen bei ihm melden und ihn besuchen, da er Berk nicht freiwillig verlassen hatte, aber wer wusste schon von seiner Existenz noch außer seiner Mutter. Sein kleiner Bruder, Hicks, kannte ihn nicht einmal. Genauso wenig wusste er irgendwas über ihn, bis auf dass er einen hatte.

"Hey, alles in Ordnung mit dir?", vernahm er die Stimme von Liv neben sich. "Ja, ja. Ich habe gerade nur über etwas nach gedacht", wehrte er ab.

"Darf man auch erfahren über was?" Sie flog mit ihrem Drachen Skalli näher an ihn heran. "Nur darüber wie schön das Wetter ist und welch ein Glück ich in meinem Leben hatte dich zu treffen", log er sie mit einem ehrlichen Lächeln an. So richtig gelogen war es nicht. Sie war aus seiner Sicht das Beste was ihm jemals in seinem Leben passiert war.
Meistens wusste sie über alles Bescheid, jeden Plan, jeder Gedanke, der ihm durch den Kopf ging. Nur selten kam es vor, dass er sie anlog.

"Komm, machen wir ein Wettrennen. Wer als erstes die Drachen dort vorne üverholt." Damian zeigte nach vorne, hoch in die Wolken, wo mehrere Holzklaue flogen. "Und der Sieger darf sich etwas wünschen!", fügte er hinzu. Liv stimmte sofort zu und flog ohne Vorwarnung einfach los. "Na los Fenrir, die zwei holen wir doch mit links ein!"

Das Wettrennen wurde eins der besonderen Art. Immer wieder rammten sie dich mit den Drachen, verkeilten sich oder stießen sich gegenseitig herunter, sodass der Drache seinen Reiter erst wieder auffangen musste.

Irgendwann erreichten sie die Drachen, die unbeeindruckt von dem Radau hinter ihnen einfach weiterflogen.
Liv hatte mit ihrem kleineren Drachen einen eindeutigen Vorteil. Skalli fiel es um einiges einfacher scharfe Kurven zufließen und die Richtung zu wechseln.

"Gib's zu. Du hast mich extra gewinnen lassen", beschwerte sie sich nach dem sie als erste die Drachen hinter sich gelassen hatte und somit als Gewinnerin hervor ging. "Sag nicht, dass es dir nicht gefällt jetzt einen Wunsch frei zu haben." Er lächelte sie verschmitzt an. "Na gut, aber glaube ja nicht es wird so etwas wie 'Küss mich' oder 'Mache mir einen Heiratsantrag', da sind wir nämlich schon längst drüber hinaus."

Gerade wollte er etwas erwiedern als er am Horizont etwas bemerkte, dass ihn beunruhigte. Nicht weit von ihnen war nun die Insel Berk und ein Gebäude an der Klippe brannte lichterloh. "Los Liv beeil dich." Damit gab Damian seinen Drachen ein Zeichen sich zu beeilen. Liv folgte ihm mit etwas Abstand.

In einigem Abstand zur Insel ließ er Fenrir langsamer werden, damit er in Ruhe die Situation beobachten konnte. Aus dem Gebäude flogen Massen an Drachen und Wikinger stürmten raus. Wasser wurde in Eimern herangetragen und geflogen, doch das Feuer hatte sich schon zu weit ausgebreitet, dass das Wasser nicht viel Besserung verschaffte.

Ein schwarzer Drache mit seinem Reiter flog aus heraus, aber machte noch im Flug kehrt und stürzte sich zurück in die Flammen.
Verwundert darüber, dass jemand so etwas lebensgefährliches macht fragte er sich wer das sein könnte. Bis ihm einfiel was seine Mutter ihm erzählt hatte. Valka hatte ihm gesagt, dass sein Bruder Hicks einen Nachtschatten flog. Er wollte jetzt doch nicht etwa Suizid begehen?
Im selben Moment wurde ihm klar, dass er als neues Oberhaupt sicherlich jemanden retten wollte, denn er musste die seinen Schützen. Die Worte seines Vaters, die er schon in jungen Jahren gehört hatte widerhallten in seinem Kopf.
Wenn sein Bruder jetzt nicht bald heraus kam, konnte er sich sein Vorhaben gehörig abschminken.
"Damian, war das nicht...?" "Ja, war es.", erwiderte er mit kalter, düsterer Stimme.

Hoffnungsvoll blickte er zum brennenden Gebäude. Es verstrichen die Minuten, ohne dass etwas passierte. Man sah wie sich das Feuer teilweise bereits bis zum Dach durch gefressen hatte und von dort aus sich weiter ausbreitete. Das Knacken und das Umfallen von schweren Balken waren bis zu ihnen wahrnehmbar.

"Liv, wir müssen nach dort unten. Kein Mensch hält so lange oder noch länger aus!" Ohne weitere Worte ließ er seinen Drachen nach unten auf das Gebäude zu fliegen. Einige Male umrundet er das Gebäude um einen Eingang zu finden, doch nirgendwo entdeckte er eine Lücke durch die sie durch passen könnten. "Wie sollen wir da rein kommen?", fragte Liv ihn.

Suchend blickte Damian sich um. Dann steuerte er eine Stelle des Daches an, die teilweise bereits eingestürzt war. Die Drachen entfernten die letzten Reste, die noch übrig waren und ließen sich dann vorsichtig nach unten gleiten.

Ein enormer Hitzeschwall kam ihnen sofort entgegen und für einen Moment setzte ihre Atmung aus, so heiß war es. Um sich vor der Hitze und den Flammen bestmöglich zu schützen zogen sie sich ihre Kapuzen über den Kopf und zogen die Ärmel ihrer Mäntel bis zu den Händen nach unten. Ihr Gesicht blieb weiterhin ungeschützt. Der Rauch schmerzte in den Augen und erschwerte ihnen die Sicht.

Durch den Rauch erblickte Damian einen Drachen, der wie Tod am Boden lag und dessen Flügel zwischen zwei Balken eingeklemmt war. Etwas weiter von ihm entfernt befand sich der schwarze Nachtschatten. Er hatte seine Flügel schützend um zwei Personen gelegt. Die Situation realisierend hetzt Damian sofort auf sie los, sprang über einige Holzreste und verkohlte Gegenstände, die verstreut auf dem Boden lagen. Stolpernd kam er vor dem Drachen zu stehen, dieser bemerkte ihn natürlich sofort und baute sich vor seinen Schützlinge beschützerisch auf und fauchte Damian drohend an. Darauf bedacht die Personen weiterhin mit einem seiner Flügel zu bedecken.

Damian zog aus einer Tasche etwas Drachenminze hervor und hielt sie ihm hin. Erst schnuppern der Nachtschatten daran, doch sobald er erkannte was es war beruhigte er sich. "Ich will ihnen nichts tun!", sagte Damian indessen. Daraufhin ließ der Drache ihn zu den zwei durch.
Die Person war das Mädchen auf dem Schiff. Sie lag in den Armen von einem Jungen und war dem Anschein nach bewusstlos. Der Junge war Hicks, schien aber nur noch knapp bei Bewusstsein zu sein. Verwirrt blickte er ihn an. Es war nur eine kleine Bewegung, dennoch sah Damian wie er das Mädchen etwas näher an sich drückte.

"Liv, komm her!", rief er. Sofort tauchte sie hinter ihm in den Trümmern auf. "Fenrir! Skalli!" Er deutete mit seinem Zeigefinger auf den am Boden liegenden Drachen. Diese verstanden sofort und befreiten den Drachen aus seiner misslichen Lage. Mit etwas Kraft riss er das Mädchen aus Hicks Armen. "Nimm sie und den Drachen und bring sie so schnell wie möglich nach draußen", ordnete er Liv an, die sogleich das Mädchen zu sich nahm und mit der Hilfe ihres Drachen nach draußen brachte.

Indessen beugte Damian sich zu seinem Bruder nach unten. "Wir wollen euch helfen, also lasst euch helfen", sagte er als Hicks sich wehrte als ihm Astrid weggenommen wurde.

Oh Gott, seit ich im Deutschunterricht für ne scheiß Erörterung einen Text über das generische Maskulinum oder so gelesen habe, finde ich es voll falsch man zu schreiben. Das regt so auf!

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt