Kapitel 8 Fremde Teil 1

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Eine unbekannter Drache ließ sich sanft durch die Luft gleiten. Ab und zu schlug er mit seinen Flügeln, damit er weiterhin seine Flughöhe halten konnte und sein Versteck zwischen den vereinzelten Wolken nicht komplett aufgab.

Seine dunkelgrauen Schuppen passten sich perfekt den grauen Wolken und dem Nachthimmel an. Nur seine dunkelroten Schuppen an Hals, Bauch und Schwanz konnten seinen Aufenthalt preisgeben, sowie seine Stacheln, die ebenfalls aus einem dunklen Rot waren.

Plötzlich legte er seine Flügel an, drehte sich in der Luft und sauste nach unten in Richtung Meer. Er kam ihm immer näher bis kurz vor die Wasseroberfläche, dann breitete er seine Flügel wieder aus. Wasser spritzte auf und durchnässte ihn. Ohne seine aufgenommene Geschwindigkeit zu drosseln rasste er weiterhin auf die Insel Berk zu.

"Hey, ich hab dir doch schon tausend mal gesagt genau das nicht zu tun. Jetzt bin ich komplett nass!" Beschwerte sich sein Reiter. Sein Drache kommentierte dies nur mit einem amüsierten Grummeln.

Kurz vor Berk ragten hoch einige Felsen auf. Auf einem landeten sie. Der Reiter stieg ab und lief vor zum Kopf seines Drachen. Sanft strich er ihm über den Kopf. "Lass uns hier auf sie warten."

Beide ließen sich auf dem Gestein nieder und blickten auf Berk, welches sich nicht allzu weit weg von ihnen befand. Eine Fackel nach der anderen, die das Dorf in der Dunkelheit der Nacht erhellten erloschen. Zustimmend nickte er dem geschehen zu.

Man konnte die Panik und die Schreie sogar bis draußen auf das Meer hören und sehen. Nach einer Weile wurde es immer stiller, bis man nur noch das Rauschen des Meeres wahrnehmen konnte, welches gegen die Steilwände der Klippen krachte.

Von Berk flog ihnen ein Drache entgegen und landete neben ihnen. Beide Drachen sahen sich zum verwechseln ähnlich aus, doch der eine war eindeutig kleiner und seine rote Farbe war nicht so kräftig, wie die von dem des Reiters.

Eine Frau schwang sich von dem Rücken des kleineren Drachen herunter und lief zu ihm herüber.

"Liv, ist es sicher? Haben sie alle erwischt?", fragte er sie. "Ja, die Schnellen Stachel haben gute Arbeit geleistet. Nur noch ein paar wenige leisten Widerstand mit ihren Drachen, aber diese werden kein Problem sein. Keiner entkommt unseren Schnellen Stacheln."

Ein breites Grinsen weitete sich auf dem Gesicht des Mannes aus."Freut mich zu hören, dass es so ist. Dann lass uns such keine weitere Zeit verschwenden und gleich weiter fliegen. Steig auf! Ich will nicht mehr Zeit verschwenden wie nötig."

Sie schwangen sich wieder auf ihre Drachen und machten sich auf den Weg zur Insel.

In mitten von Häusern landeten sie ihre Drachen.
"Liv, du fängst bei der großen Halle an nach ihm zu suchen. Sobald du etwas findest, findest du mich wahrscheinlich beim Haus des Oberhaupts, sonst lass Skalli nach mir suchen. Berk ist groß, da kann es lange dauern bis wir alles abgesucht haben."

Wortlos nickte sie ihm zu und machte sich, wie von ihm befohlen auf den Weg zur großen Halle.

Indessen steuerte der Mann mit seinem Drachen direkt das Haus, dass er als das des Häuplings identifiziert hatte, an. Mit einem gewaltigeb Tritt trat er die Tür des Hauses ein. Diese ließ ein splitterndes Geräusch von sich und schwang auf.
Er durchsuchte jedes Zimmer und jeden Winkel des Hauses. Sogar Truhen in denen nur Kleidung lagerte durchwühlte er, jedoch ohne Erfolg.
Erschöpft ließ er sich auf der Treppe zum zweiten Stock nieder. "Wo soll sich bloß so ein großer Mann wie Haudrauf verstecken? Vielleicht war er auch nicht hier sondern irgendwo im Dorf.", murmelte er vor sich hin. Er stand auf und lief nochmals eine Runde durch das Haus. "Überhaupt nichts hier drin sieht danach aus als würde er hier leben, eher ein Drachen fanatischer Typ.",grummelte er dieses Mal.

Er verließ das Haus und durchsuchte weitere Häuser, die in der Nähe standen, doch niergends fand er das was er suchte. Wütend ließ er sich auf einem umgekippten Karren nieder. Nicht besonders lange konnte er dort sitzen bleiben. Er sprang auf, riss eine Axt aus einem Baumstamm heraus und wendete sich dem Karren auf dem er noch vor kurzem saß wieder zu. Wutentbrannt hackte er auf ihn ein und verarbeitete ihn immer weiter zu Kleinholz. Als er völlig außer Atem war deutete er auf seinen Drachen und dann auf das Holz. Dieser verstand sofort und setzte es in Flammen. Immernoch geladen vor Wut fing er an akles was ihm in die Finger kam umher zu werfen.

"Haudrauf! Wo hast du dich versteck? Bist du schon so alt, dass du dich vor deinen Pflichten als Oberhaupt drückst?", schrie er in die Stille der Nacht heraus.

Plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne und schien nachzudenken. "Was wenn..." "Damian?", wurde er unterbrochen. Zaghaft berührte eine Hand seine Schulter. "Was ist Liv?" Er nahm ihre Hand in seine und drehte sich zu ihr herum. Sofort verbesserte sich seine Laune und seine vorherige Wut schien sich in Luft aufgelöst zu haben.

"Ich habe etwas entdeckt was dich sicherlich interessieren wird.", sprach diese.

Wer sind wohl diese zwei Personen. Schreibt eure Vermutung in die Kommis.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt