Kapitel 20 Heidrun Teil 1

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Noch am selben, Tag, an dem Valka aufgebrochen war, hatte Astrid versucht nochmal mit Hicks zu reden. Dies war nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Er war den ganzen Tag über in seine Arbeit vertieft, sobald er bei sich zu Hause ankam legte er sich ins Bett und schlief bis er am nächsten Tag wieder aufstehen musste. Das einzige was ihn interessierte war das Wort und bestmöglich den Worten seines Vaters gerecht zu werden.

'Ein Oberhaupt tut immer das, was seinem Volk dient'

Doch Hicks war nicht sein Vater und würde auch nie so werden. Dennoch schien er genau das vor zuhaben. Seine Ausbildung zum Oberhaupt hatte erst kurz vor dem Tod Haudraufs angefangen. Es gab einige Sachen die er sich selbst beibringen musste, die eigentlich ein Oberhaupt seinem Nachfolger beibringen musste. Vor allem in den ersten Monaten herrschte auf Berk Chaos und jeder wünschte sicch ein Oberhaupt her, das mehr Erfahrung mit sich brachte. Auch wenn er bereits das Meiste unterkontrolle hatte, gab es diese Momente wo alles aus dem Ruder lief und das komplette Dorf in Chaos versank. Vor solchen Aufgaben stand er allein da. Astrid würde ihm zu gerne helfen, doch sie wurde als Kämpferin und nicht als Oberhaupt geboren. Im Nachhinein verstand sie weshalb Hicks nie darauf besessen war Oberhaupt zu werden.

Es schmerzte sie ihn so zu sehen. Müde, ausgelaugt und total erschöpft. Sie wollte mit ihm reden, kam aber nicht an ihn ran, weil er immer wieder abblockte. Das ungute Gefühl, dass sie sich immer weiter entfernten, beschlich sie. Am liebsten würde sie sich deswegen an seiner starken Schulter ausweinen, doch diese Schulter war genauso weit entfernt, wie das Gefühl der Nähe.

Mit den Jungs konnte sie nicht über solche Dinge reden, Raffnuss glich in solchen Dingen auch eher einem Wikinger wie einer Wikingerin. Valka war weg. Nur noch Sturmpfeil blieb ihr. Sie konnte sich zwar sicher sein, dass niemand sonst etwas darüber erfahren würde, aber Ratschläge oder tröstende Worte waren nicht von ihr zu erwarten.

Mit dem Blick aufs Meer gerichtet fiel ihr noch jemand ein, der ihr beistehen konnte. Heidrun. Damals waren sie zu besten Freundinnen geworden. Seit Monaten war ihr Kontakt zu einander abgebrochen und niemand von ihnen wusste wie es dem anderen ging. Ob sie weiterhin mit ihrem Bruder auf der Insel der Berserker lebte oder vielleicht wie früher durch die Gegend wanderte mit ihrem Klingenpeitschling Windfang.

Ihr Beschluss war gefasst. Sie würde zu den Berserkern fliegen und sich nach heidrun erkundingen. Eigentlich wollte Hicks das mit ihr machen, doch er war eindeutig zu beschäftigt dafür, was war also dabei wenn sie es nun auf eigene Faust machte? Schließlich war sie auch kein kleines Kind mehr, dass man beschützen musste. Außerdem war es eine gute Gelegenheit mit Sturmpfeil wieder zu fliegen, nach dem sie es zwei Wochen lang nicht konnten und ihr Drache ohne sie im Nest blieb und auf sie wartete.

Somit machte sie sich auf den Weg zum Hangar. Sturmpfeil begrüßte sie mit einem freudigen Krächzen und drückte ihr die Schnauze entgegen. Damit der Nadder auch genug Kraft hatte für den Flug fütterte sie ihr Hühnchen und kraulte sie. Mit einem zustimmenden Krächzen ließ sich der Drache es gefallen. Sobald die Kuscheleinheit vorbei war holte Astrid den Sattel, setzte ihn ihr auf ud sie flogen los. Um sich nicht zu verfliegen orientierte Astrid sich am Sonnenstand der Mittagssonne. Nach mehreren Stunden Flug kam die Insel in Sicht. Merkwürdigerweise lagerten viele Schiffe dort vor Anker, mehr wie es sonst als üblich wäre. Dagur hatte wohl in den letzten Jahren angefangen Handel zu treiben und war damit recht erfolgreich vermutete Astrid im Stillen. Dabei verbrachte er auch noch so viel mit Mala auf ihrer Insel. Ob sie jetzt wohl schon Kinder hatten? Und lebten sie immernoch im ständigen Wechselvon einer Insel zur anderen?

Ein hellgrauer, schlanker Drache ließ sich am Himmel über der Insel gleiten. Es war Windfang mit Heidrun auf ihrem Rücken. Mit einem kleinen Zeichen bedeutete Astrid Sturmpfeil zu ihnen zu fliegen. Nur wenige Meter von einander entfernt erkannte auch Heiddrun das Duo. "Astrid, was machst du denn hier?", rief sie ihr überrascht zu.

Ich hab es jetzt nochmal bei diesem Kapitel versucht das Bild einzufügen, aber es funktioniert nicht. Falls mir jemand helfen kann schreibt es bitte in die Kommis. ich verzweifle schon fast daran.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt