Kapitel 57

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Nach über 2 Monaten bin ich zurück und habe beschlossen nach über 3 1/2 Jahren diese Geschichte mit diesem Kapitel zu Ende zu bringen. Ich bedanke mich bei allen, die diese und all meine anderen Geschichten gelesen haben ganz herzlich und wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen.

Eure Winterengel

Dort wo Astrid und Liv gerade standen bekam die Erde Risse, löste sich von der Klippe und prasselte nach unten, auf Damian und Hicks zu. "Weg da, sonst wird sich noch mehr lösen und sie erschlagen!", sagte Liv und zog Astrid an ihrem Arm weg. "Irgendwas  müssen wie sie aber retten, bevor dein toller Freund meinen loslässt!" Astrid riss ihren Arm weg und lief zielstrebig auf ihren Dachen zu. "Hast du nicht gesehen wie zerklüftet die Felsen dort sind? Wie willst du mit einem Drachen dorthin gelangen?" Für einen kurzen Moment schien Astrid nach zudenken. "Aber wenigstens mche ich irgendwas." Damit hob sie mit Sturmpfeil ab. Es dauerte jedoch nicht besonders lange bis sie wieder auftauchte, ohne Hicks oder Damian. "Du hast Recht. Es gibt keine Chance nah genug heran zu fliegen oder zu landen." Niedergeschlagen ließ Astrid sich auf den Boden sinken.

Unterdessen hingen Hicks und Damian weiter an dem Felsvorsprung. "Halt bloß deinen Mund! Es ist schon schwierig genug mich hier fest zuhalten, provozier mich nicht, sonst ändere ich ganzschnell meine Meinung und lass dich einfach los.", zischte Damian Hicks an. Er hatte wieder seine eiskalte Miene und diese unbarmherzige Stimme aufgesetzt, nichts von der gerade noch einlenkenden Person war übrig. Damians Finger rutschten immer mehr von dem nassen Vorsprung ab, vorsichtig versuchte er seinen Griff zu verbessern um möglichst lange,sie so zu halten bis Hilfe kam. Astrid hatte es bereits versucht, war jedoch nicht nah genug heran gekommen. Er wusste, dass er nicht besonders lange noch hier weiter hängen konnte, denn langsam versagten auch ihm die Kräfte.

"Weißt du, damals als ich erfahren habe, dass du mein Bruder bist war ich erst einmal schockiert, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Es war sogar richtig toll einen Bruder zuhaben. Ich dachte...,da du bereits Erfarung als Oberhaupt gesammelt hast, dass ich etwas von dir lernen könnte. Schließlich hattest du mir viel 'last abgenommen nach dem du einen Teil meiner Aufgaben übernommen hattest. Es schien bei dir so einfach zu sein."

"Hatte ich dir nicht gesagt, dass du deinen Mund halten sollst?", keifte Damian ihn von oben herab an. Hicks fuhr jedoch unbeirrt fort. "Du hast mich gerettet von dieser Insel. Eigentlich hättest du mich dort einfach zurück lassen können. Den anderen hättest du einfach sagen können du hättest es versucht, jedoch bin dabei gestorben oder so. Ich glaube so schlecht bist du nicht, wie du dich hier gibst. Wenn wir hier lebent rauskommen, bin ich mir sicher dass wir alles geregelt bekommen und wir noch einmal von vorne anfangen können. Als Brüder, gemeinsam." Hicks blickte hoch in das Gesicht seines Bruders. Dieser wante schnell seinen Blick ab und blickte nach oben. Lange herrschte Stille.

"Du solltest nicht davon reden mir zu vergeben. Du weißt nicht, was ich alles getan habe und ich werde es dir auch sicherlich nicht erzählen", began Damian mit schwerem Atem. "Die Leute auf der Insel gehören zu mir, deswegen konnte ich dich auch 'befreien' und bin selbst von dort frei gekommen, ansonsten hätte das kein gutes Ende,weder für dich noch für mich genommen. Vielleicht, vielleicht habe ich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch so etwas wie eine brüderliche Verbundenheit gespürt und fand es toll dich zuhaben, allerdings kann ich dieser dunklen Seite in mir, die dich Tod und Berk unter meiner Kontrolle sehen will, einfach nicht entkommen." Etwas nasses viel auf Hicks Wange, erst dachte er. Es wäre von dem noch immer anhaltenden Regen. Jedoch war der Tropfen warm. Er blickte hoch. Damian flossen Tränen über die Wangen.

Plötzlich wurde er hoch gezogen und seine Hand berührte den Vorsprung an dem Damian hing. Er blickte nach rechts um dort seinen Bruder zu sehen, der sichtlich erschöpft neben ihm hing. "Es tut mir leid" Damian nahm seine Finger in den Mund und ein lauter Pfiff war zu hören. Über ihnen hörten sie lautes Fauchen und kurz darauf glitt Fenrir die Felswand hinab. Seine Krallen waren tief in den Felsen gerbohrt und die Klauen an seinen Flügeln boten ihm extra viel halt an der steilen Felswand. "Bring ihn hoch", befahl Damian seinem Drachen. Dieser hörte auf ihn, näherte sich ihnen vorsichtig und packte Hicks. Hicks sah zu seinem Bruder. In diesem Moment versagten, dessen Finger und Damian fiel nach unten in Richtung des Meeres. "NEIN!", schrie Hicks und versuchte verzweifelt nach ihm zugreifen, erwischte jedoch nur leere Luft. Fenrir packte ihn und brachte ihn nach oben auf sicheren Boden, weit genug weg von dem Rand der Klippe, danach drehte er sich um und sprang seinem Reiter hinterher in die tosenden Fluten.

"Wo ist Damian?", rief Liv besorgt, nachdem Fenrir nach mehreren Minuten nicht mehr auftauchte. "Er ist ins Meer gestürzt.", sagte Hicks, seine Augen weit vor Schock. Astrid nahm die zitternde Liv in ihre Arme. "Lasst uns nach Berk zurück kehren."


Es waren mehrere Monate nach dem schicksalshaften Tag vergangen. Die verschwundenen Wikinger und Drachen waren in den darauffolgenden Tagen aus den Wälder, und sämtlichen Himmelsrichtungen unversehrt aufgetaucht, ohne sich an die letzten Tage ihres Lebens erinnern zukönnen. Berk wurde wieder neu aufgebaut. Liv hatte sich entschlossen bei ihnen zu bleiben. Sie meinte zurück in ihre Heimat zukehren, wäre zu emotional für sie, jetzt wo Damian nicht mehr da wäre. Astrid und sie verband nun eine richtige Freundschaft. Dragur und Heidrun statteten ihnen einige Wochen später einen Besuch ab. Sofort erkannten sie Liv wieder. Diese erzählte ihnen auch was geschehen war, wieso sie nicht mehr vorbeigekommen waren. Es kam zu Licht dass Dagur und Heidrun nichts davon geahnt hatten, dass Damian sich mit ihnen verbündet hatte, um gegen Berk womöglich in den Krieg zu ziehen. Die Berserker waren ebenfalls zur Hochzeit von Astrid und Hicks dabei, die im Winter stattfand unter großem Beifall.

"Was machst du hier draußen?", fragte Astrid Liv, die an ihren Drachen angelehnt an der Klippe saß, wo ihr Freund vor drei Jahren in den Tod stürzte. "Ich denke nur nach. Wie geht es deinem Kind?", fragte sie Astrid. "Gut, aber es wird noch einige Monate dauern." Astrid war im vierten Monat schwanger. Hicks war wohl der stolzeste Vater, den es jemals gab. "Kommst du mit?", fragte Asrid, als sie sich auf Sturmpfeils Rücken schwang. "Flieg du nur wchon einmal vorraus. Ich komm gleich nach." Astrid verschwand mit ihrem Drachen.

Im Licht der untergehenden Sonne, war klein ein Drache zu sehen. Für einen Moment schien es als würde jemand auf ihm sitzen. Liv stand auf und setzte sich auf ihren Drachen. "Mögen wir uns eines Tages wiedersehen."




Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt