Kapitel 23 Ein Gespräch mit Küssen

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Durch ein lautes Klopfen an der Tür wurde Hicks mitten aus seinem Schlaf gerissen. Im Glauben, dass sich nur zwei Drachen wieder bekriegten und deswegen ein wenig Lärm veranstalteten, drehte er sich einfach auf die andere Seite um, um bis zum Anfang des nächsten Tages genug Energie sammeln zu können.
Niemand würde es wagen mitten in der Nacht ihn zu wecken, außer es herrschte ein so schlimmer Notfall, dass man nicht bis zum Morgen warten konnte.

Erneut ertönte das Klopfen an der Tür. Dieses Mal energischer mit mehr Nachdruck. "Was ist so wichtig, dass man mich mitten in der Nacht wecken muss?", grummelte er. Sich ein genervtes Stöhnen nicht verkneifen zu können setzte Hicks sich in seinem Bett auf. Schlaftrunken war sein Sichtfeld anfangs noch verschwommen und er brauchte ein wenig Zeit sich an das helle Licht, das ihn beim Öffnen seiner Augen entgegenkam, zu gewöhnen.

Eigentlich hatte er erwartet einen pechschwarzen Raum vorzufinden. In dem nur schemenhaft Ohnezahn schlafend vorzufinden war. Stattdessen erwartete ihn gleißendes Licht, dass in den Augen brannte.

Besorgt darüber verschlafen zu haben blickte er aus dem Fenster. Erschrocken musste er feststellen, dass es bereits weit nach Mittag war und er sich viel zu lange in seinem Bett aufgehalten hatte.

"Bei Odin, verdammt!" Leise vor sich her fluchend zog er sich seinen Schuh an, weckte Ohnezahn und warf ihm ein paar Fische zum Fressen hin.

Das Klopfen komplett vergessen, riss er schwungvoll die Tür auf um schnellst möglich seinen Pflichten als Oberhaupt wieder nach zukommen und die verloren gegangene Zeit wett zu machen, doch er wurde aufgehalten. Astrid stand, mit verschränkten Armen, direkt vor der Tür. Ihr wütender Blick verriet nichts Gutes. Ihre Augenbrauen waren zusammen gezogen und sie sah mehr als nur leicht genervt aus.

"Hey Astrid, also ich habe jetzt echt keine Zeit. Ich habe verschlafen und muss jetzt noch einige Dinge nachholen." Ohnezahn quetschte sich bereits an Hicks vorbei und dieser schloss die Tür hinter sich. "Hicks, bitte. Es ist wichtig" Astrids Stimme war ruhig und sie sah ihn bittend an. Ohne ein Anzeichen des zuvor noch wütend wirkenden Auftretens.

"Na gut, dann erzähl es mir auf dem Weg." Er wollte sich an ihr vorbei schieben, jedoch hielt sie ihn an seinem Arm zurück. "Ich habe Valka bereits gestern als sie zurück kam darum gebeten dich zu vertreten." Hicks biss sich auf seine Lippen und stimmte widerwillig zu.

"Wenn das so ist. Fang an", forderte er sie auf. Astrid holte tief Luft wante ihren Blick erst gen Himmel, dann wieder zurück zu ihm und fing schließlich an zu sprechen:"Ich ertrage das nicht mehr. Die ganze Situation. Als ich verletzt bei Gothi war hast du mich nicht ein einziges Mal besucht oder gar mir Grüße oder sonst was ähnliches ausrichten lassen. Danach warst du eiskalt zu mir und hast mich komplett ignoriert als würde ich nicht existieren. Wir leben jetzt seit Wochen neben einander her. Ich weiß, dass du viel zu tun hast als Oberhaupt aber ich vermisse unsere Zweisamkeit, die wir früher hatten!" Gegen Ende fing ihre Stimme leicht an zu beben und ein leises Schluchzen entrann aus ihrer Kehle. Mit ihrem Handrücken wischte sie sich die aufkommenden Tränen weg, die sich während sie gesprochen hatte gebildet hatten.

"Astrid...ich...ich weiß dass es bescheuert war wie ich mich in letzter Zeit dir gegenüber verhalten habe. Das tut mir auch unendlich viel Leid." Hicks nahm ihre Hände in seine und streichelte mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Nach langer Zeit ohne körperlichen Kontakt jeder Art, ließ sie es zu und zog ihre Hände nicht weg.

"Und was gedenkst du sollen wir tun?" Er zog ihre Hände hoch zu seinem Gesicht und liebkoste zärtlich ihre Fingerspitzen mit seinen Lippen.

"Ich wäre dafür, dass du aufhörst mit meinen Fingern fremd zugehen und stattdessen mich küsst", erwiderte sie leicht lachend. "Dazu kann ich wohl schlecht nein sagen."

Er legte eine Hand um ihre Taille und zog sie näher zu sich heran. Mit dem Daumen und dem Zeigefinger seiner anderen Hand hob er ihr Kinn und küsste sie auf den Mund. Es war erst ein zaghafter Kuss. Sanft berührten seine Lippen ihre. Mit der Zeit spürten sie wie sie beide nach mehr verlangten. Astrid legte ihre rechte Hand in seinen Nacken und zog Hicks näher zu sich, mit der anderen vergrub sie sich in seinen braunen Haaren.

Beide empfanden, dass der Kuss viel zu schnell vorbei war. Hicks lehnte seine Stirn gegen ihre und spürte wie sie gebauso wie er selbst schwer ein und ausatmete. "Ich liebe dich Astrid. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich in letzter Zeit darunter gelitten habe dich nicht mehr in meiner Nähe zu haben", hauchte er ihr zu während sie versuchten wieder zu Atem zu kommen.

"Doch kann ich, denn ich liebe dich mindestens genauso sehr." Sie löste sich voneinander. "Heute Abend treffen wir uns bei Sonnenuntergang an der Klippe. Nichts und niemand wird mich davon abhalten können. Aber davor muss ich leider noch etwas Oberhaupt spielen." Mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete ich sich von ihr.

So, jetzt melde ich mich mal wieder. Ich glaube es gibt groß nichts zu sagen außer dass ich hoffe dass euch das Kapitel gefallen hat und weil mein Fuß eingeschlafen ist bin ihr während dem Schreiben die ganze Zeit durch die Gegebd gelaufen.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt