PoV.: Kira:
Noah war jetzt schon 2 Tage alt. Die Zeit hier im Krankenhaus verging rasend schnell. Richtig Langweilig war mir eigentlich nie, denn entweder bekam ich von meinen Freunden Besuch, hielt Noah in den Armen und betrachtete ihn oder wenn er tief und fest schlief, checkte ich ein bisschen Instagram und Whatsapp ab.
Gerade schlief Noah seelenruhig vor sich hin, weshalb ich mein Handy hervorzog und ein bisschen auf Instagram herumsurfte. Mein letztes Bild- welches Soph vor zwei Tagen noch von mir und Noah gemacht hatte, wurde bereits seehr fleißig Kommentiert. Ich musste feststellen, nachdem ich mir alle Kommentare durchgelesen hatte, dass die meisten Kommentare aus Glückwünschen oder wie süß Noah doch war, bestand.***
Ich war anscheinend eingeschlafen, denn als ich meine Augen wieder öffnete war ich nicht mehr alleine.
,,Was machst du hier?"- fragte ich barsch die Person welche es sich auf der Bettkante bequem gemacht hatte.
,,Wie geht's dir?" fragte sie stattdessen und ignorierte meine Frage. Typisch. ,,Kathrine was willst du hier?" wiederholte ich meine Frage. ,,Ich war da. Ich war an seinem Grab..." ich wusste web sie mit "seinem Grab" meinte. Das Grab meines Vaters. In Australien.
Ein Klos breitete sich in meinem Hals aus.,,Was willst du mir jetzt damit sagen?"- ich spürte wie meine Augen sich langsam mit Wasser füllten.
,,Es tut mir leid. Kira. Es tut mir alles so schrecklich leid! Es tut mir leid was ich damals gesagt habe. Wirklich. Jede Nacht liege ich in meinem Bett und immer und Imme wieder tritt die Szene in mir auf in welcher ich die Kontrolle verliere. Ich habe es versucht mir zu verzeihen. Aber ich kann es nicht. Welche Mutter würde es sich denn auch schon verzeihen können ihr Kind, welches sie über alles liebt- auch wenn es nicht immer so rüber kommt, von zu Hause zu verscheuchen? keine. Es tut mir alles so schrecklich leid. Ich habe einen Fehler gemacht, jeder macht Fehler. Aber dieser war besonders groß! Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich dass in noch vieles mehr anders machen. Aber das geht ja nicht. Leider. Ich weiß dass es dir schwer fällt mir zu zuhören. Mir würde es in so einer Situation auch schwerfallen. Aber ich will dass du weist dass ich immer, Immer, egal ob du mich hasst, am liebsten in die Wüste verbannen würdest oder was auch immer, immer für dich da bin! Du willst meine Hilfe nicht? gut, ich habe sie dir angeboten. Ich werde sie dir auch immer wieder anbieten. Vielleicht kann ich dass nicht mehr gutmachen, aber ich kann mich verbessern. Jeder Mensch hat eine zweite, dritte oder vierte Chance verdient, denn jeder macht Fehler meine kleine. Ich hab dich lieb. Kira. Du bist meine kleine Kira. Meine kleine Tochter. Ich hab dich lieb. Verstehst du? Ich habe Fehler gemacht, ich weiß und ich stehe dazu."-dann war stille.
Die Träne hatte sich nun endgültig von ihrem seidenen Faden gelöst und rollte langsam aber auf dem sicheren Wegen in ihr Ziel: mein Gesicht, meine Wange, mein Kinn hinunter.
,,Warum?" flüsterte ich. ,,Warum so plötzlich? Ich hab immer daran gedacht was für schreckliche Fehler ich zwischen uns beiden gemacht habe. Viele. Viel zu viele. Als ich vor einer Woche auf dem Friedhof war, da habe ich Sam getroffen. Sam und Amelia. Wir haben ein bisschen gesprochen. Über das Leben, über John, über Kinder... Als ich Sam und Amelia zusammen gesehen hatte, wurde mir klar, was ich alles verpasst hatte. Was wir alles zusammen nachholen müssten. Es ist viel. Sehr viel. Aber dennoch will ich wenigstens eine Sache gemacht haben: ,,Dir gesagt haben dass ich sich Lieb habe, du mir sehr wichtig bist in wie stolz ich auf dich bin. Der Brief, Johns letzter Wunsch war dass wir uns wieder verstehen. Meiner ist es auch. Zwar nicht mein letzter aber ein Wunsch. Ich möchte später wenn ich alt und schrullig bin nicht daran denken was für eine scheiße ich gebaut habe und sie nicht mal annähernd versucht habe auszubügeln... Ich mache dass nicht nur für seinen Vater, sondern auch für mich und für dich. Für uns..." Mehrere Tränen liefen nun über mein Gesicht. Ohne zu realisieren was ich da gerade tat, legte ich meine Arme um Kathrine und umarmte sie.
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,,Also, falls sie irgendwelche Schwierigkeiten ect. haben sollten, rufen sie mich einfach an. Ansonsten wünsche ich ihnen eine schöne Zeit, viel Erfolg und Glück!" mit diesen Worten verabschiedeten sich ein paar Schwestern von uns. ,,Also bereit?" fragte mich mein Stiefbruder Chris. Ich nickte.
Wir liefen aus dem Fahrstuhl und hinaus aus dem Gebäude. Ein Blitzlicht Gewitter konfrontierte uns- kaum nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten. Noah. Er tat mir so leid. Ich hoffte einfach nur dass er nicht von diesen ganzen Lichtern aufwachen würde.Es gibt ja immer Knalltüten in unserer Gesellschaft, aber auf die, auf welche wir gerade stießen waren wirklich die Könige der Knalltüten. Einige versperrten uns den Weg, andere knieten sich schon fast vor uns hin- nur um ein gutes Bild von Noah zu erhaschen.
,,Hören sie sofort auf damit! Dass da ist ein Baby! Ein Kind. Lassen sie es in Ruhe. Sofort!" -rief Chris den Fotografen zu, mit geballten Fäusten. Das Geräusch von einem laufenden Motor und einem anfahrendem Auto, lies die Menschenmenge zur Seite springen. Kira, Chris in den Wagen!" - rief Luke, nachdem er ausgestiegen war. Ich zögerte nicht, sondern gehorchte ihm.
Der Maxi-Cosi samt Noah setzte ich auf den linken Platz, ich pflanze mich auf den Sitz daneben nieder. Chris schlug die Tür zu und setzte sich kurz darauf mit Luke nach vorne.Heiiiii:))
Sry dass jetzt länger mal kein Kapitel kam aber ich hatte bis jetzt in den Ferien megaaa viel zu tun&keine Zeit zum schreiben.Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen!
Was sagt ihr dazu dass Kiras Mutter in diesem Kapitel mal wieder eine Rolle gespielt hat?
Lasst mir doch eure Meinung bitte in einem Kommentar dar;)Bis dann
Eure Ariana
P.s.: Ein nächstes Kapitel wird auch bald folgen:)
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Wave of Life #PlatinAward19 *WIRD ÜBERARBEITET*
Novela JuvenilBis zum ende ihres 17.Lebensjahr, verbringt Kira ihr leben in Sydney. Doch einige Wochen vor ihrem 18. Geburtstag ändert sich ihr Leben- durch einen Umzug, auf einen neuen Kontinent drastisch. In ihrer neuen Heimat wird sie vor viele Herausforderung...