Teil 9 - Klärendes Gespräch

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"Danke!", flüsterte ich in Eriks Ohr. Ich war echt dankbar. Die Situation war mir ganz schön unangenehm. Erik ließ mich wieder los und lächelte mich an. "Uhhlala Erik! Hast du was mit der kleinen Hummels am Laufen?", fragte Marco und schlug ihm auf die Schulter. Bevor Erik etwas erwidern konnte, war Marco schon außer Reichweite. Dafür war Julian auf hundertachtzig und wollte Marco hinterher. Erik konnte ihn gerade doch rechtzeitig am Arm packen und festhalten. "Bleib mal locker Julian. Du musst nicht immer alles so ernst nehmen, was Marco sagt!", meinte er. Julian nickte und befreite sich aus Eriks Griff. "Du hast es ihm also noch nicht gesagt?", richtete Julian sich an mich. "Okay, ich bin dann hier wohl überflüssig.", schob Erik noch dazwischen und schlenderte zur Kabine. "Nein, ich hab noch keinem gesagt. Ich wusste einfach nicht, wie ich es ihm sagen soll. Ich bin da nicht so erfahren in solchen Sachen.", versuchte ich zu erklären. "Wie wäre es mit: "Hey Mats, ich hab mich verliebt oder ich bin jetzt mit Julian zusammen!", sagte er leicht sauer. "Komm Julian, es tut mir leid, aber mach da bitte jetzt nicht so ein Drama draus. Ich sag es ihm so bald wie möglich. Versprochen!" "Hast ja recht. Tut mir auch leid!", meinte er. "Julian jetzt aber zack! Es wird Zeit, dass du dich umziehst.", rief Mats, der den Kopf aus der Kabinentür gesteckt hatte. Julian lächelte mich noch einmal an und verschwand dann zum Umziehen. 

Ich ging zu den Bänken und begrüßte erstmal Thomas und ein paar andere Leute. Dann schlenderte ich noch ein bisschen an der Seitenlinie auf und ab, bis die Mannschaft rauskam und das Training begann. Ich beobachtete die Jungs und schoss heimlich ein paar Fotos von Julian mit meinem Handy, wovon ich eins gleich als Hintergrundbild einstellte. Das Training war heute allerdings nicht so spannend, da die Jungs eine Laufeinheit absolvierten. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann auch endlich vorbei. Was heißt endlich? Eigentlich freute ich mich ja wieder dabei sein zu dürfen, aber wer guckt schon gerne Leuten dabei zu, wie sie um ein Viereck rennen und das eine Ewigkeit? Mats kam danach zu mir rüber gejoggt, während sich die anderen schon umziehen gingen. "Heute war ein bisschen langweilig für dich oder? Ich wusste nicht, dass wir heute Lauftraining machen!" "Joar ging. Ich schaue doch gerne meinem liebsten Bruder beim Lauf zu!", sagte ich. "Was war da vorhin?", fragte er dann. Irgendwie war er auf einmal etwas komisch, aber irgendwie auch wieder nicht. "Was war was?", fragte ich unschuldig. "Na das mit Julian vorhin. Ich bin doch nicht blind! Kann es sein, dass da was läuft zwischen euch?", hakte er nach. "Kann sein!", meinte ich und merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. "Eliza, du kannst mir nichts vormachen. Ich bin dein Bruder. Läuft da jetzt was zwischen euch?" Ich seufzte. "Ja, wir sind seit gestern zusammen!", sagte ich. "Ich will das er dich glücklich macht. Sollte er das nicht tun, hat er ein Problem.", sagte Mats streng. Ich boxte ihm gegen die Schulter. "Du brauchst dich nicht als mein Aufpasser und großer Bruder auf zu spielen. Ich bin fast erwachsen." Wir sahen uns an und mussten automatisch lachen.

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