Teil 4 - Unerwarteter Besuch

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"Fährst du mich gar nicht nach Hause?", fragte ich Mats nach einer Weile des Schweigens. "Nö, ich dachte, dass du mal wieder bei mir und Cathy übernachten willst.", meinte er und steuerte schon in die Einfahrt seines Hauses. "Schön, dass du das entschieden hast.", lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.  Wir stiegen aus und ich schlenderte hinter Mats her. "Wie fandest du eigentlich meine Jungs?", fragte er und schloss die Tür auf. "Alle total nett. Bis auf Julian!" "Ach, der ist eigentlich auch ganz nett. Wie gesagt, dass wirst du schon noch sehen.", schmunzelte er. "Wenn du meinst.", gab ich zurück und streifte meine Schuhe ab. "Hallo!", begrüßte Cathy uns, die um die Ecke kam. "Hey.", gab ich zurück und wir umarmten uns herzlich. Mats begrüßte sie mit einem Kuss. Ich folgte Cathy in die Küche und holte mir etwas zu trinken. Danach ging ich mit ihr ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. "Wie läuft es bei dir? Wir haben uns ja schon ein paar Wochen nicht gesehen. Hast du die Prüfungen schon durch?", fragte sie. "Ja läuft ganz gut. Ich hab in ein paar Wochen noch die Mündliche vor mir und dann wars das. Wenn die gut läuft müsste ich einen Schnitt von 1,2 schaffen. " "Das freut mich echt für dich. Hast du dich schon für ein Studienplatz beworben?", hakte Cathy weiter nach. Ich seufzte. "Nicht du auch noch. Mats und meine Eltern nerven mich schon genug damit.", meinte ich. Ich hatte noch nicht so wirklich einen Plan, was ich studieren wollte. Auf jeden Fall was mit Sport. "Ja du musst dich echt mal entscheiden!", sagte Mats, der ins Wohnzimmer kam. "Ich bin weg!", meinte ich und stand auf. Das war mir echt zu blöd. Egal wo ich war, immer wurde dieses Thema angesprochen. "Eliza! Warte doch mal!", rief Mats mir hinter her, aber ich war schon auf der Treppe nach oben. Auf einmal klingelte es. "Eliza gehst du bitte!", rief Mats schon wieder. Ich stöhnte. Manchmal konnte er echt nerven. Ich ging die Stufen, die ich schon hoch gelaufen war, wieder runter und lief zur Tür. Kurz darauf machte ich die Tür auf. Etwas verdutzt blickte ich Julian ins Gesicht. "Mats Besuch für dich!", brüllte ich nun wieder zurück ins Wohnzimmer. "Ich komme!", meinte er und keine 3 Sekunden später stand er an der Tür. "Julian, was gibt es denn so Wichtiges? Wir haben uns doch gerade erst vor einer Stunde gesehen. ", fragte Mats ihn. "Ich wollte eigentlich gar nicht zu dir, sondern zu Eliza.", sagte er schüchtern. "Na dann bin ich hier ja überflüssig!" "Wollen wir ein Stück gehen?" Julian hatte sich jetzt an mich gerichtet. Ich sah Mats fragend an. "Klar kannst du mit gehen.", beantwortete er meine unausgesprochene Frage. Mats ging wieder zurück zu Cathy, während ich mir die Schuhe anzog und mir meine Jacke schnappte. Kurze Zeit später verließ ich das Haus und schlenderte neben Julian her.

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