Teil 32 - Krank?!

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Als ich am nächsten Tag aufwachte, hatte ich Mühe meine Augenlieder zu öffnen. Mein Hals fühlte sich trocken und rau an. Außerdem tat es beim Schlucken weh. Ich drehte mich auf die rechte Seite und war enttäuscht, dass die andere Hälfte meines Bettes leer war, aber wie sollte es auch anders sein. Ich stand also auf und wankte dann ins Bad. Ich war wohl etwas zu schnell aufgestanden. Ich blinzelte in den Spiegel und erschreckte mich fast vor mir selbst. Ich sah ziemlich blass aus und meine Augen waren von tiefen schwarzen Rändern umgeben. Wie konnte man bitte innerhalb von einer Nacht so scheiße aussehen? Ich hatte nicht mal durchgemacht. Nein! Ich hatte einfach geschlafen. Ich putzte mir also die Zähne und machte mir einen Zopf. Mein Gesicht ließ ich einfach so, da war eh nix mehr zu retten. Ich ging zurück ins Zimmer und zog mir dort eine Leggins und einen Pullover an. Dann suchte ich mein Handy. Leider vergebens. Ich konnte es einfach nicht finden. Ich hatte nicht mal einen Plan, wie spät es war. Ja, dieses Problem, wenn man sein Handy nicht findet und sonst keine Uhr hat. Da kam mir eine Idee. Ich schaltete einfach kurz den Fernseher ein. Als ich die Uhrzeit sah, klappte mir die Kinnlade runter. Es war 14:45 Uhr. Bitte was? Ich hatte einfach den halben Tag verschlafen. Ich seufzte, nahm meine Zimmerkarte aus der Vorrichtung und verlies das Zimmer. Unten angekommen bestellte ich mir einen Tee und ging dann nach draußen. Ich war auf der Suche nach der Mannschaft. Ich konnte sie aber nicht finden. Sie waren weder auf dem Trainingsplatz noch am Pool. Tja dann halt nicht. Als ich wieder an der Stelle vorbei ging, an der mich Mats am ersten Tag hat stehen lassen, hörte ich wieder Stimmen. Da waren sie also. Ich steuerte auf das Gebäude zu und betrat dann den Raum, in dem alles begann. "Na Schlafmütze, da bist du ja!", begrüßte mich Mats und machte mir Platz auf der Couch. Ich ließ mich neben ihn fallen. "Du siehst ja aus wie der Tod Latschen!", bemerkte Julian. "Sehr witzig! Dankeschön.", gab ich zurück. Dabei erschrak ich fast selbst. Meine Stimme hörte sich an wie eine Kettensäge. Wie aufs Stichwort musste ich auch noch Niesen. "Na, da hat's aber einen erwischt! Das kommt davon, wenn spät abends baden geht.", sagte Mats leicht besorgt, aber auch belustigt und legte seinen Arm um mich. Ich musterte Julian, aber er sah nicht so aus, als ob er irgendwelche Symptome einer Krankheit zeigte. "Julian macht sich übrigens große Sorgen um dich, weil du nicht an dein Handy gehst. Du sollst ihn umgehend anrufen.", warf Erik ein. "Würde ich ja gerne, aber ich weiß nicht, wo mein Handy ist!", antwortete ich. Mats griff in die Tasche seiner Trainingsjacke. "Das hat Bene gestern noch aus dem Pool geholt." "Na toll.", sagte ich und nahm ihm das Handy ab. Jawoll, jetzt hatte ich ein Handy mit Wasserschaden. "Du kannst meins zum Telefonieren nehmen!", sagte mein Bruder großzügig und reichte mir sein Handy. Ich wählte Julians Nummer und verließ den Raum. Musste schließlich nicht jeder mithören.

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