Teil 71 - Harter Abschied

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Während ich Frühstück gegessen hatte, hatte ich mich bei allen bedankt, außer bei Mats und Cathy, die würde ich eh heute noch sehen zur Verabschiedung. Gerade packte ich meine Sachen zusammen, da ich beschlossen hatte zu dieser ominösen Adresse zu fahren. Den Schlüssel hatte ich gleich an den Anhänger von Yannick gemacht. Als ich alles fertig hatte, schrieb ich meiner Mutter noch eine Nachricht und verließ dann das Haus. Ich entschloss mich dazu mit dem Auto zu fahren, da sich die Adresse meinen Kenntnissen nach in der Stadt befand und wir in einer abgelegenderen Gegend wohnten. Ich vermutete sogar, dass sie ganz in der Nähe meiner Uni lag. Ich stieg also in das Auto meiner Mutter und fuhr los. Es war schon etwas komisch, da es das erste Mal war, dass ich alleine mit dem Auto fuhr und keine Begleitperson dabei hatte. Nach einer kurzen Unsicherheit, schüttelte ich dieses Gefühl ab und setzte meinen Weg in die Innenstadt fort. Als ich dort ankam musste ich mehrere Minuten nach einem Parkplatz suchen, fand dann aber doch einen. Den restlichen Weg legte ich zu Fuß zurück, bis ich in der richtigen Straße und bei der richtigen Hausnummer angekommen war. Ich blieb kurz stehen und betrachtete das Mietshaus, vor dem ich stand. Nach kurzem Überlegen, ging ich rein und marschierte die Treppen nach oben. Auf dem Zettel stand nämlich noch eine 6. Als ich oben angekommen war, stand ich vor einer Tür mit eben dieser 6. Kurz entschlossen steckte ich den Schlüssel ins Schloss und betrat die Wohnung. Im Flur, direkt in meinem Blickfeld, war ein Lacken aufgespannt, auf dem stand ' Willkommen in deiner ersten eigenen Wohnung'. Meine Wohnung ? Ich ging rein und schaute mir alles an. Die Wohnung, war genau so groß, wie die von Jonas in Wiesbaden. Ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Kochbereich, ein Bad und ein, wie ich feststellte, Musik- und Arbeitszimmer. Cathy hatte die Wohnung komplett für mich eingerichtet. Ich musste nur noch die Sachen aus meinem Zimmer hier her holen. Die Möbel kann ich allerdings da lassen. Im Arbeits- bzw. Musikzimmer stand ein Flügel. Ich konnte es gar nicht fassen. Ein Zettel, der auf ihm lag, erklärte mir, dass dies das Geschenk meiner Eltern war. Ich setzte mich kurz auf den Hocker und streichte über die Tasten, dann ließ ich sie erklingen. Es war einfach wunderschön. Nachdem ich wahrscheinlich eine Ewigkeit gespielt hatte, warf ich ein Blick auf die Uhr und stellte mit entsetzten fest, dass ich los musste, da ich sonst noch Mats und Cathy verpassen würde. Ich verließ also die Wohnung und dann auch das Mietshaus und fuhr mit dem Auto zu Mats und Cathy. Ich war natürlich die letzte, die kam. Meine Eltern, Cathys beste Freundin, Jonas und Roman waren bereits da und standen vor dem Hause. Ich begrüßte schnell alle und wendete mich dann an Cathy und Mats. "Vielen, vielen Dank für die Wohnung. Ihr seid doch verrückt. Cathy, du hast sie so schön eingerichtet.", schwärmte ich. "Freut uns, dass es dir gefällt. Das war Mats' Idee, weil ihr doch jetzt auch aus dem Haus auszieht und keine Panik, wir haben die Wohnung nur gemietet. Erstmal für 3 Jahre", klärte mich Cathy auf. "Wir müssen dann mal los.", meinte Mats. Ich umarmte zu erst Cathy. "Danke für alles. Ich werde dich vermissen. Ich hoffe, wir sehen uns trotzdem so oft es geht!", verabschiedete ich mich. Dann umarmte ich Mats ganz fest. "Ich hab dich ganz doll lieb und werde dich schrecklich vermissen. Nämlich jetzt schon. Pass auf dich auf und mach mich auch beim FC Bayern stolz!" "Ich vermisse dich auch jetzt schon. Bau keinen Scheiß und rauf dich mit Julian zusammen. Mach mich stolz! Und um dich brauche ich mir sicherlich keine Sorgen machen. Du hast ja André und Roman und Erik ist ja auch noch da!", nuschelte er in meine Haare. Dann lösten wir uns von einander und die beiden stiegen in ihr Auto. Wir verblieben winkend. Es ist ein harter Abschied für mich.

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