Mats' Sicht:
Ich war gerade auf dem Weg nach draußen, um nochmal kurz Luft zu schnappen, als Erik in mich reinrannte. "Gut das ich die sehe. Eliza!.. Sie bekommt keine Luft. Keine Ahnung, was mit hier ist!", sagte er hektisch. Scheiße! "Wo?", war meine einzige Reaktion. "Beim Pool!" Ich sprinte sofort los. Es ging jetzt um Sekunden. Als ich Eliza da am Boden mit Julian sah, kamen mir die schrecklichen Erinnerungen wieder in die Kopf und ich musste stark sein, um die Tränen zu unterdrücken. "Mats!", schrie Julian. Sofort setzte ich mich wieder in Bewegung. "Wo ist dein Spray?", fragte ich Eliza. Sie hatte die Augen zu und versuchte so ruhig, wie möglich in ihrer Panik zu atmen. "Ruck..sack", röchelte sie. Ich tastete ihre klitschnasse Jacke nach der Zimmerkarte ab. Als ich sie gefunden hatte, atmete ich hörbar aus und machte auf dem Absatz kehrt. Ich sprintete zum Hoteleingang zurück und rannte voll in meinen guten Freund, Bene, hinein. "Sorry!", stieß ich aus und rannte weiter die Treppen hinauf. Mit zittrigen Fingern steckte ich die Zimmerkarte in den Schlitz und hastete in ihr Zimmer. Rucksack, Rucksack, ging es mir durch den Kopf. Als ich ihn erblickte, öffnete ich sofort die kleine Seitentasche und entdeckte auch das Spray. Ich schnappte es mir und sprintete den ganzen Weg, so schnell ich konnte, wieder zurück. Ich wollte sie nie wieder so hilflos am Boden liegen sehen. Nie wieder. "Weg, weg, weg!!!", schrie ich. Einige meiner Teamkollegen hatten sich mit etwas Abstand um das Geschehen versammelt. Als ich rief, machten sie Platz. Eliza saß, bzw. sie lag halb, immer noch so da, wie vor ein paar Minuten. Man konnte die Panik, in ihren jetzt geöffneten Augen sehen. Auch Erik war jetzt bei ihr. Sie hatte krampfhaft sowohl eine Hand von Erik, als auch noch immer die von Julian, genommen. Ihr Atem ging flach und unregelmäßig, dazu kam der trockene Husten. "Atmen. 1... 2.... 3... 4...!", versuchte Erik sie zu beruhigen. Ich wusste, dass das nichts half. Ich setzte das Spray an ihre Lippen. "Jetzt ganz tief einatmen!", sagte ich und drückte drauf. Kurz darauf noch ein zweites Mal. Dann sackte sie nach hinten und schloss die Augen. Ihr Atem ging wieder regelmäßiger. "Gehts wieder?", fragte ich. Als Antwort hielt sie mir einen Daumen hoch. Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Da war sie wieder meine alte Eliza. Ich merkte, wie die Anspannung von mir Abfiel und sich meine angespannten Muskeln wieder entspannten. Auch Erik und Julian entspannten sich wieder. "Danke!", hauchte Eliza. Ich wusste, das es mir, aber auch Erik und Julian galt. Mir schwirrten ziemlich viel Fragen im Kopf. Warum waren Julian und Eliza klitschnass? Und warum stand Mario soweit abseits? Ich musste jetzt erstmal ein bisschen Abstand bekommen.Ich erhob mich aus meiner knienden Position und sah mich um. Dann fiel mein Blick auf André. Ich steuerte auf hin zu. "Bring sie hoch in ihr Zimmer. Und verbock es nicht. Ich komm dann!", zischte ich. Ich drückte ihm die Zimmerkarte in die Hand. "Und eins noch! Fahr ja nicht mit dem Fahrstuhl. Sie hat genau so Angst dadrin, wie du!", setzte ich nach. Dann verschwand ich in der Dunkelheit.
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Sekunden können alles verändern...
Fiksi PenggemarJede einzelne Sekunde kann das ganze Leben durcheinanderbringen... Das gilt auch für die 17 jährige Eliza Hummels. Die kleine Schwerster von Mats Hummels besucht die 12. Klasse und steht kurz vor ihrem Abschluss. Bis jetzt hat sie noch niemanden vo...