Wir stehen einfach so da und sehen uns an bis Julian sich einen Ruck gibt. "Alles Gute!", meint er knapp. "Danke!", lächle ich gequält. Ich war total unzufrieden mit der Situation. So hab ich mir das nicht vorgestellt. "Dein Pullover. Ich hatte den noch...", fing ich an und hielt ihm den Pulli hin. "Ist auch frisch gewaschen.", ergänzte ich. "Schade.", meinte er leise, aber so, dass ich es noch verstehen konnte. Ich sah ihn fragend an und deutete nochmal auf den Pullover, den ich immer noch in der Hand hielt. "Ach so ja, danke!", stotterte er, nahm den Pulli und rauschte ab. Ich fühlte mich wie ein begossener Pudel, der im Regen einfach so stehen gelassen wurde. Ich habe mir schon gedacht, dass es komisch zwischen uns sein wird, aber nicht so komisch. Das was mal zwischen uns war, war einfach komplett weg. Seine Nähe fühlte sich nicht mehr so an wie zuvor, sondern einfach nur noch kalt. Julian war so verschlossen gegenüber mir. Ich konnte es teilweise verstehen. Ich hatte ihn sehr verletzt, aber ich hatte ihm gesagt, dass ich mich trenne, gerade, weil ich ihn so liebe und nicht, weil ich ihn nicht mehr liebe. Aber jetzt? Das Gerade stellte alles in Frage. Jemand legte einen Arm um mich und ich zuckte zusammen. Ich war so weggetreten gewesen, dass ich nichts mitgeschnitten hatte. "Das war nicht das, was du dir erhofft hast oder?", fragte Erik, der uns die ganze Zeit beobachtet haben muss. "Nein, ganz und gar nicht. Er hat mich angeschaut, wie ein scheues Reh und war so kalt.", erklärte ich. "Aber Eliza, was hast du erwartet? Du hast ihn sehr verletzt und ich als sein bester Freund weiß das genau. Du machst Schluss und haust ab. Dann kommst du nach einem Monat wieder und denkst, dass du da weitermachen kannst, wo du aufgehört hast? So läuft das Leben leider nicht!", holte mich Erik auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich seufzte und musste ihm leider recht geben. Ich beschloss gleichzeitig das ich das Ganze so nicht auf mir sitzen lassen wollte. Ich wusste, dass ich ihn von Anfang an zurück haben wollte, weil er meine erste große Liebe ist und genau, das werde ich tun. Ich muss ihn zurück gewinnen. Erik hatte in der Zwischenzeit etwas zu trinken geholt, ist dann aber wieder auf der Tanzfläche verschwunden. Man merkte allen an, zu mindestens den Spielern, dass sie von ihrem Urlaub erholt waren und nächste Woche wieder frisch ins Training einsteigen konnten. Ich saß eine Weile am Rand der Tanzfläche und beobachtete die Leute, wie sie ausgelassen feierten. Wenn ich den Tag so Revue passieren lassen, war er doch schön, aber auch chaotisch. Obwohl es erst gegen 21 Uhr war, entschied ich mich zu gehen. Ich hatte keinen Grund mehr zu bleiben. So richtig in Partystimmung war ich nicht und die anderen amüsierten sich alle. Ich ging also zu dem Tisch zurück, an dem Ich meine Geschenke vorhin abgestellte hatte, stecke die beiden Umschläge in meine Tasche und schnappte mir den Korb, sowie Andrés Geschenk. "Was machst du?", fragte mich auf einmal Mats. "Ich gehe nach Hause!" "Jetzt schon?" "Ja, dass hier ist deine Party und ich kenne fast niemanden.", meinte ich. "Ich kann dich ja bekannt machen!", bot er an. "Nee, lass mal. Ich gehe jetzt nach Hause. Feier noch schön.", lehnte ich dankend ab. "Na gut, wie du meinst. Das ist von Cathy und mir!", sagte er und gab mir auch einen Umschlag. Ich steckte ihn zu den anderen beiden und verabschiedete mich von ihm.
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Sekunden können alles verändern...
FanfictionJede einzelne Sekunde kann das ganze Leben durcheinanderbringen... Das gilt auch für die 17 jährige Eliza Hummels. Die kleine Schwerster von Mats Hummels besucht die 12. Klasse und steht kurz vor ihrem Abschluss. Bis jetzt hat sie noch niemanden vo...