Teil 42 - Die Ruhe vor dem Sturm

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Am nächsten Morgen wachte ich noch ziemlich müde auf. Ich hatte gestern mit Mats noch sehr lange geredet. Ich hatte ihn von meinen unsicheren Gefühlen für Julian erzählt, dass ich einfach nicht mehr wusste, ob er der Richtige ist. Auch den "Fast-Kuss" mit Julian hatte ich angedeutet und dass ich mich einfach so dafür schäme. Aber Mats war, anderes als ich es erwartet hatte, nicht sauer, sondern er hatte mich auf gemuntert. Mir gut zu geredet und mir erklärt, dass es normal sei, weil wir uns jetzt auch länger nicht gesehen hatten. Ich klappte meine Bettdecke zur Seite und stand schwungvoll auf, etwas zu schwungvoll. Mir wurde kurz schwarz vor Augen, so dass ich einige Sekunden einfach nur stehen bleiben musste. Als ich ins Bad ging, knurrte mein Margen ziemlich laut, dass konnte ich aber auch verstehen. Ich hatte das letzte mal gestern Mittag etwas gegessen, da ich gestern nicht zum Abendbrot gegangen war. Im Bad putzte ich mir die Zähne, wusch mich, ging auf die Toilette und machte mir einen unordentlichen Dutt. Als ich zurück im Zimmer war, schaute ich erstmal auf mein Handy. Ich musste allerdings mit erschrecken feststellen, dass es schon 11 Uhr war. Ich hatte mir für den Tag noch etwas vorgenommen. Heute war der vorletzte Tag vor der Prüfung. Morgen würde ich wahrscheinlich die meiste Zeit mit aufgeregt sein verbringen, weshalb heute der letzte Tag war, an dem ich produktiv sein konnte. Allerdings kann man sich nur richtig gut konzentrieren, wenn man gut gestärkt ist, dass hieß für mich jetzt erstmal frühstücken zu gehen. Die Jungs waren wahrscheinlich eh schon längst beim Training, weshalb ich meine Ruhe haben würde. Ich zog mich also erstmal an. Nach kurzem Überlegen und schauen, was mein Schrank noch so her gab, entschied ich mich für eine schwarze Leggings und ein weinrotes Shirt, welches vorne kürzer war, als hinten. Ich schnappte mir dann mein Handy, zog die Zimmerkarte aus der Vorrichtung und machte mich auf den Weg. Vor meiner Tür trat ich als erstes auf etwas. Ich schaute auf den Boden und schlug mir dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. Das, auf was ich da gerade getreten war, warnen meine Lernkarteikarten, die Erik gestern konfiziert hatte. Ich hätte die wahrscheinlich nachher wie eine Blöde gesucht. Ich hob sie von Boden auf und legte sie in mein Zimmer. Dann machte ich mich aber endlich auf zum Frühstück. Unten angekommen, hatte ich echt Glück, das noch ein Teil des Frühstückbuffets auf dem Tisch stand. Ich machte mir ein Müsli mit Jogurt und Früchten und nahm mir einen Saft dazu. Ich setzte mich damit an einen Tisch und genoss meine Ruhe. Dadurch, dass ich alleine war und niemanden zum Unterhalten hatte, wurde meine Ruhe von meinen Gedanken geplagt. Ich musste an gestern zurück denken. An die Situation mit Julian und Erik. Wie es Julian jetzt wohl ging? Ich hoffe gut. Ich glaube wir waren beide gestern nicht so ganz zurechnungsfähig. Und Erik? Keine Ahnung, wie ich ihm jetzt gegenüber treten soll. Mir war das Ganze total unangenehm. Außerdem war er Julians bester Freund. Würde er ihm von dem "Fast-Kuss" erzählen?

Hallo meine Lieben,
mit diesem Kapitel möchte ich mich auch nochmal bei euch bedanken. Vielen Dank, dass ihr mich auch 2016 wieder so toll unterstützt habt. Danke für die zahlreichen Kommentare, Votes und Reads. Ihr seid einfach toll! Ich wünsche euch dann einen guten Rutsch und ein tolles und erfolgreiches neues Jahr 2017. Besonderer Dank geht natürlich an meine persönliche Beraterin Kanandon raus, aber auch an KathiNeuer1 .

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