Sekunden können alles verändern...

Teil 37 - Entschuldigung

"Der Kategorische Imperativ... Immanuel Kant..", brabbelte ich vor mich hin. "Autsch.", stieß ich als nächstes aus. "Alles klar bei dir?", fragte Erik, der mich vom Boden wieder aufsammelte. "Ja, danke.", sagte ich, während ich mir mein Knie rieb. Erik sammelte in der zwischen Zeit meine Krateikarten, die über dem ganzen Boden verteilt waren, auf. "Man sollte lieber hingucken wo man hingeht, was?", fragte Erik mich scherzhaft. Ich war gerade auf dem Weg zum Mittag gewesen und hatte die letzte Treppenstufe übersehen, weil ich so in meine Lernzettel vertieft war. "Sehr witzig. Ich muss das alles können in 3 Tagen." "Wie ich dich kenne, kannst du doch schon fast alles oder? Mach dich nicht so verrückt! Deine Lernzettel sind vorläufig konfisziert!", meinte er. Ich seufzte einfach und ging mit Erik zum Mittagessen. Es herrschte schon reges Treiben, da dadurch, dass heute so viel Presse da war und ständig ein Spieler irgendwohin musste, nicht alle zusammen aßen. Ich war während des öffentlichen Trainings auf meinem Zimmer geblieben und hatte gelernt. Draußen war mir einfach zu viel Trubel. Erik und ich hatten uns zusammen an einen Tische gesetzt und begannen zu essen. "Wie wars?", fragte ich. "War ganz gut. Eigentlich wie immer. Waren viele Fans da. Ich hab ganz schön viele Fotos gemacht und Unterschriften gegeben.", lachte er. "Ja, dass kann ich mir vorstellen!", gab ich zurück. Wir widmeten uns wieder dem Essen und der Rest unseres Zusammensitzens verlief eigentlich schweigend, da Erik in meine Lernzettel vertieft war.

Nachdem Essen wollte ich noch kurz rauf auf mein Zimmer und mir dann das kleine Turnier angucken. Erik musste sich von mir verabschieden, weil er noch ein kleines Interview geben musste, also war ich alleine auf dem Weg nach oben. "Eliza?!", sagte jemand meinen Namen. Ich blieb stehen und drehte mich um. Ich war überrascht. "Was gibts?" "Ich..ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ist ganz schön blöd gelaufen letztens. Das was ich da gesagt habe, war nicht ernst gemeint. Das sollte nur ein Spaß sein! Ich konnte ja nicht ahnen, dass das Ganze gleich so ausartet und das dein Handy dabei kaputt gegangen ist, tut mir auch sehr leid!", entschuldigte sich Mario bei mir. "Ja, ist schon ok. Du konntest ja eigentlich nichts dafür. Es ist gelaufen, wie es gelaufen ist, also schwamm drüber.", meinte ich lächelnd. Mario lächelte zurück und man konnte ihm die Erleichterung sichtlich ansehen. "Da bin ich aber froh! Sehen wir uns gleich draußen?", fragte er. "Klar, was denkst du denn!", entgegnete ich. Dann setzten wir beide unseren Weg fort. Ich öffnete mein Zimmer und setzte mich erstmal aufs Bett. Obwohl das Mittag schon mehr als eine halbe Stunde her war, fühlte ich mich dennoch ganz schön voll gefressen. Als mein Blick durchs Zimmer streifte, fiel mir eine weiße Box auf, die bevor ich zum Essen gegangen war, noch nicht da gewesen ist. Ich stand auf, um diese zu begutachten. Ich fand ein Zettel neben der Box. ' Mario und ich haben zusammen gelegt. Wir hoffen, es gefällt dir. Außerdem hab ich mit Kevin gesprochen und es schien so, als würdest du es dringend brauchen. ' Der Zettel war von Mats. Wie süß von den beiden. Sie hatten mir allen erstes ein neues Handy besorgt und Mats hatte auch einen neue Simkarte aufgetrieben.