Teil 11 - Kleiner Spaß

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Als Mats und ich aus dem Café zu Hause eintrafen, war es schon gegen 16 Uhr. "Ich bin oben lernen.", sagte ich zu Mats, nachdem ich meine Schuhe und meine Jacke ausgezogen habe. "Alles klar. Wenn was ist ich bin noch kurz unten und dann nebenan.", meinte er. Ich nickte und ging dann die Treppe in mein Zimmer hoch. Mats hatte sich mal wieder für ein oder zwei nächste zu Hause einquartiert, weil Cathy auf irgendsoeiner Reise war, um einen Artikel über den 'Welterschöpfungssyndromtag' zu schreiben. Mats hatte irgendwie keine Lust alleine bei sich zu sein und fand es mal wieder ganz schön eine Nacht zu Hause zu verbringen. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich mitten in das Chaos hinein. Überall lagen lose Zettel rum, ein paare Gläser und Teller standen auch noch rum und gesaugt müsste auch dringend mal wieder. Ich machte mich aber zuerst mal an die geistige Arbeit. Aufräumen konnte ich danach immer noch. Nach ca. einer Stunde lernen, machte ich eine kurze Pause, um mir etwas zu essen zu machen. Die Stullen ,die ich mir geschmiert hatte, nahm ich mit nach oben und lernte noch ungefähr eineinhalb Stunden weiter, so dass ich mich einmal durch den ganzen Stoff der Philosophie gearbeitet hatte, der Prüfungsrelevant ist. Das hieß aber nicht das ich ihn konnte, sondern nur, dass ich ihn mir zurück in mein Gedächtnis gerufen hatte. Ich sammelte dann meine losen Zettel zusammen und sortierte sie wieder orndlich in meinen Hefter ein. Im Anschluss räumte ich die Teller und die Gläser nach unten und packte sie dort in die Spülmaschine. Oben wieder angekommen, beschloss ich noch zu saugen. Ich stöpselte also meine Kopfhörer ins Handy, steckte sie mir in die Ohren und machte laut Musik an. Danach steckte ich auch den Stecker des Staubsaugers in die Steckdose und begann zu Saugen. Ich hatte das Licht an, da es draußen Mittlerweile schon dämmerte. Ich summte gerade das Lied mit, als plötzlich das Licht aus ging und auch der Staubsauger seinen Geist aufgab. Leicht panisch nahm ich die Kopfhörer raus und schaltete die Musik aus. Es war fast dunkel in meinem Zimmer. Ich fragte mich, ob nicht vielleicht Stromausfall war. Aber nein, natürlich nicht. Ich konnte einen Lichtspalt unter meiner Tür sehen, also hatte sich da jemand einen Spaß erlaubt. Und dieser Jemand kann nur Mats gewesen sein. Ich stöhnte und wollte das Licht wieder anmachen, als ich ein Schatten sah und von etwas berührt wurde. Panisch schrie ich los und sprang zurück. Leider fiel ich über meinen Schreibtischstuhl, klemmte mir mein Zeh am Regal ein und fiel dann rückwärts auf mein Bett. "Wer bist du und was machst du ihr?", schrie ich immer noch panisch. Auf einmal ging mein Tür auf und ich sprang auf. Es war mein Vater, der die Tür mit Schwung auf machte. Daraufhin gab die 'Tür' ein "Uffff!" von sich und dann war es still. Ich atmete einmal tief durch. "Was ist denn hier los?", fragte mein Vater und machte das Licht an. Ich sah noch einmal Richtung offener Tür. Momentmal! Hinter der Tür. Dieser Jemand, der sich gerade in mein Zimmer geschlichen hatte und sich einen Spaß erlaubt hatte, war Julian. Ich konnte es an seinen Haaren erkennen. "Ähh. Ich wollte gerade Licht ausmachen, weil ich runter wollte, um mir etwas zu trinken zu holen  und hab mich dann vor meiner Pflanze erschrocken!", stotterte ich. Wozu die dumme Pflanze doch noch gut war. Mein Vater sah so aus, als würde er mir die ganze Geschichte abkaufen.

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