Teil 31 - Komische Berührung

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Mittlerweile liege ich im Bett und beobachte André, der in meinem Zimmer auf und ab läuft. Ich war noch duschen und liege nun warm eingekuschelt in Julians Pullover mit einem Handtuch auf dem Kopf im Bett mit der Decke bis zum Kinn. Immer wieder rieche ich an Julians Pullover und atme seinen verführerischen Duft ein. Wie gerne würde ich jetzt in seinen Armen liegen und von seinen weichen Lippen geküsst werden. Ich könnte ihn anrufen. Mist! Ich weiß aber nicht, wo mein Handy ist. Dann muss ich das morgen machen. Er schläft bestimmt längst. André ging immer noch auf und ab und auf und ab. "André, was machst du da?", fragte ich. "Ich dachte du schläfst!", sagte er erschrocken. "Nee, ich bin zu aufgedreht! Wo ist Mats eigentlich?" "Weiß ich auch nicht, aber er müsste gleich kommen. Er muss sich bestimmt von dem Schock herholen!", meinte er und setzte sich jetzt auf den Rand meines Bettes. "Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!", sagte André und strich dabei über meine Wange. Ich zuckte unter seiner Berührung zusammen. Was war das denn bitte? Fast im selben Moment klopfte es an die Tür. André sprang sofort auf und öffnete diese. "Bis Morgen! Schlaf gut.", hörte ich noch von André und schon war er aus dem Zimmer verschwunden. "Hey Maus, alles klar? Gehts wieder?", fragte Mats besorgt und setzte sich dorthin, wo André bis gerade eben noch gesessen hatte. "Ja, alles klar. Dank dir bekomme ich ja wieder Luft!", scherzte ich. "Das ist nicht zum Spaßen. Du hättest drauf gehen können!", sagte er ernst. So lieb ich meinen Bruder auch hatte, aber manchmal ging mir seine fürsorglich Art auf den Geist. Mats würde alles für mich tun und alles für mich geben, aber manchmal übertrieb er es auch. "Ja, ich weiß, aber du warst ja rechtzeitig da." "Jetzt erzähl doch mal! Wie ist das denn passiert? Und warum waren Julian und du klitschnass?", hakte er nach. Mats machte es sich dabei bequem auf meinem Bett, so dass ich mich an ihn kuscheln konnte. "Also, ich wollte nochmal mit Julian reden und er stand am Pool. Dann haben wir kurz gequatscht.. Kurz danach kam auch schon Mario, der uns in Wasser geschmissen hat. Er hat sich außerdem total über Julian lustig gemacht. Ich fand das total gemein und wollte ihn zur Rede stellen. Ich also raus aus dem Wasser und ihm hinter her. Ja, dann bin ich auch schon zusammen gebrochen und den Rest kennst du ja.", versuchte ich mich zu erklären. "Jaja, meine kleine Rebellin. Immer für Gerechtigkeit sorgen wollen!", meinte Mats. Ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören. Während wir so da lagen, strich er mir immer wieder über den Kopf. Ich schloss meine Augen und genoss den Augenblick. Ich war schon lange nicht mehr so mit Mats alleine gewesen. Unsere Bruder-Schwester-Zeit war ziemlich spärlich gewesen in den letzten Monaten und auch Jahren. Ich atmete tief ein und aus. Ich merkte, wie mein Körper immer schwerer wurde und ich dann kurze Zeit später einschlief.

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