Ich lauschte schon eine Ewigkeit der Musik, die durch meine Kopfhörer drang. Ich hatte die Augen geschlossen und versuchte mich wieder zu beruhigen. In meinem Zimmer fühlte ich mich wenigstens noch wohl, dort war nämlich noch alles so wie vorher, außer das leere Umzugskartons auf dem Boden lagen, in die ich demnächst meine Sachen einräumen soll. Ich lag verkehrt rum im Bett und ließ meinen Kopf leicht von der Bettkante hängen. So konnte ich mich immer gut entspannen. Meine Eltern trennen sich und haben das Hausverkauft und das irgedwie alles nur wegen mir. Ich kann es gar nicht fassen. Ich wollte positiv auf Veränderungen schauen, aber mit solchen Veränderungen hatte ich auch nicht gerechnet. Ich würde zwar bald eh mein eigens Ding machen, weil ich ja auch anfange zu studieren, aber es war mir natürlich trotzdem nicht egal. Gut sie sind erwachsen, aber.. Ich fand einfach viel zu viel Gründe, warum ich es blöd fand. Ich öffnete die Augen und war total erschrocken, dass ich in das Gesicht meines Vaters sah. "Papa! Du kannst mich doch nicht so erschrecken.", rief ich, richtete mich auf und riss mir die Kopfhörer runter. "Tut mir leid, dass wollte ich nicht.", sagte er und setzte sich neben mich. Ich stellte die Musik aus und sah ihn an. "Wie gehts dir?", fragte er mich. "Ich weiß nicht. Es ist alles ein bisschen komisch für mich." "Für mich auch..Ich möchte noch, dass du eins weißt. Deine Mutter und ich haben uns nicht wegen dir getrennt. Wir sind schon seit einiger Zeit nicht mehr so gut miteinander klar gekommen und haben jetzt endlich einen Schlussstrich gezogen.", erklärte er mir ganz ruhig. Ich nickte. "Papa!" Er sah mich direkt an. "Du wirst immer mein Papa bleiben, egal, was passiert. Du warst immer für mich da und bist und warst immer toll!", sagte ich. Wir beide waren wieder den Tränen nah. "Und ich bin stolz dich als Tochter zu haben, dass war ich damals schon, obwohl ich wusste, dass du nicht von mir bist!" Wir vielen ums in die Arme. Es war schön, ihn wieder so nah bei mir zu haben. Ich war schon immer ein Papakind gewesen. Als wir und lösten und uns die Tränen aus den Augenwinkeln wischten, sagte er: "Mats und Jonas sind schon vorgefahren und du sollst dich fertig machen. Ich fahre dich dann gleich zur Feier." "Ist es schon so spät?", entgegnete ich. "Du hast dich ganz schön lange hier verkrochen." Mein Vater hatte recht. Es war bereits halb fünf und kurz nach fünf sollte die Feier los gehen. "Ich lass dich dann mal alleine. Du kommst dann einfach runter, wenn du fertig bist." Nachdem mein Vater die Tür hinter sich zu gemacht hatte, überlegte ich, was ich anziehen sollte. Kleid oder doch lieber eine Hose? Haare auf oder doch lieber zu? Muss ich mich schick anziehen oder eher nicht ? Alles so fragen, die mir im Kopf herum schwirrten und wahrscheinlich wieder total unnötig waren und nur Zeit kosteten.
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Sekunden können alles verändern...
FanfictionJede einzelne Sekunde kann das ganze Leben durcheinanderbringen... Das gilt auch für die 17 jährige Eliza Hummels. Die kleine Schwerster von Mats Hummels besucht die 12. Klasse und steht kurz vor ihrem Abschluss. Bis jetzt hat sie noch niemanden vo...