Teil 25 - Rettende Umarmung

2.5K 97 2
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich durch das Klingeln meines Handyweckers auf. Gähnend stellte ich ihn aus. Meiner Meinung nach war es viel zu früh, um aufzustehen. Nur weil die Jungs heute Morgen gleich eine Trainingseinheit machen, hieß das ja nicht, dass ich auch so früh aufstehen muss. Aber mit gehangen mit gefangen, wie Mats immer so schön sagte. Ich stand also auf und ging ins Bad, dort stellte ich mich erstmal unter die Dusche. Nachdem ich gestern, eher gesagt heute, zurück in mein Zimmer ging, konnte ich lange noch nicht einschlafen. Julians trauriger Blick ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Nach ein paar Minuten machte ich das Wasser wieder aus und trocknete mich ab. Ich putzte Zähne, zog mich an und föhnte meine Haare leicht. Immer noch müde zog ich mir noch Schuhe an und nahm die Zimmerkarte aus der Halterung. Ich warf noch ein blick auf die Uhr 7:10 Uhr. Ich atmete erleichtert auf. Dieses Mal konnte nichts schief gehen. Ich hatte noch 5 Minuten bis zum Frühstück und das würde ich locker schaffen. Ich ließ meinen Blick noch mal durchs Zimmer schweifen. Dabei entdeckte ich Julians Pullover. Ich schnappte ihn mir und verließ dann das Zimmer. Ich entschloss mich dazu Julian seinen Pulli wieder zugeben und ihn dann gleich zum Frühstück abzuholen. Ich klopfte bei ihm an der Tür, aber es machte keiner auf. Dann war er wohl schon zum Essen gegangen. Also machte auch ich mich auf den Weg. Den Pullover konnte ich ihm ja schließlich auch unten wieder geben. Ich schlenderte den Flur entlang, doch als ich Stimmen hörte, stoppte ich. "Julian, wir sind gute Freunde, aber das geht echt zu weit. Lass einfach die Finger von ihr. Ich hab Julian versprochen auf sie aufzupassen.",hörte ich Erik sagen. Na super. Hätte ich mir doch denken können, dass Mario seine Klappe nicht halten kann. Ich setzte meinen Weg fort und ging um die Ecke, wo Julian und Erik standen. "Hey stopp mal!", mischte ich mich ein. Beide sahen mich an. "Erstes brauch ich keinen Aufpasser, denn ich hab schon einen und zweitens, wenn hier einer eine Standpauke verdient hat, dann bin ich das. Julian hat damit überhaupt nichts zu tun!", fuhr ich fort. Ich war gerade so richtig in Wallung gekommen. "Und wenn du denkst, ich würde etwas mit jemand anderem anfangen, wenn ich in einer Beziehung bin, dann kennst du mich aber schlecht!", ranzte ich Erik an. Ich atmete durch und machte mich auf. Als ich an den beiden vorbei ging, drückte ich Julian noch seinen Pulli in die Hand. Zu allem Überfluss rannte ich auf der Treppe auch noch ins Mats rein. "Hey, gut geschlafen?", begrüßte er mich schmunzelt. "Siehst du doch!", sagte ich sauer. "Was ist denn mit dir los?" "Tut mir leid!", setzte ich sofort nach. "Die Nacht war kurz, sagen wir es so und bei dir?" " Dann frag ich wohl nicht weiter. Ich hab eigentlich gut geschlafen!", meinte er und zog mich in eine Umarmung. Die hab ich echt gebraucht. Ich konnte sofort runterfahren und mich entspannen.

Sekunden können alles verändern...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt